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Berechnung PUV

So mal ein kurzes Update. Wir waren gestern bei einem Anwalt für Arzt und Medzinrecht in Mainz vorstellig. Er gab uns ein gutes Gefühl. Seine Kernaussage: Bloß kein zweites Gutachten von der Cosmos erstellen lassen. Die kennen das erste Gutachten und werden vermutlich (nach seiner Erfahrung) lediglich1/10 Beinwert festsetzen (lassen). Dann habe ich ein falsches Gutachten und ein noch falscheres Gutachten und noch ein Problem mehr.

Selbst wenn ich auf eigene Kosten ein neues Gutachten anfertigen lasse, wird das die Versicherung nicht interessieren. Sie wird dagegenhalten. Er vermutet, dass die Generali an das Gutachterinstitut die 2/10 vorgegeben hat. Das wäre eine gängige Masche.

Das nächste aussagefähige Gutachten würde ggf. von einem Gerichtsgutachter beauftragt werden. Aber das wollen wir vermeiden.

Mein Neurologe hat die komplette Fußheberparese bestätigt. Diese sollte allein sollte ein Beinwert ein 1/3 bis 2/5 geben.

Mein Anwalt schrieb direkt gestern einen Brief an die Generali, dass wir noch immer auf die Stellungnahme des Gutachters warten und ich um einen Termin zur neurologischen Begutachtung bitte.

Der neurologische Gutachter wird lt. Anwalt ggf. eine nichtzulässige Methode zur Ausmessung des gelähmten Nervs verwenden. Da ich von meinem Neurologen eine Bestätigung habe, würde er dann ggf. freundlich bei der Generali anfragen, wie es zu dieser Abweichung kommen kann.

Beim neurologischen Befund kann wohl nicht ganz so viel Schindluder betrieben werden. (Elektroden am Kopf, Nadeln im Bein und Stromschläge).

Jetzt hoffen wir erstmal dass der neurologische Gutachter die Werte meines Neurologen bestätigt. Sonst verstehe ich die Welt nicht mehr.

Dann wäre ich lt. Progression mindestens bei einer Versicherungssumme von 70.000 und wenn der höhere Wert zum Ansatz käme wären wir bei ca. 90.000. Der Unterschied ist nicht ganz so groß, da ich mich von 4/10 auf 5/10 nur "unwesentlich" verbessern würde.

Die Kosten für den Anwalt werden sich bei Einigung mit der Versicherung auf ca € 1.500,- belaufen. Sollte ein außergerichtlicher Vergleich fällig werden dann wären es ca. 3.000. Bei den höheren Versicherungssummen kommen jeweils ca. weitere € 2.000,- auf mich zu.

Vom Gefühl her finde ich das in Ordnung.

Er sagt, er würde selten sagen, dass die Versicherung keine Chance hat. Aber er wäre sich sicher, durch die bestätigten 2/10 und ein erneutes neurologische Gutachten müssten wir auf die 4/10 kommen. Mein Neurologe hat mir wirklich kein Gefälligkeitsgutachten geschrieben. Auch dass soll es wohl geben.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.
 
Hallo Sandra

du solltest dir die Rechtsanwaltskosten schriftlich geben lassen, ich kann nicht sehen worauf die Gebühren beruhen. Anwälte geben am Anfang immer Gas, wenn sie ihr Geld haben ändert es sich ganz schnell.

MFG Marima
 
Ich habe versucht die nötigen Infos zu Fotografieren. Sind das die ausschlaggebenden Seiten?

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31645656kn.jpg

http://www.finanz-immo.de/Unfallprogression.pdf
Hallo ardnas69,
in der obigen Tabelle kannst Du genau nachlesen bei vieviel Prozent Invalidität
wieviel Prozent der Versicherungssumme ausbezahlt werden k ö n n t e n .

Aus den kopierten Seiten Deiner Versicherung geht hervor, dass hier
_____Progression 500_____ vereinbart ist.

Der Wert - Bein - beträgt lt.diesen Unterlagen 70 % (ganzes Bein)
woher 80 Prozent Beinwert kommen sollen ???

