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Chronik eines Polytraumas: Sprunggelenksfraktur, Wirbelfraktur, Rippenserienfraktur u.v.m.

mezcalitooo

Neues Mitglied
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13 Aug. 2022
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Liebes Forum,

Vorneweg möchte ich mich für dieses Forum und eure Beiträge bedanken. Ich war bisher nur stiller Leser, aber eure Erfahrungsberichte haben mir sehr geholfen mit meiner Situation klar zu kommen und diese zu akzeptieren.
Daher möchte ich euch jetzt auch von meinem Unfall berichten und hoffentlich einigen von euch Hoffnung machen, dass egal wie schlimm die Situation scheint, es nur besser werden kann. Ich bin der lebende Beweis.

Am 05. September 2021 machte ich mich in Slowenien auf den Weg zu einer 2 Tageswanderung. Ich wollte dabei die Gipfel des Brana und des Turska Gora erklimmen und anschließend im Bivak Pod Skuto (googelt es mal, sieht super aus ;) ) übernachten und am nächsten Tag wieder absteigen.
Doch es sollte alles ein bisschen anders kommen.
Auf dem Weg zum Gipfel des Turska Gora querte ich ein Geröllfeld und rutschte aus. An alles weitere erinnere ich mich nicht.
Die Polizei sagte mir später, dass ich ca. 80m durch das Geröllfeld gerutscht sei und anschließend über einen Felsüberhang ca. 30m eine Klippe herabgestürtzt bin.

Glücklicherweise wurde mein Unfall von einem vorbeilaufenden Wanderer gesehen, welcher sofort die Rettung alarmierte. Hierzu muss ich sagen, dass ich ohne diesen Mann mit Sicherheit gestorben wäre, da ich alleine unterwegs war und nach dem Aufprall bereits das Bewusstsein verloren hatte.
Ich wurde dann mit dem Militär-Helikopter geborgen und ins Uniklinikum Ljubliana gebracht.

Hier ein Link zu einem Wanderportal, das über den Unfall berichtete: Planinec zdrsnil po melišču in se hudo poškodoval

Welche Verletzungen hatte ich? Hier meine Diagnosen:

Diagnose: Polytrauma

Linke untere Extremität:
  • Fibulaschaftmehrfragmentfraktur linksseitig
  • Knöcherner Ausriss des LFTA (Weber A-Fraktur links)​
  • Talusluxations Mehrfragment Fraktur Typ Weber und Marti 3 mit Defektzone medial​
Linke Hand:
  • MHKV Schaftfraktur, IV-II Basisfraktur Hand links
  • Avulsionsfrakturen Os trapezium und Os trepezoideum
Rechte untere Extremität:
  • z.n. subtalare Luxation rechtsseitig mit kompletter Läsion des Außenbandapparates (LFTA, LFC, LFTP)
  • viertgradiger Knorpelschaden der subtalaren Gelenkfläche des Kalkaneus lateral
  • multiple freie Gelenkkörper lateral im Bereich des Subtalargelenks
  • Läsion des Deltabandkomplexes sowie des Spring-Ligamentkomplexes
  • Z.N. Luxation der Tibialis posterior Sehne sowie Instabilität des Talonavikulargelenks
Wirbelsäule:
  • Tear-drop fraktur C2
  • Dornfortsatzfraktur des HWK7 (A0)
  • Fraktur BWK 5-6 mit Beteiligung der Hinterkante (A4)
  • Berstungsfraktur LWK1 mit Beteiligung des linken Wirbelbogens und des Querfortsatzes (A3)
  • Gering dislozierte ventrale Absprengungen aus den Deckplatten LWK 2-4 (A0)
  • Quertfortsatzfraktur links LWK 2 (A0)
Thorax:
  • Lungenkontusion
  • Z.n. Pneumothorax mit Pneumomediastinum
  • Z.n. Hämatothorax bds.
  • Sternumfraktur
  • Rippenserienfraktur bds.
Schädel:
  • SAB hochfrontal links
  • Nasengerüstfraktur, nicht wesentlich disloziert
  • Maxillafraktur rechts
weitere Traumafolgen:
  • Teileinriss Trizeps brachi rechts
  • Endgliedbasisfraktur Z1 rechts
  • Endgliedavulsionen Z2-3 rechts


Wem das jetzt alles nichts sagt, merkt euch nur: Ich war ziemlich ziemlich am **********.

