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Brustwirbel gebrochen

dealim

Nutzer
Registriert seit
15 Sep. 2009
Beiträge
6
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Hallo,

habe mir bei einem Autounfall den 7 und 8 Brustwirbel gebrochen(Bild oben). Dies war 3 Wochen her. Schmerzen habe Ich nicht mehr. Meine frage an euch. Hatte einer schon Erfahrungen mit gebrochenen Wirbeln? Werde Ich beeintraechtigungen in der Zukunft haben( Sport, Ausdauer, Leistung, Beweglichkeit)?. Die Aertzte sind da verschiedener Meinung.

Dann Interessiert mich noch wieviel % Ivaliditaet Ihr fuer eure Brueche bekommen habt.
 
Hi nur gebrochen,kein Querschnitt oder anders das Rückenmark noch unbeschädigt.Was so bleibt weis man ja noch nicht ist Metall im Körper?
 
Hallo Dealim,

Herzlich Willkommen hier im Forum. Drei Wochen nach solche einem Unfall kann man noch überhaupt keine Aussage zur Invalidität machen. Dazu sind Voraussetzungen zu beachten. Dein Bruch kann sauber verheilen und es gibt garnichts. Dieses ist jedem zu wünschen und auch Dir. Keine Summe kann Dir jemals die Invalidität und seine Folgen ersetzen.

Wünsche es Dir nicht wirklich.

Gruß von der Seenixe
 
individualitaet wird es nach Angaben des Arztes geben da bei solchen Bruechen immer beinschranekungen in der Bewegung zu folge haben. Hat keiner von euch Erfahrungen damit gemacht?
 
Hallo dealim,

der Wirbelbruch wie er sich hier darstellt wird verheilen! Allerdings wenn man Die Bandscheiben in dem Bereich sieht, werden die Dir schon noch Probleme machen! Denn die Wirbel sind auch in der Höhe teilweise zusammengebrochen! Das heißt Du musst schon etwas für die Muskulatur tun aber mit Vorsicht - im Moment würde ich das Ganze erst einmal ruhig stellen! Beeinträchtigungen wird es schon geben mit der Zeit!
Ich würde also schon nach einiger Zeit einmal zu einer Rückenschule gehen um die Rückenbelastung entsprechend einzuschränken!
Da die Hinterkante (Wirbel) nicht beteiligt ist wird die MdE nicht unbedingt in Höhe einer Rente ausfallen (um eine Unfallrente zu bekommen sind 20 MdE mind.) ! Die Frage ist ob die Wirbel in der Höhe so stabil bleiben! Ich weis nicht ob Du ein Korsett bekommen hast! Wirbelbrüche > Auswirkungen!
Das heißt Extremsportarten die den Rücken stark belasten würde ich nicht unbedingt mehr in dem Umfang machen!

VG Joachim

Ich kann die Worte von Seenixe nur bestätigen bei mir ist BWK 4+7 betroffen allerdings weitaus stärker..(ich kann aber nicht so schnell schreiben...)
 
Hallo dealim,

eine Frage noch danach was heißt eigentlich >beinschranekungen<? Einschränkungen wird es nur geben wenn die Wirbel weiter
in der Höhe abnehmen > Bandscheiben! Mit den Beinen gibt es nur Probleme wenn das Rückenmark beteiligt ist -was hier nicht der Fall ist!

VG Joachim
 
hallo, danke erstmal fuer die antwort.
Ja muss fuer 3 Monate ein Korsett tragen.
Der Arst meinte das Ich Einschreankungen in der Belastung haben werde. Also soll Ich nicht mehr schwer heben und nicht viel Sport machen.

Und da Ich Industriemechaniker bin und in meiner Arbeit taeglich Gegenstaende die ueber 40-50 Kg sind heben muss sollte Ich auch eine Umschulung machen und mein Beruf wechseln.
 
Nicht nur eine Fraktur

Hallo dealim,

die Bilder sagen nichts Gutes.
Man kann so hinschauen - oberflächlich betrachten, oder genau hinschauen! Je nachdem was man dem Verletzten erklären oder verbergen will.

Du siehst, dass die anderen Wirbelkörper, über und unter den gebrochenen Wirbelkörpern, einen Zwischenraum haben - das zeigt auf, dass da die WS - Bandscheiben/Wirbelkörperzwischenraum - noch einigermassen intakt sind.
An den Bruchstellen jedoch sitzen die Wirbelkörper mit den Plattenhinterseiten zum Spinalkanal direkt aufeinander, sowie auch zu dem einen über der Bruchstelle gelegenen Wirbelkörper. Das ist einfach nicht gut!

