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Berufsunfähigkeitsversicherung

Szonni

Mitglied
Registriert seit
2 Aug. 2018
Beiträge
52
Hallo, ich habe vor 8 Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei einem Familienmitglied abgeschlossen.
Habe auf den Ablauf des Versicherungsgespräches vertraut und es wurde nur nachgefragt, ob Probleme mit dem Rücken bestehen (Bürojob) und sonst würden keinerlei Fragen gestellt. Ehrlich gesagt kenne ich mich mit Versicherungsfragen nicht aus und habe nicht weiter nachgefragt. Jetzt möchte ich meine BU in Anspruch nehmen und es wird abgelehnt, da ich eine Stoffwechselkrankeit nicht angegeben habe, welche aber bei den Gesundheitsfragen abgefragt wird.
Ich habe meine damalige bestehende BU gekündigt und eine neue bei meinen Cousin abgeschlossen. Das hätte ich ja nie gemacht, wenn weitere Gesundheitsfragen gestellt worden wären...
Hat jemand Erfahrung mit solch einer Problematik?
 
Hallo Szonni,

wenn deine Stoffwechselkrankheit vor dem Abschluss, also im Zeitraum von ca 5-7-Jahren nicht Behandlungsbedürftig war, ist es M.E. keine Krankheit die einen Ausschluss begründen könnte oder zwingend angegeben werden muss.

Woher wusste die Versicherung von der Krankheit? Dann kommt es darauf, an wie die Gesundheitsfragen gestellt wurden zb. geben Sie Krankheiten der letzten 5-Jahre an usw. Die Versicherungen fragen in der Regel vor Abschluss auch beim Hausarzt an bzw. dann hätten Sie einen Ausschluss machen können usw.

Wenn du deinem Versicherungsvertreter bei dem du die Versicherung abgeschlossen hast, einen Fehler nachweisen kannst beim Beratungsgespräch, haftet der evtl. dafür, aber sowas solltest du mit einem Raw besprechen.

So eine Behauptung wird immer gerne gestellt, wenn Leistungen zu erbringen sind, aber M.E. es muss dir 100% nachgewiesen sein, das du vorsätzlich falsche Angaben gemacht hast und nicht weil dich der Vertreter, dich falsch beraten hat. Meist muss sowas mit Raw und Gericht geklärt werden.

Gruß
Isswasdoc
 
Hallo Szonni,

Hallo, ich habe vor 8 Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei einem Familienmitglied abgeschlossen.

Ich habe meine damalige bestehende BU gekündigt und eine neue bei meinen Cousin abgeschlossen.

Warum hast du gekündigt,
wann hast du gekündigt,
wann eine neue abgeschlossen,
bei welcher hast du den Schaden gemeldet,
wann ist dein Schaden eingetreten,
war es ein Unfall,
kannst du den Schaden beweisen,
gibt es aussagekräftiger ärztliche Unterlagen,
welche zusammenhänge bestehen zwischen der Stoffwechselkrankheit und deinem Rückenschaden,
warst du oder bist du in Behandlung wegen der Stoffwechselkrankheit,
wusste dein Familienmitglied oder Cousin von der Stoffwechselkrankheit,
gibt es ein Protokoll,
hast du eine Rechtsschutzversicherung.

MFG Marima
 
Hallo Marima,
ich habe meine erste abgeschlossene gekündigt, weil ich eine neue (anscheinend bessere) bei meinem Cousin abgeschlossen habe. Das war ein Fehler.
Die neue habe ich 2010 abgeschlossen und den Schaden habe ich dieses Jahr bei der neuen gemeldet.
Mein jetziger Schaden ist ein Unfall, kann lückenlos bewiesen werden und es besteht kein Zusammenhang zwischen Stoffwechselkrankeit und dem Rückenschaden.
Ich war und bin in Behandlung wegen der Stoffwechselkrankeit, allerdings behauptet meine neue Ärztin, dass der alte Arzt es damals auch falsch diagnostiziert hat.
Mein Cousin wusste nichts davon und hat auch keinerlei Gesundheitsfragen (ausser Wirbelsäule) gestellt. Ja, ich habe eine Rechtsschutzversicherung. Die Gesellschaft wegen der BU, - Versicherung wollte meinen Cousin befragen und ich habe jetzt nur eine weitere Absage erhalten (wegen der nicht angegebenen Stoffwechselkrankeit) aber keinen Hinweis darauf, dass eine Befragung oder ähnliches stattgefunden hätte. Ich muss dazu sagen, mein Cousin war damals freiberuflich für eine Agentur tätig und arbeitet jetzt nicht mehr dort. Ein Protokoll gab es auch nicht und ich habe auch keine Police, am Tag des Abschlusses ausgehändigt bekommen.
 
