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BK 2108 beantragen, weiß nicht was ich in die Fragebögen eintragen soll, wer kann helfen?

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Karl54

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
30 Aug. 2019
Beiträge
513
Hallo,

nach langem recherchieren habe ich nun hier das Forum gefunden, vielleicht kann mir hier jemand helfen, um meine Fragen zu beantworten und helfen.

Also ich bin neu hier und werde mich ertsmal Vorstellen und meine orthopädischen Diagnosen schildern.
Ich bin 53 Jahre alt von Beruf bin ich Stahlbauschlosser und Schweißer. Letzteres habe ich bis zu meiner Krankheit ausgeübt.
Habe 1992 als Stahlbauschlosser gelernt und auch seitdem in dieser Branche gearbeitet. Also bin ich seit der Lehre immer im Stahlbau tätig gewesen. In den Firmen wo ich angestellt war, Bauteile bis zu 70 Tonnen gebaut. Ab 1994 habe ich dann eine Weiterbildung zum Schweißer getätigt und bin seitdem als Schweißer tätig. Größtenteils in den Produktionshallen aber auch tätig auf Montage. Mein letzter Arbeitsplatz, bis zur Erkrankung was in einer Ecke der Produktionshalle, wo man schlecht mit einem Kran herankam und diese Teile auf dem Schweißtisch bzw. -bock zu drehen. Das habe ich dann größtenteils mit der Hand gedreht, die Teile hatten da ein Gewicht bis zu 50 Kg und mehr. Auch habe ich manche Teile per Hand getragen und neue Teile per Hand wieder zum Schweißen geholt. Also dann sind Gewichte zusammengekommen, von 5 kg - 50 kg und mehr. Das in 8 Std oder 10 Std. pro Schicht x 6 Tage die Woche. Die letzten Jahre seit 2009 in einer Schicht, sonst von 1994 - 2009 im 3 Schichtsystem. Draußen auf Montage wurde Grundsätzlich alles per Hand getragen und gehoben, gedreht etc. Auch als Schweißer die ständige Zwangshaltung beim Schweißen, um an die Nähte zu kommen. Hier wurden alle Positionen eingenommen, sitzend, knieend, hockend, überkopfarbeiten, und vorwiegend stehend.
Bin zur Zeit Erwerbsminderungsrentner und beziehe seit 09/2016 eine volle befristete Erwerbsminderungsrente, wegen einer inneren Krankheit.

Nun wurde bei mir im Mai 2019 noch einige orthopädische Krankheiten festgestellt, die wären:

- L1-L3:Schmorlsche Knötchen als Hinweis für einen früheren M. Scheuermann.
- L2/3 u. L3/4: Bandscheibenverwölbung
- L4/5: Bandscheibenvorfall, noch keine Op-Indikation,
- Spondylarthrose und Unkovertebralarthrose
- bds. angeborende Hüftdysplasie mit Impingement-Syndrom
- aktivierte Osteochondrose LWS u. HWS
- aktivierte AC-Gelenkarthrose re.-Schulter
- Spondyloosteochondrose Modic I.

Das waren erstmal ein Auszug von Erkrankungen. Auch war ich schon zum Neurologen, wegen der Sache des BSV-LWS-L 4/5. Dieser bestätigte ein BSV, aber dieser ist noch nicht Operationsbedürftig, weil ich noch keine neurologische Ausfallerscheinungen habe. Außer das ich ein Defizit in der Wade habe, sprich der Fußhebermuskel. Dieses könnte man noch mit Physiotherapie in Griff bekommen bzw. behandeln. Nun muss nur noch der Neurochirurg drüber schauen und seinen Befund abgeben. Danach wird dann der Orthopäde die richtigen Therapieschritte einleiten. Diese Geschichte mit der LWS und Hüftgelenke wurde im Mai 2019 diesen Jahres Diagnostiziert. Im Juli kam dann die Geschichte mit der HWS und beider Schultergelenke dazu, hier habe ich auch Probleme.

Ein befreundeter Kollege hat mir ein Tipp gegeben, ich sollte mit diesen orthopädischen Befunden mal ein Antrag auf BK bei der BG stellen.
Nun habe ich das selber bei der BG angezeigt, weil man mir gesagt hat, das diese Erkrankungen von der jahrelangen Tätigkeit im Stahlbau bzw. von meinem Beruf zurückzuführen sind.
Jetzt habe ich einige Formulare bekommen, von der BG, die ich Ausfüllen möchte, wie Erklärung zur Datenerhebung, Einwilligung zur Datenübermittlung, Fragen zur Berufliche Anamnese, sämtliche Beschäftigungszeiten etc. und Angaben über wirbelsäulenbelastende Tätigkeiten.