Als ich im Uniklinikum Ljubliana angekommen bin, bin ich umgehend in den Schockraum gebracht und notversorgt werden. Die Notversorgung beinhaltete mehrere Blutkonzentrate und die Versetzung ins künstliche Koma. Anschließend und in den nächsten Tagen wurde ich operiert (Fixateur rechtes Bein, 2 Fixateure in die Wirbelsäule, Trizeps etc.).

Am 10.09.2021 bin ich dann aus dem künstlichen Koma geholt worden. Mittlerweile waren meine Eltern auch in Slowenien und durften mich sehen.
Ich verblieb noch 2 Tage auf der Intensivstation und sollte dann für den Rückflug nach Deutschland fit gemacht werden, da dort die weitere Versorgung stattfinden sollte.
Die nachfolgenden Tage waren alles andere als schön. Ich weiß nicht woran es lag, ob es die Folgen des Komas oder der Entzug von den Schmerzmitteln war, aber mein ganzer Körper krampfte, ich war schweißgebadet und fühlte mich generell dreckig. So zumindestens stelle ich mir einen kalten Entzug vor.
Schmerzen hatte ich aber eigentlich keine.

Nachdem wir mit den Ärzten und der Versicherung alles geregelt hatten, konnte ich am 15.09.2021 nach Deutschland gebracht werden. Dort wurde ich ins Uniklinikum Münster gebracht, wo die weitere Versorgung stattfand.

21.09.2021: Versorgung des linken Fußes (OP)
24.09.2021: Versorgung des rechten Fußes und der linken Hand (OP)

Am 01.10.2021 wurde ich bereits entlassen und "konnte" wieder nach Hause.

Da standen meine Familie und ich aufeinmal. Ich war zum Zeitpunkt des Unfalls 28 Jahre alt und war gerade nach Frankfurt gezogen für meinen ersten Job nach dem Studium. 300km von Freunden und Verwandten weg. Das war also keine Option.

Leider gibt es in Deutschland für solche "Unfallopfer" keine geeignete Infrastruktur und ich hätte eventuell in ein Altenheim gemusst. Zum Glück hat meine Oma aber ein großes und ebenerdige Haus im Bungalow-Stil. Sie erklärte sich also bereit mich aufzunehmen. Eine folgte eine wirklich schöne Zeit für uns beide.

Aber ich schweife ab.

Am ersten Tag bestellten wir abends pizza und ich wollte unbedingt am Tisch gemeinsam mit meiner Familie essen. Ich qäulte mich also irgendwie in den Rollstuhl und nach ca. 45min musste ich wieder zurück ins Bett, da mir der Rücken beim sitzen weh tat.

Daraufhin holte meine Oma kurzerhand den Gartentisch in die Wohnung und stellte ihn neben mein Pflegebett. Die nächsten 2/3 Wochen aßen wir jede Mahlzeit dort. Ich im Bett und meine Oma nebendran.

Ich merkte aber auch wie sich mein Körper langsam zu erholen schien. Ich konnte immer länger ohne Rückenlehne an der Bettkante sitzen und auch meine Rippen schienen zu heilen. Alles tat weniger weh und wir könnten schließlich wieder dazu übergehen die Mahlzeiten am Esstisch einzunehmen. Ein grandioses Gefühl.

So vergingen weitere 3 Wochen bis am 15.11.2021die Entfernung des externen Fixateurs am rechten Fuß anstand. Ein Lichtblick. Es ging weiter.Mein Fuß kam in eine Orthese, sollte aber nach wie vor nicht belastet werden.
Natürlich war das für mich zu langsam, weshalb ich am 17.10.2021 zum ersten Mal seit über 3monaten für ein paar Sekunden an der Bettkante stand. Ein unfassbares Gefühl.

Am 25.11. folgte dann die Entfernungder Kirschner-Drähte im UKM. Ich sollte dem Fuß noch etwas Zeit geben und langsam mit der Auflastung (10-20kg pro Woche) starten.
Natürlich war das wieder zu langsam für mich. Am 08.12.2021 lief ich das erste Mal mit Krücken durch das Wohnzimmer meiner Oma. Meine Eltern und Oma waren anwesend und waren sichtlich stolz!

