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Bienen und Wespen

Paro

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Registriert seit
3 Nov. 2006
Beiträge
1,294
Ich bin ja ein Naturfreak und ich erinnere mich an Plaumenkuchentabletts, die vor Bienen und Wespen kaum zu sehen waren.
Den Kronkorken haben wir immer auf die offene Flasche gestülpt, damit sich keine Biene oder Wespe verirrte.
Das Grillen war immer ein Kampf mit ungebetenen Mitessern und heute?
Ich habe blühenden Thymian und Pfefferminze in meinen Blumenkästen, absolute Bienenpflanzen.
Ich konnte bisher aber nur 2 Bienen, 1 Hummel und keine Wespe beobachten (Mai, Juni, Juli).
Nicht das ich mich nach den Wespen sehne, aber ihr Verschwinden fällt mir auf, von den Bienen ganz zu schweigen.
Stirbt unsere Natur, wer befruchtet die Pflanzen?
Stimmt der Spruch von Einstein, erst stirb die Biene, dann die Menschheit?
Ein ratloser Paro
 
Hallo Paro,

die Wespenzeit beginnt jetzt erst, wollen nicht den Abend vor dem Morgen loben.
Die Population schwangt eh jährlich und ich kann mich auch an Zeiten erinnern, wo es auf dem Campingplatz keinen Spaß mehr gemacht hat, im Freien zu frühstücken usw.
Die Wespen waren so massig, dass es für den einen oder anderen gefährlich werden konnte.
Daher kann ich zu mindestens auf die Wespen gern verzichten.

MfG.
Pit
 
Hallo Paro,

es freut mich das dir das auffällt:
Stimmt der Spruch von Einstein, erst stirbt die Biene, dann die Menschheit?
ja, es stimmt.

Denn wenn es keine Insekten mehr gibt die unsere "Nahrung produzieren", sprich bestäuben, dann sieht es wirklich düster aus.
Auch wenn ich weiß das viele die Wespen nur als lästig empfinden, doch sie bestäuben einen sehr großen Teil unserer Obstbäume und Gemüsefelder sowie alles was blüht.
Vieles was wir essen muß bestäubt werden durch Insekten und kann noch nicht künstlich bzw. selbst befruchtet werden.

Schlimm finde ich das selbst Imker, die um die Wichtigkeit der Bestäubung wissen, auch die Wespen verfolgen, aus Angst um ihre Bienenvölker.
Doch dabei wurden andere Gefahren für die Bienen übersehen und so sind diese seit drei Jahren höchst gefährdet.
Die Bienenstöcke waren dieses Jahr nach dem langen Winter oft leer, bzw. die Bienen waren tot.

Es ist wirklich erscheckend das kaum noch Bienen zu sehen sind, nicht verwechseln mit Schwebefliegen, die sehen den Bienen oft sehr ähnlich, sind aber auch nützlich für die Bestäubung.

Also: bitte nicht ärgern wenn eine Wespe frech sich ein Stückchen Kuchen vom Teller holt oder aus dem Gartenteich Wasser für das Nest, auch sie werden gebraucht und stehen unter Naturschutz.
Nicht nach ihnen schlagen oder wedeln, einfach gehen lassen dann fliegen sie wieder weg.
Störende Nester von Fachleuten (Feuerwehr) entfernen lassen die sie umsiedeln und nicht zerstören.

Wenigstens die fleißigen Hummeln sind noch viele unterwegs, und denen zu zu sehen macht richtig Spass.

Viele liebe Grüße
Gitti und Ironman
 
Überlebenskampf auf der Wiese

Moin zusammen - ein trauriges Thema :(

dazu gab es am 10. d.M. im Deutschlandfunk eine sehr informative Sendung:

Suche nach Ursachen für das große Bienensterben
Von Verena Kemna

Genozid unter Bienen - rund 200.000 Bienenvölker sind über den Winter zugrunde gegangen. Das sind doppelt so viele, wie im Vorjahr. Schuld daran soll auch die Varroa-Milbe haben - ein Bienenschädling. ......