Bei der Annahme (lt.Vertrag) 70 Bein sind 1/10 - 7 Prozent Invalidität
2/10 Bein 70 - 14 % Invlidität
3/10 Bein 70 - 21 % Invaidität
4/10 Bein 70 - 28 % Invalidität
5/10 Bein 70 - 35 % Invalidität

Grundsumme 94.000 Euro
2/10 - 14 % 13160.-
3/10 - 21 % 19740.-
erst ab 4/10 Beinwert also 28 % Invalidität macht sich die Progression bemerkbar
bei 28 % zahlt die Versicherung 34 % der Versicherungssumme = 31960,-
bei 5/10 Beinwert also 35 % Invalidität würden 55 % der Versicherungssumme
also 51700,- bezahlt werden müssen.
Bei Beinwert 80 ist die Differenz nicht zu hoch (wäre erst bei 5/10 40 % Invalidität der Fall.

Leider hast Du dich zu schnell r e i c h gerechnet.

Deinem Anwalt ist das egal, der bekommt sein Geld von Dir.

Lieben Gruß
Meggy
 
Bin selbst betroffen und habe einen langen Kampf hinter mir.
Habe, unter anderem, einen Oberschenkel-Halsbruch - mit einer Hüft-Tep versorgt -
und mit 7/20 Beinwert (70) = 24,5 % Invalidität abgerechnet wurde.
 
Nein, es gab einen Versicherungsnachtrag mit geänderter AUB. Ich habe jetzt einfach mal vertrauen, dass die Sache Ihren Weg gehen wird. Ich habe für 3/10 29.000 Euro angeboten bekommen. Und ab 4/10 greift die Progression. Mein Anwalt machte mich auf den Versicherungsnachtrag aufmerksam
Viele Grüße
Sandra
 
Schön, von geänderten Versicherungsbedingungen hast Du jedoch
nicht geschrieben und alle Deine eingestellten Zahlen passen nicht.
Du hast ja einen Anwalt und - g u t - vertraue ihm dann einfach
hier mußt Du dann nicht mehr nachfragen - zumal hier niemand
die richtigen Vertragsverhältnisse und Gutachten kennt

Ohne korrekte Angaben - kann niemand eine korrekte Antwort geben
 
Liebe Meggy,
weshalb so verbittert? Direkt bei meiner ersten Fragestellung habe ich die 80 Prozent erwähnt, welche ich mir nicht erklären konnte. Und nein , ich widerspreche Dir. Ich habe für meinen Widerspruch wegen des ersten Gutachtens hier tolle Infos bekommen. Ich finde Deinen Post nicht fair.
 
Hallo Ardnas69,

ich kann Meggy aber voll verstehen.
Wenn man sich die Mühe macht und versucht Antworten zu geben und dann ständig die Sachverhalte verändert, dann verliert man sowohl die Lust und das Ergebnis stimmt immer nicht. Da helfen auch gute Ratschläge dann eben nicht.

Vielleicht auch für alle anderen Leser:
Nur auf konkrete Sachverhalte können die Antworten konkret sein und wir führen hier keine Rechtsberatung durch sondern berichtenb aus unseren Erfahrungen und Erlebnissen.

Gruß von der Seenixe
 
Es ist geschafft.

Die Unfallversicherer haben nach vielem Schriftwechsel mit 4/10 Beinwert abgerechnet. 1 x € 17.384 (kleine Police) und 1 x € 63.500 (große Police)
Mein Anwalt war Spitze. Von den Versicherern wurde mir ursprünglich jeweils nur 1/2 davon angeboten.
Die Pro-Clienta-Unfallhilfe suchte mir den Rechtsanwalt und einen Gutachter für den Neurologischen Befund raus. Ohne deren Hilfe hätte ich schon längst aufgegeben. Ich bin zufrieden und versuche jetzt endgültig mit dem Unfall abzuschließen.
Als das Geld kam habe ich nochmals eine Runde geheult. Nicht aus Freude über das Geld. Es ist schon eine ganz schöne Sch..... nicht mehr laufen zu können, bzw. nur noch sehr schlecht laufen zu können. Aber gefühlt finde ich auf Grund meiner Policen den Schadensersatz als angemessen und kann damit meinen Frieden machen.
Viele Grüße
Sandra
 
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