Kurz vor Weihnachten war ich beim Chirurgen und fragte diesen, ob ich die Orthesen langsam ablegen könnte. Er bejahte dies, weshalb ich an Weihnachten zum ersten mal seit über 4monaten ohne Orthesen laufen konnte.

Nun warteten wir auf die Reha. In der Zwischenzeit bin ich mit meiner Oma täglich 1-2 Runden spazieren gegangen. Anfänglich nur die Straße hoch und runter. Dann ums Haus herum, dann um den Block usw. Es ging immer besser, wenn es auch nach wie vor noch weh tat und ich meine Füße nicht abrollen konnte. Das untere sowie obere Sprunggelenk war nach wie vor steif.

Ende Januar konnte ich endlich die Reha antreten, wo ich dann insgesamt auch 5 Wochen verblieb. In der Reha machte ich täglich Fortschritte und arbeitete sowohl mit meinen Physiotherapeuten als auch selber (ich bin jeden abend ins Schwimmbad oder ins Fitnessstudio gegangen) hart daran wieder der alte zu werden.
Allerdings nahmen meine Anlaufschmerzen nicht wirklich ab. Sobald ich Gewicht auf den rechten Fuß packte, verspürte ich einen so starken Schmerz, dass es unmöglich gewesen wäre los zu laufen. Nach kurzem Stehen und Akklimatisieren ging es dann aber.

Anfang März verließ ich die Reha Einrichtung. Einen Tag vor Ende hab ich endlich die Krücken abgelegt! Mein Ziel für die Reha war erreicht.
Ich zog anschließend wieder zurück in die Heimat und bei meinem besten Freund ein. Ich fing 5Tage nach Ende der Reha meine Wiedereingliederung an und konnte nach 2 Wochen schon wieder voll arbeiten. Ich bin Unternehmensberater für die Pharma-Industrie und aufgrund von Corona gab es eh keine Kundentermine mehr und man arbeitete aus dem Homeoffice. Eine Win-Win-Situation für mich.

Die folgenden Wochen und Monate machte ich weiter jeden Tag Fortschritte, ging regelmäßig zur Physio (2x die Woche) und nahm endlich wieder am sozialen Leben teil. Endlich mal wieder mit Freunden in Cafes oder eine Bar gehen. Sicherlich alles mit Einschränkungen, aber dennoch... Es fühlte sich gut an.

Ich meldete mich zudem im Fitnessstudio an und ging dort 3x die Woche hin und machte meine Kraftübungen.

Ende Mai war ich wieder so fit, dass ich auf einen Junggesellenabschied nach Hamburg mit konnte. Sicherlich mussten alle Beteiligten etwas Rücksicht nehmen und der Alkohol hat auch sein übriges getan, aber es ging doch alles erstaunlich gut.
Ein paar Wochen später stand ich zum ersten mal wieder auf der Tanzfläche eines Klubs. Einfach geil!
1 Woche später, ging ich mit meinen Eltern und unserem Hund 10km spazieren, um zu schauen was möglich ist. Die letzten 2-3 km waren pure Quälerei.

Wahrscheinlichh denken sich jetzt viele: Ach das hört sich doch alles gar nicht so schlecht an. Ich möchte euch jetzt aber keine falschen Illusionen machen. Die Tage danach waren der Horror. Meine Füße waren angeschwollen und viel viel steifer als sonst. Jeder Schritt tat weh, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, das nach jeder Überanstrengung meine Füße belastbarer wurden. Auch die Beweglichkeit verbessert sich.

Anfangs konnte ich das USG meines rechten Fußes kaum bewegen und hatte extreme Schmerzen bei unebenen Wegen. Das geht mittlerweile aber wieder und es kommt noch mehr. Ich habe mir dafür auch extra ein BalanceBoard bestellt und trainiere damit die Beweglichkeit.

Ende Juli wurde ich dann erneut operiert. Diesmal sollte das Metall aus dem linken Fuß rauskommen, da die Schrauben wohl ins Gelenk standen und den Knorpel weiter beschädigten. Grundsätzlich merkte ich das Metall auch und hatte das Gefühl, dass das Metall die Beweglichkeit beeinflusst. Das ist nun ~3 Wochen her.

Wie ist der Stand aktuell?