Quelle und weiter informieren, auch zum Nachhören: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1245167/

Wen das Thema ausführlich interessiert der kann sich hier den Beitrag von Deutschlandradio Kultur vom 17.06. 2010 reintun:

"Am Anfang war das Bienensterben"
Ursachen und Folgen des mysteriösen Verschwindens der Honigbiene

Von Johannes Kaiser

Der Anblick ist erschreckend: Vor den Bienenstöcken liegen zehntausende toter Bienen. Daneben krabbeln einige Immen schwerfällig durch Gras, ihre Flügel sind verkrampft, der Rüssel unnatürlich rausgestreckt. Auch sie sind dem Tode geweiht. Weltweit berichten Imker von einem mysteriösen Bienensterben, dem in den letzten Jahren Abermillionen Immen zum Opfer gefallen sind. .....

Quelle und mehr: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/forschungundgesellschaft/1205710/
 
Na, da bin ich ja beruhigt (beunruhigt) das es nicht nur mir auffällt.
Nicht das ich mich nach dem Bierschluck mit der Wespe sehne, aber sie fehlen.
Forscht keiner nach den Ursachen?
Mauersegler (in Städten) Schwalben (auf dem Land) waren die Boten des Sommers.
Mauersegler suche ich bei uns vergebens, gut sie schis** die Balkone voll und Schwalben im Stall verhielten sich nicht viel besser.
Geben automatische Melkstände heute noch Schwalben eine Heimstatt.
Hygiene ist alles und die Allergien wachsen.
Unpastorisierte Kuhmilch bekommt man nur schwarz. Wir lagen unter den Kühen und haben uns die Milch direkt in den Mund gespritzt, der Bauer war dann von der mangelnden Milchleistung enttäuscht.
Irgendwo haben wir, auch unsere Kinder, den Blick auf die Nahrungserzeugung verloren.
Meine Tochter hat mit 6 Jahren mit mir einen Fasan gerupft und ausgenommen. Sie kennt den Zusammenhang, gutes Essen = totes Tier.
Nur wenn ich heute durch die Supermärkte gehe, finde ich nur Filet, Kottletts, Schinkenbraten und Schnitzel, na ja noch Eisbeine.
Wo bleibt der Rest von den Tieren, in der unkontrollierbaren Wurst.
Jeder sollte bedenken, war er nicht essen will, bekommt er in der Salami serviert.
Guten Appetit
Paro
 
Hallo paro

Deine Beobachtung ist zwischenzeitlich bekannt.

Nur solltest du dich für eine der beiden entscheiden!:D Warum?:confused:

Nun die Wespen sind zu einem gewissen teil am Bienensterben schuld. Die Wespen überfall zu teil regelrecht die Bienenvölker und töten diese.

Sie fressen zum einen die Bienen selber und zum anderen holen sie den Honig der Bienen. Also die Wespen sind zumindest in den Augen der Imker ein richtiger Schädling.

2009 kam darüber ein Bericht im Fernseher da hat ein Imker 50000 Bienen durch einen Angriff von Wespen verloren.

Grüssle
 
Hallo Der Charly,

Nun die Wespen sind zu einem gewissen teil am Bienensterben schuld. Die Wespen überfall zu teil regelrecht die Bienenvölker und töten diese.
Stimmt absolut, die Wespen dringen in den Bienenstock ein und töten die Bienen, zu Recht sind Imker böse auf sie.

Doch seit Jahrhunderten oder gar tausenden, leben beide zusammen und es hat keine Wespe bisher geschafft die Bienen auszusotten.
Wenn es nun für die Bienen brenzlig wird liegt es auch am Menschen, den die Bienen werden "kultiviert", Wildbienen (Honigbienen) gibt es kaum noch da die Imker sie wegfangen. In den Bienenstöcken die der Mensch betreut ist die Gefahr von Infektionen sehr hoch. Und in den letzten Jahren wurde Seuchen eingeschleppt die ihnen zugesetzt haben.
Z.B. durch Importe. Das schwächt die Bienen und lange kalte Winter die sie nicht mehr gewöhnt sind in underen Breiten setzten ihnen zusätzlich zu.

