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Berechnungsformel oder Berechnung für BK-2112 gesucht, wer kann helfen?

Karl54

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
30 Aug. 2019
Beiträge
513
Hallo,

nun mache ich mal ein neues Thema auf, ich suche eine Berechnungsformel bzw. eine Berechnung für die Einwirkungszeit/Belastungszeit bei der BK-2112 = Gonarthrose.
Die Mindesbelastung ist doch 13000 Std. in der gesamten Arbeitszeit.

Nun muss es doch eine Berechnungsformel oder ein Berechnungsbeispiel geben, wie man die Einwirkungszeit/Belastungszeit berechnen kann, in Form einer Excel-Tabelle oder ähnliches.. Schließlich muss doch garantiert schon einmal einer von Euch seine Belastung ausgerechnet haben oder nachgerechnet haben, wenn der TAD dieses in seiner Stellungnahme oder Ermittlung gemacht haben.
Oder einer von Euch dieses in der Stellungnahme enthalten sein, wenn der TAD das ermittelt hat. Dann muss man doch einmal nachrechnen. Oder wenn es dann zum Widerspruch oder zur Klage kommt, das man dann seine Berechnung dort präsentiert, wie lange man da gekniet, gehockt etc. hat, in der Arbeitsschicht oder dann hochrechnet auf´s Jahr etc.

Nun wer kann mir da von Euch helfen, möchte gern meine Zeit einmal ausrechnen, wie lange ich da auf den Knien war usw.
Leider habe ich im Internet nichts gescheites gefunden, auch die Merkblätter zu BK-2112 geben nichts her oder andere Reporte usw.

Wer hat sowas und kann mir helfen?

Gruß Karl
 
Hallo Karl,

es liegt wohl in den Händen des TAD welche Tätigkeiten berechnet werden... und welche Stunden gezählt werden und welche nicht...


Zitat: Seite 60/63
"Das zeigt z. B. eine Anfrage des Sächsischen Landessozialgerichts Chemnitz an die BAuA vom 24.03.2014 (L 2U 89/11-) zur Berufskrankheit Nr. 2112. Hierbei stellt sich für den anfragenden Senat eine Frage nach der Einschätzung der besonderen Einwirkung. Hinzuweisen ist auch auf die Tatsache, dass die 13.000 Belastungsstunden aus einer Studie (Sandmark et al. 2000) abgeleitet wurden, die auf Eigenangaben der Beschäftigten beruht und nicht auf objektiven Messungen der beruflichen Belastung. Unklar ist, nach welchen Kriterien der Ausschluss einer Berufskrankheit, bevor die 13.000 Belastungsstunden erreicht sind, erfolgt (Best-case oder Worst-case Szenarien). Hinweise aus Sicht der medizinischen Experten wurden mit Hinweis auf die Verantwortung der Juristen für diesen Teil zurückgewiesen. "

MfG
Der Forstwirt
 
Hallo Forstwirt,

schön und gut mit dem Report oder Bericht. Aber da steht auch nichts konkretes drin, wie man das berechnet. Darum hatte ich das hier in der großen Runde gefragt, irgendeiner hat doch bestimmt schon einmal sowas berechnet oder nachgerechnet, sein Belastung.

Irgendwo muss es doch einen Anhaltspunkt geben wo man sich anlehnen kann, wo man das für seinen Fall ableiten kann.

Gruß Karl
 
Hallo Karl

die auf Eigenangaben der Beschäftigten beruht und nicht auf objektiven Messungen der beruflichen Belastung.

es gibt keine Grundlagen.... und es ist eine Schätzung der Betroffenen.

Welche Begründung vom TAD zur Tätigkeit die die Gonarthrose auslöst ... fehlt.

