• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Belastung am Arbeitsplatz

knochen

Neues Mitglied
Registriert seit
2 Dez. 2018
Beiträge
2
Hallo bin neu hier,
Vielleicht hat jemand Erfahrung damit?
Aufgrund eines Unfalls, habe ich Probleme bei meiner Arbeit. Ich muss überwiegend stehen. Dieses fällt mir mit zunehmendem Alter immer schwerer.
Der Verkehrsunfall liegt bereits ca. 20 Jahre zurück.
Ich würde gerne meine Arbeitszeit reduzieren, damit die Belastung für mich erträglich bleibt.
Zurzeit arbeite ich Vollzeit.
Eine Umschulung kommt aufgrund meines Alters nicht mehr in Betracht.
Deshalb würde ich gerne bei der gegnerischen Versicherung Verdienstausfall geltend machen.
Auf Anraten der gegnerischen Versicherung habe ich mir bereits einen Anwalt genommen.
Der Anwalt hat mir geraten selber einen Arzt zu suchen der auch Gutachten macht.
Vielleicht hat hier jemand ähnliches erlebt oder durchgemacht.
Habe ich überhaupt Chancen so etwas durch zu bekommen, ich habe keine Rechtschutz Versicherung.
Was kommen eventuell für Kosten auf mich zu?
Worauf sollte ich unbedingt achten?
 
Hallo "knochen", willkommen im Forum.

Du schreibst diesen Beitrag im Unterforum "Prothesen".
Ist es so, dass du unfallbedingt eine Prothese trägst?
Ist der Kostenträger dafür die gegnerische Versicherung (HPV, Verkehrsunfall)?
Ist die BG auch beteiligt / War es ein Verkehrsunfall auf dem Arbeitsweg / und hat die BG Schäden anerkannt?

Was ich verstanden habe:
Du siehst eine Verschlechterung der unfallbedingten gesundheitlichen Einschränkungen.
Wegen dieser Verschlechterungen fühlst du dich nicht mehr voll erwerbsfähig.
Deswegen willst du die Arbeitszeit reduzieren und der gegn. Versicherung (HPV) den Verdienstausfall geltend machen.

Wenn ich eine Verschlechterung anerkannter Unfallfolgen geltend machen wollte, würde ich als erstes meine Unterlagen dazu wälzen, was bisher konkret anerkannt wurde und dann einen entspr. Fach-Arzt suchen, der den heutigen Zustand beurteilt und mir eine Einschätzung gibt, ob zum anerkannten Schaden (Ausmaß der Funktionseinschränkungen, Schmerzen etc.) für ihn ein gravierender Unterschied feststellbar ist. Wenn ja, würde ich versuchen, darüber einen Bericht zu erhalten und - falls Besserungen durch Therapie oder optimierte Hilfsmittel möglich sind - mir Verordnungen ausstellen lassen.
Soweit zur Theorie. Bei Vollzeit-Beschäftigung sind Termine sowieso ein Problem, auch muss ein guter Facharzt erst einmal gefunden werden und dieser muss bereit sein, einen aussagekräftigen, gründlichen Bericht zu schreiben.
Vielleicht hast du das alles schon hinter dir und hast bereits eine fachärztliche Grundlage, mit der du an die Versicherung bzw. an einen Gutachter herantreten kannst?

Mit welchen medizinischen "Fakten" trittst du beim Gutachter oder bei der HPV an, um nachzuweisen, dass du nicht mehr voll erwerbsfähig bist aufgrund der Unfallfolgen?
Ich denke, ein paar mehr Infos erleichtern die Tipps.

Auch ein RA (Anwalt), den du überlegst zu beauftragen, bräuchte vermutlich medizinische "Fakten", um bei der Versicherung etwas geltend machen zu können. Ob das gleich ein Gutachten sein muss? Mal gucken, ob noch jemand mit mehr Erfahrung dazu etwas schreibt.

LG HWS-Schaden
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo knochen,

neben den Ausführungen von @HWS-Schaden würde ich noch einen Schritt weiter gehen. Kannst Du nachweisen bzw. beweisen, dass die gesundheitlichen Verschlechterungen kausal mit Deinem Jahre zurück liegenden Unfall zu tun haben?

Denn ohne diesen Beweis des kausalen Zusammenhanges wird die gegnerische HPV sämtliche weiteren Ansprüche von Dir erfolgreich abwehren. Ich sage Dir das, damit Du nicht blauäugig in ein mögliches Gerichtsverfahren und darauf wird hinuas laufen, gehst.