Also ich werde mich nicht entscheiden, ich bin froh beide zu sehen Wespe wie Biene :)

Viele Grüße
Gitti - Ironman's Ehefrau
 
Hallo,

ich habe mal gelesen, dass die Bienen - weil denen im Winter Zucker zugefüttert wird, was ja unnatürlich ist - anfälliger sind und so die Milben auch leichtes Spiel haben.
Die Milben sind eines der größten Übel, mit denen die Imker zu kämpfen haben.
Die Bienen werden u.a. mit Chemikalien bespritzt, was dann auch im Honig wieder zu finden ist.

Aber auch einige Pestizide lassen die Bienen sterben. Bei uns hier in Baden war es vor zwei Jahren besonders schlimm.
http://www.welt.de/wissenschaft/art...erbot-soll-grosses-Bienensterben-stoppen.html

ich hoffe, dass die Populationen sich wieder erholen werden, damit auch unser Überleben gewährleistet wird. Ansonsten rottet sich der Mensch mal wieder selbst aus.....:confused:

L.G. und schönes, schmerzarmes Wochenende euch allen
Ramona
 
Halbwahrheiten und Unkenntnis

Hallo zusammen!
Habe mit interesse zur kurzweil die Beitäge zu dem Thema Bienen und Wespen gelesen, wahrscheinlich weil ich selbst Imker bin und ich mich im Vorstand des hiesigen Vereins auch um Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung bzw Informationen für die Öffentlichkeit kümmere.
Deshalb ein paar kleine Infos zu dem Thema:
Wespen: Sind in erster Linie Fleischfresser, daher auch das Interesse am Grill, das ist leichte Beute, sonst müssen sie sich Ihre Insekten (Hauptnahrung) nähmlich suchen und fangen, z.B. in der Nähe von Blüten, weil dort immer welche anzutreffen sind. Ihr Anteil an der Bestäubung von Blüten ist vernachlässigkeitsbar klein. Wespen treten erst zum Spätsommer und vor allem im Herbst verstärkt auf, weil bei den selbigen nur die Königin überwintert und alleine anfangen muß ein Volk samt neuer Behausung aufzubauen, das dauert eine ganze Weile. Zum Spätsommer naschen Sie gerne an faulen Früchten (wegen des Alkohols) was sie sehr agressiev macht und echt lästig.
Bienen können sich durchaus gegen Wespen wehren (Ihr Gift ist übrigens 40x heftiger als das von Wespen und Hornissen), sie überfallen schon die Spähwespen die auf der Suche nach einfachen Futterquellen sind. Der Imker unterstützt das indem er Flaschen mit Limo bei den Bienenstöcken (Beuten) aufstellt. Die Bienen gehen nicht da rein, es hat nicht die geringste Ähnlichkeit mit einer Blüte, nur die Gier der Wespen treib sie da hinein.
Wespen haben bei Bienenvölkern nur eine Chance, wenn das Volk jung und klein (Ableger) oder geschwächt (ohne Königin) bzw stark befallen (Varora) ist.
Die Varora ist eine eingeschleppte Schmarotzerin, die nicht nur die Bienen sonder auch die Brut ansaugt.
Behandelt werden die Bienen nur nach dem abschleudern des Honigs, also erst im August (Ableger bzw. Völker die zu klein zur Honigproduktion sind werden schon eher behandelt). Dadurch ist sichergestellt, das keine Rückstände im Honig sind.
Honig des deutschen Imkerbundes unterliegt ständigen und strengsten Kontrollen.
Zur Behandlung werden zugelassene Stoffe verwendet die der Biene nicht schaden, weil sie sie unter anderem kennt und selbst produziert, die Milben aber beeinflussen. Ameisensäure (wird verdampft) als erste Behandlung nach dem schleudern und im Dezember werden sie mit Oxalsäure (u.a. auch in Spinat und Rabarber enthalten) beträufelt.
Eine Biene (außer Königin) lebt ca. 1 Monat, die Winterbienen vom Herbst bis zur neuen Brut im Frühjahr. Das heißt, die Bienen die den Honig sammeln sind gar nicht mehr die, die behandelt wurden. Bei der behandlung geht es in erster Linie darum die Zahl der Milden in Grenzen zu halten, ganz eliminieren lasse sie sich nicht. In der Brutzeit werden die Milden durch das ausschneiden von Drohnenbrut weiter dezimiert.
Die Imker fangen keine "Wildbienen", denn diese gibt es als Völker nicht mehr. Die vorhandenen Wildbienen sind Solitärbienen, die jeder in seinem Garten oder Balkon fördern kann (das sind die, die den Wasserablauf vom Fenster mit Lehm zukleistern).
Alles andere an Schwärmen, sind Völker die beim Imker abgehauen sind (ein natürlicher Vorgang zur Völkervermehrung, die der Imker versucht zu steuern, aber viel aufmerksamkeit und beobachtung erfordert).
Es sind vom Imkerbund und den Landwirtschaftskammern Bemühungen im gange Milberresistente Völker zu züchten, das versucht man, indem der natürliche Putztrieb der Bienen untereinander gefördert wird. Die Erfolge sind vielversprechend. Das geht aber leider an Sanftmut der Bienen verloren, was mit der Honigproduktion bisher im Vordergrund stand.
Mit imkerlichen Grüßen
Siggi
 