  • Anlaufschmerzen nach Ruhe und Morgensteifigkeit (insbesondere linker Fuß) -> wird aber auch jeden Tag besser. Ich hoffe, dass es weiter besser wird.
  • Das Gangbild ist nicht ganz sauber, wird aber auch jeden Tag besser. Meine Physio sagte, dass ich den linken Fuß nicht richtig abrolle bzw. die Hüfte zur Hilfe nehme, um den Fuß anzuziehen. Ich versuche da jetzt verstärkt drauf zu achten. Grund für die Schonhaltung war sicherlich die eingeschränkte Beweglichkeit. Durch die ME wird das jetzt aber insgesamt besser.
  • Generell ist die Beweglichkeit noch nicht wieder da, wo sie einst war. Das OSG sowie das USG sind noch massiv eingeschränkt, aber ich laufe mittlerweile Treppen wieder einigermaßen normal (zumindestens wenn die Gelenke aufgewärmt sind)
  • Rücken/Hand/Thorax etc. machen alle keine Probleme. Ich habe nur abundzu Rückenschmerzen, wenn ich komisch gelegen habe (hatte ich vorher aber auch) oder wenn ich lange ohne Rückenlehne auf z.B. einer Bierbank sitzen muss. Aber alles erträglich und wird sicherlich besser.
Was sind die nächsten Schritte/Ziele?

  1. In 3 Wochen fahre ich mit meinen Eltern nochmal nach Slovenien. Der Unfall ist dann genau 1 Jahr her. Wir wollen uns nochmal bei den Rettern bedanken und das Land erkunden. Evtl. versuchen wir nochmal zur Unfallstelle aufzusteigen. Allerdings glaube ich nicht, dass ich so fit bin ;)
  2. Ende Oktober folgt die Metallentfernung der Wirbelsäule. Ich hoffe, dass ich hier nochmal einiges mehr an Beweglichkeit rausholen kann. Insbesondere beim Rückwärts ausparken oder beim Ar*** abputzen merkt man die eingeschränkte Beweglichkeit extrem.
  3. Zum Ende des Jahres will ich wieder joggen gehen können. Wenn auch nur ein paar hundert meter, aber eine fließende Bewegung sollte es schon sein.
  4. Gangbild und Beweglichkeitsverbesserung. Ich werde weiterhin 2x die Woche zur Physio und selber zuhause oder im Fitti daran arbeiten.
  5. Den Fuß weiter kräftigen und hoffentlich den Anlaufschmerz und die Morgensteifigkeit wegbekommen.

So das war jetzt ein sehr langer Bericht, aber ich hoffe, dass ich dem ein oder anderen Hoffnung machen konnte. Alles wird gut! :)
 
oder beim Ar*** abputzen merkt man die eingeschränkte Beweglichkeit extrem.
Ja das habe ich auch , vor allem wenn man noch irgentwie steif ist , drei mal zwingen immer mehr drann zu kommen .
SO wippen und Zwingen .

Ich habe hier ja auch schon geschrieben hier im Forum


In der Reha die sagen das man wenn man stehen kann immer gut an den Po drann kommt und ich den selber alleine Putzen könnte .
Es ist aber nicht überall möglich und sehr schwierig und anstrengend .

Ich habe auch fiele Baustellen gehabt bin so ca 15 Meter senkrecht runter gefallen .
Habe ich das richtig verstanden das du 30 Meter Steil nach unten gefallen bist und lebst noch ?

Grüße
Annelise
 
Schlimmes Erlebnis. Gut zu hören, dass du auf dem Weg der Besserung bist.

Besteht eine Unfallversicherung und wenn ja, wurde das Unfallereignis dort gemeldet?
 
Naja besser meinte ich in Sachen Lungenkonstitution und Rippenserienbruch ...
Ich bin weiter Behindert . Aber nicht mehr das andere wie oben geschrieben.

Nein keine Unfallversicherung .
 
Ja das habe ich auch , vor allem wenn man noch irgentwie steif ist , drei mal zwingen immer mehr drann zu kommen .
SO wippen und Zwingen .

Ich habe hier ja auch schon geschrieben hier im Forum


In der Reha die sagen das man wenn man stehen kann immer gut an den Po drann kommt und ich den selber alleine Putzen könnte .
Es ist aber nicht überall möglich und sehr schwierig und anstrengend .

Ich habe auch fiele Baustellen gehabt bin so ca 15 Meter senkrecht runter gefallen .
Habe ich das richtig verstanden das du 30 Meter Steil nach unten gefallen bist und lebst noch ?