Letzterer Fragenbogen zu " Angaben über wirbelsäulenbelastende Tätigkeiten ", der wird etwas heikel, da ich nicht weiß was ich da reinschreiben soll bzw. muss.

Wer hat schon einmal diesen Fragebogen ausgefüllt?
Da ich als Schweißer tätig war, kann ich garnicht überschlagen, wieviel ich mal Gewichte gedreht und gehoben usw. und in welcher Zeit usw. gemacht habe. In wieviel Arbeitsschichten gehoben und getragen, oder in Rumpfbögehaltung gearbeitet habe. Wie gesagt, als Schweißer machst man alles, Zwangslage, Rumpfbeugestellung, hockend, liegend, überkopf usw.
Da weiß ich nicht was ich da angeben sollte.

Habe auch im Internet gesucht, ob es da irgendwelche Berechnungsbeispiele gibt, wo man sich anlehnen kann. Für alles gibt es was, sprich Berechnung einer Tagesdosis nach MDD eines Gleisbauers, Krankenschwester, Maler etc. Aber nichts für Schweißer oder Stahlbauschlosser, als Berechnung einer Tagesdosis nach MDD.
Dann könnte man sich da anlehnen und selber ausrechnen, was die Tagesdosis nach MDD für meine Branche ist, sprich Schweißer o. Stahlbauschlosser/Schlosser.

Wer kann mir da von Euch weiterhelfen?
Wäre toll, wenn mir da einer was sagen könnte.

So das war eine Vorstellung von mir und was ich für orthopädische Erkrankungen habe.

Gruß Karl
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Karl54,

herzlich willkommen hier im Forum.

Ich selbst kämpfe nun seit über 8 Jahren um die Anerkennung einer BK 2108, stelle dich auf einen sehr umfangreichen Kampf ein. ...

Lass dir genügend Zeit für den Antrag zur Not mit Fristverlängerung, die UK´s / BG´s haben eine Amtsermittlungspflicht, frage lieber schriftlich nach wenn du etwas nicht verstehst und lass dir die Antworten auch schriftlich geben, bitte nichts telefonisch.

Bei der BK 2108 müssen die arbeitsmedizinischen sowie die arbeitstechnischen Voraussetzungen erfüllt sein, dies ist in den Konsensempfehlungen Teil 1 beschrieben, die Berechnung der MdE im Teil 2. Du benötigst bei den arbeitsmedizinischen Voraussetzungen mindestens eine MdE 20 v.H. um eine Rente zu bekommen.

Zu dem Verwaltungsverfahren, also wie der Sachbearbeiter/in bei Ermittlungen vor geht (Fahrplan) sowie die Berechnungsgrundlagen nach dem MDD findest du im BK-Report 2/2003, auch solltest du nach Urteilen sehen.

Die große Frage ist, in welche Konstellation du fällst, bei der Angabe der Gewichte ist zu sagen, dass es ab 7 kg (einhändiges Heben) anfängt (2,7 kN Druckkraft).

Für die Konstellation B2 ist das 3. Zusatzkriterium nicht ganz unwichtig, hier fängt es bei 22 kg (einhändiges Umsetzen) an, geht über 33 kg (einhändiges Heben) bis zu 56 kg (beidhändiges Heben).

Unterschätze die Anzahl der Hebevorgänge nicht, oft sind es mehr als man denkt!

Es gibt auch so genannte Ausschlusskriterien, hir sollte man nicht gleich aufgeben, Urteile studieren. ….

Es wird ein Harter Weg für dich, du musst dich jetzt vollumfänglich über die BK 2108 informieren, die UK´s / BG´s werden dir nichts schenken, im Gegenteil. ….

VG Andi73
 

Anhänge

  • Konsensempfehlung Teil 1.pdf
    2 MB · Aufrufe: 10
Hier noch Teil 2.
 

Anhänge

  • Konsensempfehlung Teil 2.pdf
    936.5 KB · Aufrufe: 6
Hallo Karl, willkommen im Forum.

Wenn ich in die Suche des Forums / oben rechts eingebe 2108,
dann erhalte ich dieses Suchergebnis:
https://www.unfallopfer.de/search/28295/?q=2108&o=date
Vielleicht ist für dich der eine oder andere Beitrag hilfreich.