Hallo Siggi-1,

danke für deinen überaus interessanten Beitrag.

Die Imker fangen keine "Wildbienen", denn diese gibt es als Völker nicht mehr.
= das meinte ich ja(wußte nur nicht das es gar keine mehr gibt)

Ich esse übrigens auch sehr gerne echten Imkerhonig da er besser ist und vor allem rein. Der oft gekaufte "Langnese-Honig" ist gepanschtes Zeug und hat mit echtem Imkerhonig nichts zu tun.

Aber wie steht es um dein Votum zur Wespe im Allgemeinen?:rolleyes: Hätte mich trotzdem intressiert.:)

Viele Grüße
Gitti - Ironman's Ehefrau
 
Ich habe nichts gegen Wespen, da sie nützlich sind und jede Menge Fliegen und Mücken fangen. Ich finde es nicht gut, wenn sie meinen Bienen schaden, aber ich finde es genausowenig gut, wenn das lange nasskalte Wetter im Frühling meinen Bienen schadet. Ich kann aber beides nicht wesentlich verändern, nur ein wenig darauf einwirken (Die Spürwespen fangen und genügend Futter bereitstellen.
Ein sehr kalter Winter schadet den Bienen übrigens nicht, sie schlafen nicht, sondern machen nichts anderes als durch Flügelschlagen in der Wintertraube die Temperatur genügend hoch zu halten (ca. 30 Grad).
Der Imkerhonig zeichnet sich dadurch aus, das er absolut naturrein ist, es darf kein Stoff hinzugefügt oder entfernt werden. Das heißt, jeder Honig ist in der Zusammensetzung individuell anders.
In Deutschland gibt es übrigens nicht soviel Blüten in Reinkultur, das ein naturflüssiger Honig (z.B. von Robinen) entsteht. Der Honig ist nur am Anfang flüssig und kristallisiert nach spätestens 6 Wochen. Jeder andere flüssige Honig ist schlicht behandelt, die Pollen werden sowieso herausgefiltert und extra verkauft. Imkerhonig wird nur gesiebt, da kann es schon mal passieren, das ein Bienenbeinchen durch den Filter rutscht (ist aber selten).
 
Hallo Siggi-1
das Bienenbeinchen im Honig ist mir lieber wie die Fliege im Tee.
Was mich angesichts der "grünen Wüsten" sprich Rasen, noch interessieren würde, wie legt man eine "Bienenwiese" an, die den lieben Tierchen angesichts der Rapswüsten sommerlang Nahrung bieten würde.
Gibt es "Forderungen" der Imker an Sommerwiesen?
Du kannst mir auch per PN schreiben, wenn Du meinst es würde hier das breite Interesse überschreiten.
Paro, der Bienenfreund
 
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