Grüße
Annelise

Hi Annelise,

Also ich komm schon zurecht, auch beim abputzen, allerdings braucht der Rücken manchmal ein bisschen, um die nötige Beweglichkeit zu haben. Wir reden hier aber über ein paar Sekunden. Alles erträglich, wenn man bedankt, dass ich auch halsabwärts querschnittsgelähmt hätte sein können.
Schlimmes Erlebnis. Gut zu hören, dass du auf dem Weg der Besserung bist.

Besteht eine Unfallversicherung und wenn ja, wurde das Unfallereignis dort gemeldet?
Hallo Xeronas,

Ja es wird wieder. Der Unfall ist jetzt ca. 1 Jahr her. Dennoch muss ich sicher noch 1 weiteres Jahr trainieren, um irgendwie zu meinem alten Zustand zurückzukehren. Falls das überhaupt möglich ist. Aktuell würde es mir reichen, wenn meine Füße keine Schmerzen bei Belastung verursachen würden.

War heute die erste Runde "wandern". 6km, 300hm, ca. 2.5h. Nach 4km und 250hm brauchte ich eine Pause. Die letzten 2km auf ebenem Weg ging noch ganz okay. In unebenem Gelände war es dann echt unangenehm, aber da muss ich jetzt durch.

Eine Unfallversicherung hatte ich leider nicht. Ich war naiv und zu geizig die 20€ im Monat für sowas auszugeben. Jetzt ärgere ich mich natürlich schwarz, aber so ist das Leben.
Ich hatte aber zum Glück eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung und über meinen Arbeitgeber eine Unfallversicherung, worüber ich ein bisschen bekommen habe. Natürlich nichts im Vergleich zu dem, was ich von der Unfallversicherung bekommen hätte, aber immerhin etwas :D
 
Ich habe auch fiele Baustellen gehabt bin so ca 15 Meter senkrecht runter gefallen .
Habe ich das richtig verstanden das du 30 Meter Steil nach unten gefallen bist und lebst noch ?

Grüße
Annelise

Ja laut Polizei waren es 30m freier Fall. Ich erinnere mich wie gesagt an nichts. So steht es zumindest in meinen Unterlagen.

Ich brauche in diesem Leben aufjedenfall kein Lotto mehr spielen. Das Glück ist aufgebraucht ;)
 
Alles erträglich, wenn man bedankt, dass ich auch halsabwärts querschnittsgelähmt hätte sein können.
Ich bin Inkomlett Querschnittsgelähmt .Aber nur im Bruswirbel und Lendenwirbel bereich
Ja laut Polizei waren es 30m freier Fall.
Ganz Steil runter ? kann ich gar nicht glauben , das man 30 Meter senkrechter freier Fall Überlebt .
Ja mein Glück ist auch aufgebraucht , das merkt man dann auch wie schlecht man mit mir umgeht nur um die Inkomplette Querschnittslähmung attestieren zu müssen.
Also kein schönes Leben danach .



Wir hatten mal einen Vertreter von einer Versicherung da , da sagte man uns das man keine Berufsunfähigleitsversicherung bräuchte , das das nie so passieren würde .
Dann Hätte ich auch anders da gestanden .


Ich kann mich auch an nichts erinnern , wie es dazu gekommen ist .

Ich bin auf dem Bürgersteig gelandet .
 
Ganz Steil runter ? kann ich gar nicht glauben , das man 30 Meter senkrechter freier Fall Überlebt .
Laut Polizei waren es 30m "freier" Fall. Es gibt einen Augenzeugen, der auch den Rettungshelikopter gerufen hat. Diesen hoffe ich in ein paar Wochen persönlich zu treffen. Vielleicht kann er mir noch etwas mehr erzählen.

Nichtsdestotrotz kommt es sicherlich auf vieles an. Körperliche Verfassung, Aufprall, Untergrund etc.
Ich war in guter körperlicher Verfassung. Habe bestimmt 5x die Woche Sport gemacht. Joggen, Wandern, Radfahren, Calisthenics.

