Bruderhilfe unterstellt arglistige Täuschung!

[Samir]

Hallo alle Betroffene,
ich habe eine BU-Versicherung und Lebensversicherung bei der Bruderhilfe im Kreis der Kirchen abgeschlossen, bin seit einem Unfall in 2016 berufsunfähig und werde seit dem von der Bruderhilfe beleidigt, arglistige Täuschung und unwahre Angaben bei Vertragsabschluss und nun kündigte mir die Versicherung, obgleich ich alles mit dem Versicherungsmakler ausgefüllt habe. Vor Gericht muss ich jetzt erklären, warum ich Dinge nicht angegeben habe, selbst bei Themen, die laut Makler nicht relevant waren. Gibt es hier andere Betroffene mit ähnlichen Erfahrungen?
Danke

 

[Marima]

Hallo Samir

Nimm die mal viel Zeit und lies dir das mal aufmerksam durch, ich geh mal davon aus, dass dein Anwalt dir keine wirklicher Hilfe ist.

http://www.fachanwalt-neuhaus.de/mediapool/139/1395683/data/BUZ_-_Tabelle_Rspr._-_Stand_3-2009.pdf

MFG Marima

 

[Kasandra]

Hallo Samir,

seit 2002 gibt es ein Beratungsprotokoll. Siehe hier z. B.
Beratungsprotokoll (Versicherungsvermittlung) – Wikipedia

Was hast Du unterzeichnet? Was steht in Deinem Protokoll?

Viele Grüße

Kasandra

 

[Rekobär]

Hallo Samir, hallo @,

das ist eine Praxis der Versicherer, die mir sehr bekannt vorkommt. Übrigens habe ich Anfang der 90-er das erste Mal mit der Bruderhilfe im Rahmen eines Schadengutachten zu tun gehabt. Erst dachte ich, mein Mandant verscheißert mich, weil ich von der Versicherung noch nie etwas gehört hatte. Aber, sie gibt es tatsächlich.

Auch, wenn diese Versicherung von den Kirchen gegründet wurde, ist und bleibt sie ein Wirtschaftsbetrieb, der nach Gewinn strebt und nicht aus Nächstenliebe gegründet wurde, auch, wenn es nach außen hin den Anschein haben möge.

Und deshalb versucht auch diese Versicherung sich vor Zahlungen zu drücken.

Nun spielt es tatsächlich eine Rolle, was vor Abschluss der Versicherung angegeben wurde und was nicht. Dein Versicherungsvertreter wird sich immer aus der Affäre ziehen, auch, wenn gerade sein Vorgehen beim Abschluss des Versicherungsvertrages dazu geführt hat, dass er vielleicht sogar von sich aus, Angaben weggelassen hat, wohl weislich, dass ansonsten kein Vertrag zustande gekommen wäre. Und damit wäre ja auch seine Provision pfutsch.

Wie Kasandra schon schrieb, gibt es seit 2002 ein Beratungsprotokoll (wow, so lange ist das schon wieder her), unter dem Du unterschrieben haben musst. Ansonsten liegt es nämlich am Versicherungsvertreter nachzuweisen, worauf er Dich hingewiesen hat, voraus gesetzt, ihn gibt es noch.

Denn, wenn die Versicherung berechtigterweise Dir den Versicherungsschutz versagt und die Ursache lag in der mangelnden bzw. falschen Beratung des Versicherungsvertreters, wäre er für den Schaden haftbar zu machen.

Herzliche Grüße vom RekoBär

 

[ex Mitglied 35059]

Hallo Samir,
ich bin auch bei der Bruderhilfe/Familienfürsorge seit 2001.

Seit Januar 2018 läuft mein Antrag. Ich bin seit Juli 2017 krankgeschrieben. Vorgestern wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen, weiterhin mit der Ansage:
"So könne ich nicht arbeiten!!!"

Die Bruderhilfe fordert derzeit immer noch diverse Unterlagen.

Es kommen immer wieder neue Nachfragen. Ich habe das Gefühl, die schinden Zeit. Und hoffen, dass ich wieder arbeiten kann, bevor sie es überhaupt bearbeiten.

Bei Vertragsabschluss wurde ein spezieller Aspekt ausgeschlossen, der hat mit dieser derzeitigen Erkrankung, aufgrund derer ich schon so langfristig krank bin, überhaupt nichts zu tun.

Viele Grüße,
**********

 

[Samir]

Danke Euch.
Und Kopf hoch denen, die kämpfen müssen.
Ich werde mich einlesen und auf den Anwalt vertrauen.
Es fühlt sich mies an jahrelang pünktlich zu zahlen, um im Ernstfall vor Gericht vorgeführt zu werden.
VG
Samir

 

[Ruby62]

Hallo Samir,
handelt es sich in deinem Fall um Gesundheitsfragen , wo Dir nun arglistige Täuschung unterstellt wird ?

 

[Samir]

Ja. Bruderhilfe hat nun die komplette Krankenakte auf den Tisch gelegt und sagt, dass alles anzugeben ist, während mein Makler sagte, dass nur weiterhin relevante bzw. schwerwiegende Erkrankungen anzugeben sind.

 

[ex Mitglied 35059]

Hallo Leute

Ja, das war bei mir damals bei Abschluss des Vertrags auch die Ansage: "Gibt es gravierende Probleme?" Alles andere interessiere nicht!

Unsere Firma ist komplett dort versichert. Hatten schon Kolleg/innen, die Leistungen erhalten haben.

Liebe Grüße
**********

 

[Marima]

Ja, das war bei mir damals bei Abschluss des Vertrags auch die Ansage

Hallo **********,

dann wird es jetzt aber Zeit alle zum damaligem Zeitpunkt vorgelegenen Erkrankungen offenzulegen, sag am bestem auch in deiner Firma bescheid. Dann seit ihr auf der sicheren Seite. Die BU Versicherung saut immer als erstes nach verschwiegenen Erkrankungen.

MFG Marima