Meld dich, wenn du die Dateien von Andi nicht öffnen kannst; könnte sein, weil du neu bist.

Viel Erfolg! LG
 
Hallo Karl54,

ein Link zur DGUV wo du die Konsensempfehlung 1 und 2 bekommst.

VG Andi73
 
Da ich als Schweißer tätig war, kann ich garnicht überschlagen, wieviel ich mal Gewichte gedreht und gehoben usw. und in welcher Zeit usw. gemacht habe. In wieviel Arbeitsschichten gehoben und getragen, oder in Rumpfbögehaltung gearbeitet habe. Wie gesagt, als Schweißer machst man alles, Zwangslage, Rumpfbeugestellung, hockend, liegend, überkopf usw.
Da weiß ich nicht was ich da angeben sollte.


Hallo,
bei mir gab es auch keine beruflichen Beispiele.

Somit habe ich eine separate Liste aufgestellt in der alle Trage- und Hebetätigkeiten augezählt wurden.
Jede ganu beschrieben, Art der Tätigkeit ( einhandig, beidhändig etc.), was wurde gehoben, wie schwer, wie lange , wie oft, etc.

z.B.: Beidhändiges Heben eines Rohrflansches von 36 kg vom Boden seitlich verdreht unter Rumpfbeugung , Tragen ca. 10 m vor dem Bauch, Heben und Absetzen auf die 1m hohe Werkbank. Dieses 15 mal am Tag , an 4 Tagen der Woche, für die Dauer von 12 Jahren.

Dieses für alle Tätigkeiten, es waren bei mir 4 Seiten Liste.

Dabei ein paar Tage Zeit lassen, dass man nix vergisst.( Ich habe 10 Tagedran gearbeitet)
Im Fragebogen auf die Liste verweisen und beifügen.


Gruss
 
Hallo Karl,
Willkommen im Forum!
Meine Erfahrung bzw.Empfehlung an Dich. Ich habe Arbeitskollegen zum Termin TAD dabeigehabt! Sie ((TAD)wollten bei der Besichtigung vieles nicht sehen, oder bagatellisieren Trage und Hebevorgänge reflexartig. Jeder TAD hat auch Kataster, in denen die Arbeitsabläufe in etwa beschrieben sind. Die persönliche Besichtigung der Arbeitsstelle mit TAD, Kollegen, Betriebsrat usw. solltest Du anstreben. Meine Kollegen werden auch im Verfahren, falls nötig ihre Aussagen bekräftigen!!!
L.g.Trollin68
 
Ok. Danke erstmal für die Antworten.

Da habge ich ja eine Menge arbeit vor mir. Muss mich erstmal erkundigen, beim Meister oder Produktionsleiter. Ob er mir da einige Dinge zukommen lassen kann, wie und was da so einige Teile wiegen. Vielleicht habe ich noch einige Stücklisten im Rechner, wo ich mir dann die Gewichte errechnen kann, was da so ein Teil gewogen hat. Und das mal überschlagen, wie viel mal ich das auf dem Schweißtisch bzw. - bock gedreht habe und wie weit ich das getragen habe. Und auch überlegen, ob ich das einhändig o. beidhändig gedreht habe oder getragen habe usw. Oha. Oder auch auf dem Schweißtisch bzw. -bock gezogen o. geschoben habe.
Schade das man da im Internet keine Anhaltspunkte finden kann, wie das berechnet wird. Oder wie man das am besten in einer Liste auflistet. Werde mir wahrscheinlich noch rechtlichen Beistand ins Boot holen, über die Gewerkschaft, sprich ein Rechtsschutzsekretär. Diese können mich da bestimmt auch gut beraten usw. Habe schon einigemale die Gewerkschaft gebraucht in Fragen, Sozialrecht u. Arbeitsrecht. Die haben mir immer geholfen, wenn es um rechtliche Belange ging.
Nun habe ich am Donnerstag, d. 05.09 noch ein Termin bei der Betriebsärztin, weil ich denke diese kann auch noch ihre Befundung und ihren Meinung zu dieser ganzen orthopädischen Sache abgeben. Dann kann ich das auch noch der BG zukommen lassen, auch eine Kopie der MRT/CT-Bilder der LWS-HWS-Hüft-u. Schultergelenke.