Zudem bin ich in den Bergen abgestürzt. Entsprechend gehe ich davon aus, dass ich nicht auf eine Ebene fläche sondern auf einen Abhang aufgeschlagen bin, was die Energie des Aufpralls sicherlich auch noch weiter geleitet hat.
Außerdem glaube ich auch, dass es ab einer bestimmten Höhe wahrscheinlich fast keinen großen Unterschied mehr macht, aus welcher Höhe man abstürzt. Hast sicherlich irgendwann eine Maximalgeschwindigkeit erreicht. Bin allerdings kein Physiker, von daher ist es nur eine Vermutung.

Und wenn du dir anschaust, was ich alles für Blessuren davon getragen habe, ist es bei mir ja auch nicht richtig gut gelaufen.
Vor etwa einem Jahr habe ich noch geplant den Mont Blanc zu besteigen, jetzt plane ich nur noch meine Arzt und OP termine :D

Dennoch kann ich von Glück reden, wenn ich so höre, was dir geblieben ist.
Ich bin Inkomlett Querschnittsgelähmt .Aber nur im Bruswirbel und Lendenwirbel bereich
Ja mein Glück ist auch aufgebraucht , das merkt man dann auch wie schlecht man mit mir umgeht nur um die Inkomplette Querschnittslähmung attestieren zu müssen.
Also kein schönes Leben danach .
Über den Hindernislauf bei den Behörden brauchen wir nicht reden. Ich hoffe einfach nur, dass ich keinen Tinnitus entwickel durch die ganzen Telefonate mit Versicherung etc.

Da muss ich auch hinzufügen, dass was ich in der Zeit nach dem Unfall so erlebt habe, ist echt ein Armutszeugnis für unser Gesundheitssystem. Versteht mich nicht falsch, ich bin super froh, dass ich im Krankenhaus operiert wurde und durch die GKV nichts zahlen musste. Das wäre in anderen Ländern sicher anders, aber trotzdem.

z.B. Als wir nach einem Hausarzt oder einer Physiobude in meiner Heimatstadt gesucht haben, die Hausbesuche machen, wurden wir von der Hälfte der Leute abgelehnt, weil ein Patient wie ich kein Geld bringt.
Gleiches wurde mir gesagt als ich auf der Suche nach einem KH war, dass mir das Metall wieder rausholt. (In NRW haben die Unikliniken bis von ein paar Wochen gestreikt und konnten nicht operieren.)


Bist du aus dem Fenster/ vom Balkon oder Grüst gefallen? Hat man dir erzählt oder kannst du dich erinnern was passiert sein muss?
 
einer Physiobude in meiner Heimatstadt gesucht haben, die Hausbesuche machen,
Ja ich hatte auch schnell aufgegeben , was zu finden .
Erst fiel Später hatte ich es dann noch mal angegangen , was dann aber auch Traumatas erzeugte ( wie man mit mir umgegangen ist ....)
kommt es sicherlich auf vieles an. Körperliche Verfassung,
Die Ärzte hatten bei der OP über meine Harten Knochen geflucht. Davor war ich auch Sportlich gewesen , Leichtatletik getrieben also ganz Früher bis zum 24 Lebensjahr .
Aber dann weiter mit dem Fahrrad immer unterwegs gewesen .
AOK mit WDR Fahrradtour so über 800 KM über 8 Tage .
Und dann auch weiter fiel mit dem Fahrrad und Hund unterwegs gewesen .
Jetzt kann ich nur noch Dreirad Fahren Und das auch nur mit E Antrieb . Bzw. ein Normales Dreirad reicht auch nicht so richtig .
Tinitus habe ich , aber nicht vom Telefonieren
auf der Suche nach einem KH war, dass mir das Metall wieder rausholt.
Bei mir ist alles Metall noch drin , ALs ich dann erst mal wach wurde vor Lauter Targin und Sedierende Mittel
Und es dann raus haben wollte Bzw. Danach fragte , sagte man mir das das jetzt zu spät ist , die sind nach 2 Jahren fest verwachsen .
Es bleibt nun alles drin die ganzen Metalle :(
Die Sagen die Schrauben würden dann alle Kaputt gehen , beim Versuch die raus zu machen und dann hätte man auch noch Lauter Metallspäne im Körper .
Bist du aus dem Fenster/ vom Balkon oder Grüst gefallen?
Vom Gerüßt sagte man mir , währe ich runter gefallen .
Von der 5. Etage runter .

Das Hier ist mein Tread . Hier zum Beispiel

Die Überschrifft hatte ich damals falsch geschrieben . es sollte heißen ""angeblich keine Querschnittslähmung""
 
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