Herzliche Grüße vom RekoBär :)
 
Hallo,
vielen Dank für euere Antworten ich stehe hier wohl noch ganz am Anfang.
Ist es so, dass du unfallbedingt eine Prothese trägst?
Ist der Kostenträger dafür die gegnerische Versicherung (HPV, Verkehrsunfall)?
Ja
Mit welchen medizinischen "Fakten" trittst du beim Gutachter oder bei der HPV an, um nachzuweisen, dass du nicht mehr voll erwerbsfähig bist aufgrund der Unfallfolgen?
Mir wurde damals schon angeraten meinen Beruf nicht mehr auszuüben und eine Umschulung zu machen. Dieses habe ich auch versucht, hat aber nicht funktioniert.
Diese Unterlagen werde ich dem Arzt zeigen, mal sehen was dabei herauskommt.
So geht es jedenfalls nicht mehr weiter, immer nur die Zähne zusammenbeißen macht einen auf Dauer mürbe.
Die ganze Freizeit geht dabei drauf sich von der Arbeit zu erholen und selbst das reicht schon nicht mehr aus.

Schöne Grüße
 
Hallo knochen

Ich wollte auch nicht ausdrücken, dass du die Zähne zusammen beißen und dir damit vermutlich weiter gesundheitlich schaden sollst.

Gemeint war, dass der Weg zum Gutachter auch vorbereitet werden kann.
Ich wollte sagen, dass ich zur Vorbereitung einen guten Facharztbericht versuchen würde zu erhalten und dass ich mit einem solchen Bericht an die HPV herantreten bzw. einen Gutachter aufsuchen würde.
Ein solcher Facharztbericht würde deinem RA ggf. ein Argument mehr in die Hand geben, aber vielleicht überschätze ich das auch.

Ich kenne deine Aktenlage nicht. Wenn damals schon deutlich war, dass dein Arbeitsplatz nicht "leidensgerecht" ist, ist das immerhin eine gute Basis für dein Anliegen.
Wie steht es versicherungsrechtlich: Kannst du bei der HPV noch Ansprüche geltend machen?
Vermutlich wirst du dir das Türchen offen gehalten haben, wenn damals bereits der Arbeitsplatzerhalt wackelig war?

Hast du einen GdB und anerkannte Schwerbehinderung oder Gleichstellung?
Ist es denkbar, deinen Arbeitsplatz umzugestalten?

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Knochen,

ich kann Dir vielleicht keine brauchbaren Ratschläge geben, aber auch aus meinem Fall berichten.

Bei mir liegt der Unfall nun etwas mehr als 8 Jahre zurück, und ich begann damals ca. 7 Monate
nach dem Unfall wieder zu arbeiten. Vorerst aber mit deutlich leichteren Aufgaben betraut, und erst
ein Jahr nach dem Unfall wieder komplett im üblichen Bereich.

Meine Verletzungen waren damals an der linken Hüfte und am rechten Unterschenkel, ich kann wieder
relativ normal gehen. Doch es war auf jeden Fall fraglich ob es zumutbar ist, weiterhin auf Baustellen zu
arbeiten. Habe es aber trotzdem gemacht, weil anderweitige berufliche Wege mit Sicherheit mit vielen
Hürden verbunden gewesen wären.
Erst nach und nach tauchten auch Probleme mit der Wirbelsäule auf, wobei seitdem die HWS die
gröbsten Beschwerden macht.

Es kam so etwa 3 Jahre nach dem Unfall noch die Kündigung. Jetzt war es soweit, das ich mich fragen
musste, ob eine derartige berufliche Tätigkeit noch zumutbar ist. Es gab einen Antrag auf berufliche Reha,
daran habe ich auch teilgenommen, nur waren da einige Ausbildungen die ich angestrebt habe, mir aber
keine davon von der Arbeitsmedizin genehmigt wurde.

Habe dann diese Reha abgebrochen und war noch längere Zeit arbeitslos. Habe vorwiegend im Haustechnik
Bereich oder im Kundendienst nach Stellen gesucht.

Und genau hier habe ich demnach auch über Anwalt die Versicherung angeschrieben, das ich eben durch
Arbeitslosigkeit und berufliche Reha, einen monatlichen massiven Verdienstausfall habe, und wie es aussieht in
beruflicher Hinsicht doch deutlich zurückstecken muss.
Diese Forderung hat die Versicherung ignoriert (was Sie geantwortet haben weiß ich nicht), und demnach kam es
zu einem neuen Verfahren. Dieses läuft aber noch.
Meiner Meinung nach müsste ein entsprechender Arzt feststellen, ob es zumutbar ist eben meine bisherigen
Tätigkeiten weiter auszuüben oder nicht.
Laut der Arbeitsmedizin der beruflichen Reha, sind eben Ausbildungen die schon deutlich von den körperlichen
Belastungen darunter liegen nicht zu genehmigen.

Grüsse

Hrc4Life
 
Hallo Knochen,

wichtig ist jetzt, wie sieht Deine Vereinbarung mit der HPV aus? Hattest Du eine Feststellungsklage?

Wenn mein, dann kann es leider sein, dass durch div. gesetzliche Änderungen Du keine Schadensersatzansprüche mehr an die HPV hast!

Lass dies unbedingt prüfen!

Falls nein,: ist Dein Arbeitgeber so groß, dass Du einen leidensgerechten Arbeitsplatz bekommen kannst?

Wieviel GdB hast Du? Ggf. Gleichstellung?

Ggf. Umschulung über andere Kostenträger - denn das Geld muss ja rein!

Viele Grüße

Kasandra
 
Top