Der Text des Verordnungsgebers lautet:
„Gonarthrose durch eine Tätigkeit im Knien oder vergleichbare Kniebelastung mit einer kumulativen Einwirkungsdauer während des Arbeitslebens von mindestens 13.000 Stunden und einer Mindesteinwirkungsdauer von insgesamt einer Stunde pro Schicht“

Ich habe keine Angaben zu vergleichbarer Kniebelastung gefunden...
MfG
Der Forstwirt
 
Hallo
Unter einer Tätigkeit im Knien im Sinne dieser Berufskrankheit wird eine Arbeit verstanden, bei der der Körper durch das Knie und den Fuß abgestützt wird und der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel etwa 90° beträgt. Dabei kann es sich um einseitiges oder beidseitiges Knien sowie um Knien mit oder ohne Abstützung des Oberkörpers durch die Hände handeln. Unter Tätigkeiten mit einer dem Knien vergleichbaren Kniebelastung werden einseitige oder beidseitige Arbeiten im Hocken oder im Fersensitz sowie Kriechen (Vierfüßlergang) verstanden. Unter einer Tätigkeit im Hocken im Sinne dieser Berufskrankheit wird eine Arbeit verstanden, bei der der Beschäftigte bei maximaler Beugung der Kniegelenke das Körpergewicht auf den Vorfußballen oder den Füßen abstützt. Beim Fersensitz liegen die Kniegelenke und die ventralen Anteile des Unterschenkels auf der Arbeitsfläche auf und der Beschäftigte sitzt bei maximaler Kniegelenksbeugung auf der Ferse. Beim Kriechen (Vierfüßlergang) handelt es sich um eine Fortbewegung im Knien, in dem ein Knie vor das andere Knie gesetzt wird (siehe Abbildung 1).

Mehr dazu siehe Quelle des kopierten Absatzes: https://www.baua.de/DE/Angebote/Rec...pdf/Merkblatt-2112.pdf?__blob=publicationFile


LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Karl,

hab jetzt keine Tabelle oder so, aber was aus meiner Sammlung:

Hab selber Knieathrose Grad 2-3, wurde vom Gericht nieder gemacht, ist ja nur einseitig... hatte damals zu dem Zeitpunkt nicht die Kraft in Berufung zu gehen und musste aufgeben. Lese paar Urteile zur BK2112 dann kannst du erkennen wie die Chancen sind.
Am Ende zählen nur Einschränkungen zum Zeitpunkt beim Gutachter, alles andere wird am Schreibtisch niedergemacht.
Kämpf trotzdem, je mehr kämpfen desto besser.

Gruß Tillis
 
Hallo HWS-Schaden,
Du zitierst das Merkblatt der BK 2112 und die Beschreibung - diese ist aber nicht stimmig zu der Forschungsarbeit von
Hélène Sandmark et al. (2000) - da werden insbesondere Landwirte und Bauleute mit erhöhtem Risiko beschrieben...

Diese Merkblätter haben doch auch nur "empfehlenden Charakter"...
der mirbekannte neuste Stand:
Modellierung und Erfassung kniebelastender Tätigkeiten im Sinne der Berufskrankheit Nr. 2112
09.02.2015

(aber ich glaube hierzu gibt es noch keine Urteile)
Gruss
Der Forstwirt
 
Hallo in die Runde,
Die Berechnung isr vergleichsweise einfach.
Wenn man an 1 Jahr jeden 2. Tag im Knien oder Hocken 2 Stunden arbeiten musste, wird gerechnet:
110 Tage x 2 Stunden = 220 Kniestunden. Und so weiter.
Im gesamten Arbeitsleben müssen min 13.000 Stundmindestens rauskommen.
Das wird schwierig wie Forstwirt festgestellt hat.
Im IFA Report 02/2012 gibt es dazu auch Messwerte.
Viel Erfolg. Gruß
 
Hallo Slahan

der Report ist gut ... Seite 104 und 106 (glaube ich)
(meine Worte ...Waldarbeiter haben die Knie kaputt ohne solange zu knien ...)

Der Forstwirt
 
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