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Bei Beamten Sehnenscheidenentzündung als BK 2101 anerkannt - Urteil

seenixe

Super-Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
31 Aug. 2006
Beiträge
8,875
Ort
Berlin
Hallo,
es geschehen noch Zeichen und Wunder. Erstmals hat ein Verwaltungsgericht eine BK wegen Beschwerden durch die Computernutzung eine BK anerkannt. Ich bin gespannt, wie es jetzt in anderen Zweigen besonders der Sozialgerichtsbarkeit weitergeht.
Hier ein Auszug aus dem Urteil:

Verwaltungsgericht Aachen, 1 K 1203/09 v.14.4.2011
Der Beklagte wird unter Aufhebung des Bescheides der P. S. vom 00.00.0000 sowie deren Widerspruchsbescheides vom 00.00.0000 verpflichtet, die Erkrankung der Klägerin an einer Sehnenscheidenentzündung im rechten Arm als Berufskrankheit im Sinne der Nr. 2101 der Berufskrankheitenliste anzuerkennen.
Der Beklagte trägt die Kosten des Verfahrens.
Das Urteil ist wegen der Kosten vorläufig vollstreckbar. Der Beklagte kann die Vollstreckung durch Sicherheitsleistung in Höhe von 110 vom Hundert des aufgrund des Urteils vollstreckbaren Betrages abwenden, wenn nicht die Klägerin vor der Vollstreckung Sicherheit in Höhe von 110 vom Hundert des jeweils zu vollstreckenden Betrages leistet.

Das vollständige Urteil wie immer im FAQ-Bereich.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo Seenixe,
ich glaube persönlich nicht daran,dass ein Beamter von seiner Arbeit auf Arbeit eine Sehnenscheidenentzündung bekommen kann.Vielmehr bekommt man eigentlich diese Krankheit von einer Überbelastung.Das sollte bei einen Beamten nicht passieren,denn vorher
hat er Burn out,was eigentlich die neue Masche der Beamten ist.

MfG
ulfsche
 
Hallo,

auch ich kenne das Spiel "Beamtenmikado - wer sich als erster bewegt hat verloren", aber ich kenne auch andere Beamte. Das Thema "Burn Out" ist garnicht so spassig und im Rahmen unserer heuitigen Leistungsgesellschaft leider nicht nur Masche. Ich habe inzwischen mehrere Kollegen gehabt, die genau mit dieser Krankheit zu tun hatten und es ist eben nicht nur Masche.

Mir geht es aber bei diesem Urteil darum, dass es sich nicht mehr verheimlichen läßt: auch bei Computerarbeit kann man eine BK erleiden.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo Seenixe,
mir ist schon klar, dass ich nicht alle Beamten unter einen Kamm scheren kann.Aber ein Beispiel vom Amt meiner Frau (übrigens auch Beamtin) zeigt ,dass Gegenteil.Vor einigen Wochen war Gesundheitstag im Amt.Dort wurde unter anderem das Thema Burn Out vorgestellt.Die Chefin meiner Frau ist zu diesen Vortrag hin um zu schauen,wer als nächstes diese Krankeit hat.Und siehe da,es haben sich 2 Beamtinnen gefunden ,die auf einmal diese Krankheiten hatten.Die wußten dann welche Symptome man haben muß.
Und kein Arzt wird dagegen sprechen,weil die Privat versichert sind und keine Krankenkasse wird nach den Gesundheitszustand fragen.Außerdem kann man nicht in deren Köpfe schauen.
Mir persönlich ist kein Fall bekannt,wo jemand der in der Produktion oder in der Dienstleistung arbeitet Burn Out hat.Es sind alles nur Leute die in der Verwaltung arbeiten und sozial abgesichert sind.
Aber ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen.Sicherlich gibt es Fälle dieser Krankheit,aber für mich sieht es so aus ,als würde die "Faulheit"mancher Beamten und Verwaltungsangestellten med.unterstützt werden.

MfG
ulfsche
 
Hallo Seenixe,

herzlichen Dank für Deinen Beitrag über das Urteil "Anerkennung BK 2101". Ich freue mich über ein solches Urteil, da ich als Betroffener nachempfinden kann, wie viel Kraft, Energie, Ausdauer und Geduld es für die Betroffene bedeutet hat, und welche Last ihr mit diesem positiven Urteil genommen worden ist.

Danke
LG
Mady

PS:
Meines Erachtens sollte in diesem Forum auf die Diffamierung einzelner Berufsgruppen verzichtet werden. Dies kann nicht im Sinne der Menschen sein, die sich in diesem Forum austauschen.
 
Hallo Ulfsche,
ich war nie Beamter, aber ich finde das Auseinanderdividieren unter Arbeitnehmern nicht korrekt.
Ich kann für jede Arbeitnehmergruppe ähnliches behaupten.
Nur wird es uns, den Unfallopfern und BK'lern nichts helfen, auch den letzten Simulanten zu outen; denn wer entscheidet "Simulant oder nicht"?
Bringt es Dir eine €cent mehr an Entschädigung oder MdE?
Kann es nicht sein, dass den Arbeitskolleginnen Deiner Frau, ihre bisher unerklärlichen Symptome erst bewusst wurden?
Natürlich gibt es auch viele Trittbrettfahrer, aber ich meine, lieber 9 Simulanten zu entschädigen, ist gerechter, als einen wirklich Betroffenen aussen vor zu lassen.
Ich verstehe Deine Reaktion nicht, bist Du neidisch, nicht auf die Idee gekommen zu sein?
Unser Fehler, der Vergleich; denn ich habe den Knöchel kaputt und der nur die Hand, wieso bekommt der mehr MdE.
Der Zusammenschluss, der Erfahrungsaustausch evtl. auch eine gemeinsame Aktion sollten unsere Stärke sein.
Ein kämpferischer
Paro
 
Hallo,

ich frage mich, warum ohne objektive Hinweise pauschal über das mögliche oder unmögliche Vorliegen von Schäden und Schädigungen spekuliert wird. Da wehren wir uns gegen GA, die auf gleicher Weise und ohne Hintergrund ihr Geld mit Mutmassungen verdienen und gehen hier dann in ähnlicher Manier gegeneinander vor.

Es ist ein Erfolg eines Geschädigten, den wir respektieren sollten. Im Zweifel würde ich eher Anerkennung für den GA und RA aussprechen, als Vorurteile gegen bestimmte Berufsgruppen zu hegen.

Ich kenne übrigens einige, die ähnliche Probleme haben und im öffentlichen Dienst beschäftigt sind ohne Beamte zu sein.


Gruss

Sekundant
 
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