Hat noch einer eine Idee, wie man als Schweißer o. Stahlbauschlosser das genau berechnen o. auflisten kann, was da in diesem Fragenbogen gefragt wird. Und wie man das belegen soll, was man auf dem Bau (Montage) getätigt hat? Auch wie verhält es sich mit den angaben als Schweißer mit den Zwangshaltung beim Schweißen, da nimmt man alle Positionen ein, wie liegend, hockend, knieend, stehend, sitzend, überkopfarbeiten, in Rumpfbeugehaltung, über das Bauteil um unten an die Nähte zu kommen, oder irgendwie verschrängt um diese o. jene Naht zu erreichen. Oder das säubern der Nähte usw. Wie will man das angeben???
Das sind Fragen, die auch berücksichtigt werden müssen. Aber wie gesagt, da findet man nichts im Internet.

Gruß Karl

Jeder TAD hat auch Kataster, in denen die Arbeitsabläufe in etwa beschrieben sind

Wo findet man dieses Kataster mit den Arbeitsabläufen? Irgendwo muß ja das hinterlegt sein, bzw. zentral zugänglich sein. Das muss ja einer mal erstellt haben Wo findet man das?

Lg Karl

Da ich als Schweißer tätig war, kann ich garnicht überschlagen, wieviel ich mal Gewichte gedreht und gehoben usw. und in welcher Zeit usw. gemacht habe. In wieviel Arbeitsschichten gehoben und getragen, oder in Rumpfbögehaltung gearbeitet habe. Wie gesagt, als Schweißer machst man alles, Zwangslage, Rumpfbeugestellung, hockend, liegend, überkopf usw.
Da weiß ich nicht was ich da angeben sollte.


Hallo,
bei mir gab es auch keine beruflichen Beispiele.

Somit habe ich eine separate Liste aufgestellt in der alle Trage- und Hebetätigkeiten augezählt wurden.
Jede ganu beschrieben, Art der Tätigkeit ( einhandig, beidhändig etc.), was wurde gehoben, wie schwer, wie lange , wie oft, etc.

z.B.: Beidhändiges Heben eines Rohrflansches von 36 kg vom Boden seitlich verdreht unter Rumpfbeugung , Tragen ca. 10 m vor dem Bauch, Heben und Absetzen auf die 1m hohe Werkbank. Dieses 15 mal am Tag , an 4 Tagen der Woche, für die Dauer von 12 Jahren.

Dieses für alle Tätigkeiten, es waren bei mir 4 Seiten Liste.

Dabei ein paar Tage Zeit lassen, dass man nix vergisst.( Ich habe 10 Tagedran gearbeitet)
Im Fragebogen auf die Liste verweisen und beifügen.


Gruss

Hallo Busch38,

wenn ich das so lese, dann was zu als Beispiel schreibst, bis Du aus der selben Branche, wie Ich?

Oder hast Du das nur als Bsp. genannt bzw, genommen?

Lg Karl
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Karl54,

Katasterdaten wirst du im Internet nicht finden, im BK-Report 02/2003 findest du Beispiele.

Nimm dir die Zeit und Studiere diesen BK-Report, denn wenn du die Berechnung verstanden hast bist du mit dem TAD deiner BG´s auf gleicher Augenhöhe. ...

Anbei ein Auszug aus dem BK-Report 2/2003 mit den Berechnungsgrundlagen. ...

Ich habe mir in Excel eine Tabelle erstellt um selbst zu rechnen, der TAD wird alles dafür tun deine gehandhabten Gewichte "klein zurechnen".

VG Andi73
 

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  • Seiten aus BK Report 2-03.pdf
    366.3 KB · Aufrufe: 4
Ist nur Beispiel, ich war Automatenmonteur.

Die sind auch nicht gerade von ohne, haben auch ein Gewicht. Ist ja zu vergleichen wie im Stahlbau.

Ich habe mir in Excel eine Tabelle erstellt um selbst zu rechnen, der TAD wird alles dafür tun deine gehandhabten Gewichte "klein zurechnen".

Hallo Andi73,

Kannst Du mir mal die Liste per PN senden? Dann hätte ich mal was zu anlehnen und könnte mir das als Bsp. nehmen und für mich eine solche Liste erstellen, für meinen Bereich. Ansonsten wüsste ich garnicht wie ich anfangen sollte.

Wäre toll, wenn Du das machen könntest.

Gruß Karl
 
Hallo Karl,
eine PN wird Dir Andi73 erst schicken können, wenn Du einige Beiträge mehr geschrieben hast oder Du aktiver Sponsor geworden bist.

Gruß von der Seenixe
 
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