Mit der Zeit werden die noch vorhandene Muskulatur, besonders durch die Ruhigstellung mit dem Korsett, schwinden. Einfach deshalb, weil hier keine ordentliche Bewegung mehr stattfinden kann. Du wirst Schmerzen bekommen, Blockaden, die heftige Schmerzattacken auslösen können, je länger der Unfall zurück liegt, je mehr hast du Begleitschmerzen bei Bewegungen, besonders bei den Bewegungen, die die Wirbelsäule belasten. Tragen, einseitige Schulterbelastung, krummes Liegen und Sitzen, Untätigkeit. Du wirst es merken an den Darmbeinfugen und im Übergang von Hals und Schulteransatz.


Ausserdem erkennt man auf den Bildern, dass die Bruchstelle einiges in den Spinalkanal verrückt ist, nicht viel, jedoch werden da möglich die Längsbänder verletzt sein, daraus folgt immer Instabilität. Hier fehlt zur genauen Aussage eine Weichteilaufnahme. Das sollte abgeklärt sein, auch zu deiner Beruhigung. Liegt keine Instabilität der Wirbelkörper vor, dann bleibt es bei der Plattenreibung, das heisst: bewegt sich der eine WK, dann wird der andere immer mitbeteiligt an der Bewegung, sowie auch der darunter liegende. Es wird also kein narürlicher normaler Bewegungsablauf, sondern ein unnatürlicher, der für diese Segmente nicht von der Natur vorgesehen ist.

Es ist kein "schönes" Bild, das ich dir aufzeige, aber ich weiss wovon ich spreche aus eigener Erfahrung.

Mein Rat, begebe dich nur in allerbeste unabhängige ärztliche Hände.
Halte riessen grossen Abstand von Therapeuten mit Nullachtfünfzehn-Behandlung oder Sektiererei.

Lass Dir die Ausbildung nachweissen, die die Personen haben, die dich behandeln, lass dich durch nichts beeinflussen.

Das Korsett musst du wohl tragen, aber es hindert dich nicht, die Muskulatur der Zwischenwirbelkörper zu trainieren. Das wird sowieso eine Pflicht sein, die du von nun an bis an dein Lebensende durchführen musst, wenn die Längsbänder verletzt sind, also Instabile Situation vorliegt.

Anfangs hatte ich auch relativ wenig Schmerzen, war aber leistungseingeschränkt im Gegensatz zu vor der Fraktur. Erst mit den Jahren kamen die Probleme, wenn der Verletzungzfolgeverschleiss eintritt. Den man aber ohne Fraktur nicht hätte. Besonders hatte ich es anfangs als Leichtathlet gemerkt, dass alles nicht mehr so war wie zuvor.

Du fragst: "Dann Interessiert mich noch wieviel % Ivaliditaet Ihr fuer eure Brueche bekommen habt."

Kein Bruch ist wie der andere und jeder einzelne Wirbelbruch ist für sich besonders, weil jeder Wirbelkörper eine spezielle Funktionalität hat.
Lass also diese Frage bei der Abgeltung offen und lass es immer wieder, je nach Verlauf des Verletzungsfolgeverlaufs nachbessern.
Keinesfalls wird nach einer Wirbelkörperfraktur jemals eine vollkommene Heilung erfolgen können. Die Knochensubstanz bildet sich zwar wieder und die Bruchstelle ist versiegelt, aber es ist ja deutlichst zu erkennen, dass da neben der Knochensubstanzverletzung die Wirbelkörper nicht mehr die Lageposition haben, wie es sein sollte. Und darauf kommt es für die Invalidität an, was diese dir in Zunkunft beschert.
Da du das jetzt nicht weisst, auch kein seriöser Arzt das sagen kann, also lass das offen.


Wieviel %, das wirst du sehen, ob auch die Rippenbewegung beeinträchtigt ist, also die Atmung eingeschränkt, was du zunächst kaum merkst, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du viel Lust zum Joggen haben wirst. Langes Autofahren in Fahrzeugen mit mistiger Federung wirst du hassen; Du wirst gerädert aussteigen, aggressiv sein und nicht wissen warum.
Ich schätze, nicht unter 25% - ohne Instabilität - musst du fordern, mit Instabilität entsprechend der Auswirkung höher. Wenn du später Schmerzen bekommst, dann lass dich hochstufen.

Übrigens Sport ist nicht gleich Sport, Tai-Chi ist auch Sport, Liegestützen, Schwimmen usw, also alles an Sport, das nicht "scheppernd" auf deine Wirbelkörper einwirkt. Das Letztere wäre für mich sowieso eher Mord!

Gruss Ariel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ariel,

hi, war ganz sparchlos, wie ich deine Beschreibung von dealim's Bild gelesen haben.

Woher kennst du dich so gut aus ?

