Hallo Ariel und alle anderen,
na, da habe ich ja eine schöne Diskussuin losgetreten...war aber nicht meine Absicht. Vielleicht habe ich mich an einigen Stellen etwas "verwischt" ausgedrückt, sodass es zu diesen Interpretationen gekommen ist. Ich weiß ja darum, dass das Wort "Psychologie" allein schon dafür sorgt, dass einem nur vom Hören die Haare zu Berge stehen...
Wer meine Beiträge aufmerksam gelesen hat, der wird gemerkt haben, dass ich genau auf dem Standpunkt stehe, wie Ihr auch.
Mein
"gibt es die sog. Rentenneurose in der Psychologie" zielte genau darauf ab, dass es diese "Diagnose" in der Psychologie gibt...natürlich immer unter der Maßgabe, dass die Psychologie keine anerkannte Wissenschaft ist und auf Annahmen/Unterstellungen/angebl. Erfahrungswerten beruht, die sich jeder Psychologe, auch Neurologe, Gutachter oder Versicherungsmensch zurecht zu schneidern scheint, wie es ihm beliebt und wie er es benötigt.
Wie heißt es in Wikipedia so schön:
"Dessen Erkenntnisse können wissenschaftlichen Ansprüchen – etwa hinsichtlich ihrer Objektivität, Reliabilität und Validität − nicht genügen".
Leider wird die Schiene ja immer auch wieder dann benutzt, wenn
scheinbar keine objektiv nachweisbaren Verletzungen vorliegen, aber weiterhin Beschwerden und auch Schmerzen bestehen...die angeblich für die Ärzte nicht erklärbar sind...und deshalb nur psychischer Natur sein können.
Wir alle wissen, wo in dieser Sichtweise die Fehler liegen - unter anderem in der fehlenden Diagnostik, der Anerkennung von Untersuchungsergebnissen wie F-MRT und F-CT, dem mangelnden Fachwissen, der Abhängigkeit von Geldgebern usw. (alles andere spare ich mir an dieser Stelle aufzuzählen).
Es ist auch richtig, dass erfahrene, spezialisierte Mediziner zwischen wahrem und vorgetäuschten Schmerz unterscheiden können. Das Problem ist aber, dass es davon kaum welche gibt oder diese eingeschüchtert werden und wir immer und immer wieder an diejenigen geraten, die sich beispielsweise Wirbelsäulenspezialist nennen (ist ja keine geschützte Berufsbezeichnung), sich aber in Wirklichkeit nur bis Höhe C4/C3 auskennen. Natürlich geben sie vor, dass sie auch qualifiziert wären für den Bereich der Kopfgelenke und sehen dort nichts weil sie aufgrund der fehlenden Fachkenntnis nichts sehen können oder Variante zwei, eben nichts sehen wollen. Dann steht natürlich auch im Befund- oder Rehabericht drin, dass dort nichts wäre...und schwuppdiwupp heißt es dann, dass man doch mal bei der Psyche schauen solle, vielleicht liegt ja dort der Grund für die anhaltenden Beschwerden.....und schon beginnen die Mühlen eifrig zu rattern....und die Versicherungen freuen sich...
Also sorry nochmal, wenn hier was falsch rüber gekommen sein sollte - das war keine Absicht. Als selbst Betroffener weiß ich um all´ diese Dinge sehr wohl und es macht mich genau so wütend wie Euch.
Viele Grüße und einen hoffentlich erträglichen Sonntag
sachsblau