Hallo Szonni,

ohne jetzt deine anderen Beiträge durchzulesen, ist deine vermutete 50%tige ? Berufsunfähigkeit schon sicher festgestellt, bist du krank geschrieben oder in Rente. Ohne die Stoffwechselkrankheit.

MFG Marima
 
Bin seit 12 Monaten krankgeschrieben und das hat absolut nichts mit der Stoffwechselkrankeit zu tun. HWS-Trauma durch Unfall
 
Ich war und bin in Behandlung wegen der Stoffwechselkrankeit,

Auch mit all meiner Erfahrung, schwierig, nur alleine weil du die Stoffwechselkrankheit nicht gemeldet hast ist die BU-Versicherung nicht Leistungsfrei, allerdings warst du deswegen Behandlung.

Mein Cousin wusste nichts davon und hat auch keinerlei Gesundheitsfragen (ausser Wirbelsäule) gestellt.

Alles was dein Cousin wusste ist automatisch auch der BU-Versicherung bekannt, wenn er doch davon wusste ist das sehr schlecht für die BU-Versicherung, daher auch die Befragung.

a, ich habe eine Rechtsschutzversicherung.

Du solltest dir eine Beratung von der Rechtsschutzversicherung genehmigen lassen, du solltest schauen ob der Anwalt auf seiner Internetseite die neuste Rechtsprechung zu Berufsunfähigkeitsversicherung veröffentlicht.

MFG Marima
 
Ich weiss langsam selber nicht mehr, was alles los ist.... Einerseits wollten die ihn befragen aber andererseits stand im aktuellen Schreiben davon nichts. Ich habe bei der Rechtsschutz schon mal angefragt. Ich habe ihm vertraut, da er ein Familienmitglied ist aber er hat mich in einer anderen Versicherung bereits schlecht besten (Kfz) wo ich hart büßen musste....Ist halt doch ein Makler, der Geld verdienen will...
 
Hier kann du nur ein Rechtsanwalt weiterhelfen, dafür hat du doch eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen. Die BU-Versicherung ist nicht automatisch Leistungsfrei nur weil du eine Erkrankung nicht gemeldet hast, dass ist die übliche Vorgehensweise der BU-Versicherung. Aber du wirst ohne RA nicht weiterkommen, dafür hast du doch eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen.

MFG Marima
 
Genau, und das mache ich auch. Die wollten heute meine Unterlagen und ich bin gespannt. Lieben Dank für Deine Zeilen. VG, Szonni

Marima, mir ist gerade noch was eingefallen. Da mein Cousin ja nicht mehr für diese Versicherung tätig ist, auch nicht mehr als freier Mitarbeiter, ist es doch eher schwierig eine Befragung zu machen??? Was meinst Du? Hast Du damit Erfahrung? Ich denken nämlich, dass die ihn garnicht befragen konnten...
Wenn keine Beweise von seiner Seite vorhanden sind, dass er mir alles vorgelegt hat, dann ist es doch für die Versicherung auch schwierig mir zu beweisen, dass ich offensichtlich was verschwiegen habe, oder? Ich kann und will meinen Cousin auch nicht befragen, da wir seit der Geschichte mit der Kfz-Versicherung ziemlich verstritten sind.... Deswegen weiss ich nicht, ob die ihn irgendwie ausfindig machen konnten...
 
Hallo Szonni,

da die BU-Versicherung eine Zahlung ablehnt, musst du klagen. Nicht die BU-Versicherung muss etwas beweisen, sondern du. Das du die Stoffwechselkrankheit nicht gemeldet hast steht fest und du sagst selber, dass dein Cousin davon nichts wusste, also wusste die BU-Versicherung auch nichts davon. Das Gericht wird deinen Cousin wenn nötig als Zeugen vorladen. Alleine das verschweigen der Stoffwechselkrankheit ist nicht automatisch mit dem Verlust von Leistungen verbunden.

Das schwierigste wird sein, einen erfahrenen Rechtsanwalt zu finden, der sich wirklich damit auskennt, ich habe noch keinen kennengelernt daher mache ich alles selber, soweit zulässig. Du solltest schauen ob der Anwalt auf seiner Internetseite die neuste Rechtsprechung zur Berufsunfähigkeitsversicherung veröffentlicht.

Hier findest du noch was zu VORVERTRAGLICHE ANZEIGEPFLICHTVERLETZUNG

http://www.fachanwalt-neuhaus.de/mediapool/139/1395683/data/BUZ_-_Tabelle_Rspr._-_Stand_3-2009.pdf

MFG Marima
 
Danke Dir. Da bin ich ja mal gespannt. Das hört sich dann nach einem langen und schwierigen Weg an.
 
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