Jetzt aber zu meinem Anliegen und meinem Problem:
Wäre es unverschämt von mir, wenn ich dich bitten würde, auch mal einen Blick auf meine LWS-Bilder zu werfen ? Wäre sehr lieb von dir.
Bin langsam am verzweifeln. War gerade heute wieder in der BG-Sprechstunde und die Ärzte sagen mir, sie wissen nicht, wo die Schmerzen herkommen.

Kurz zu meinem Fall, den ich auch schon im Forum beschrieben habe.
Hatte im Dezember 2008 einen Autounfall mit folgenden Verletzungen:

Offene Nasenbeinfraktur
Rippenserienfrakturen links und rechts
LKW 2-3-4 Deck- und Bodenplattenfraktur
Patellaspitzenfraktur.

Mein größtes Problem bis heute sind die Rippen- und Rückenschmerzen. Kann nicht lange sitzen bzw. liegen und stehen. Auch kann ich meinen linken Arm nicht mehr ganz hochnehmen und nach ca. 1/2 Stunde Laufen brauche ich eine Stütze - hi, ist meistens dann mein Männlein - da ich links nicht mehr auftreten kann.

Muss vielleicht noch erwehnen, dass die LWK- und die Kniespitzenfraktur erst 6 Wochen nach dem Unfall diagnostiziert wurden. Vielleicht ist deshalb auch der Krankheitsverlauf so lang ?

Habe bereits eine komplexe stationäre Rehe hinter mir, seit Monaten KG. Aber leider wird es immer schlimmer, statt besser. KG bereitet mir eigentlich immer massive Schmerzen danach. Meine komplette Kraft ist dahin - und die Ärzte sind ratlos. Es wurde zwar, durch Überweisung meines D-Arztes, außerhalb der BG-Klinik im April ein MRT gemacht, aber keiner ist eigentlich so richtig darauf eingegangen. Bei der Reha im April wurde in der Klinik nur ein Röntgenbild angefertigt.

Hoffe, ich bin jetzt nicht unverschämt, wenn ich dich so um Rat bitte. Aber ich weiß wirklich nicht mehr, wie es weitergehen soll.

Viele liebe Grüßlein
Würmlie
 
hallo Ariel,

Dich hätte ich mir als Gutachterin gewünscht! Die Ärzte und Gutachter hatten da schlicht ihre Formeln > ohne Hinterkantenbeteiligung und über 50 Prozent
sehr wenig MdE!
Wenn die Wirbel stärker zusammenbrechen wie bei mir waren es zum Schluss 30 Prozent mit Hinterkantenbeteiligung, dann wird operiert (Spony.).
Das Gutachten ergab gerade einmal 20 MdE!
Ich nehme einmal an das bei dealim die Wirbel weiter zusammenbrechen könnten, wie schon geschrieben! Dann werden die Probleme steigen! Aber darüber kann man sich den Kopf zerbrechen wenn es soweit kommt!

Vg Joachim
 
Hi dealim,ich bin nicht so gut bewandert in den Sachen der Medizin wie andere hier.Hab aber mal eine Frage warst Du Schuld bei dem Unfall so das Du Anspruch auf entschädigung hast?Solltest Du Anspruch haben brauchst Du einen Anwalt der Ahnung davon hat die meisten übernehmen gerne Deinen Fall ohne Plan davon zu haben.Dann wäre noch die Frage war es ein Wegeunfall oder ein rein privater.Bei einem Wegeunfall musst Du dich mit der Bg auseinander setzen,also solltest Du eine Kanzlei haben die auch jemanden hat der sich mit Wiedersprüchen und den tricks der BGs auskennt.LG Erich
 
Ich bedanke mich sehr fuer die ausfuerlichen Informationen. Bin euch wirklich dankbar. Habe hier mehr erfahren als von den ganzen Aertzten die mich behandeln.



Wie es passiert ist (was Ich auch sehr bereue, man ist halt jung und lernt aus Fehlern)

Ich und 5 Kumpels waren von Samstag auf Sonntag in einer Disco.
Wir alle sind ziemlich angerunken mit dem Taxi nach Hause zu mir gefahren. Da wir noch durst hatten kahmen wir auf die bloede Idee das Auto von meiner Mutter zu nehmen und zur naehsten Tankstelle zu fahren. Mein Kollege ist Gefahren, ein anderer Kollege hat auf den Beifahrersitz gesessen und Ich und 3 andere Mitfahrer hinten. Leider hatten wir schon in der ersten Kurwe ein schweren Unfall wo der Wagen sich 3 mal ueberschlagen hat. Resultat des Unfalls. Auto hat einen Totalschaden, 1 Mitfahrer hat seine Schulter ausgekugelt und Ich habe mir 2 Brustwirbel gebrochen. Der Rest kahm mit einem Schock davon.

Ich bin mir nicht sicher ob mir was zusteht. Ich warte erstmal auf die Antwort von meiner Versicherung ab. Die haben alle Polizeiberichte bekommen.
 
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