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begutachtung nach ende einer leidensgeschichte-wer hat erfahrungen?

rayk

Neues Mitglied
Registriert seit
7 Sep. 2006
Beiträge
18
will hier noch einmal mein thema diskutieren lassen,da das alte forum geschlossen ist....
hallo luise...
danke für deine antwort.du meinst also,daß die versicherung auch meine folgeschäden bezahlen müssen wenn die umstellungsosteotomie eine notwendige und eindeutige unfalloperation war??

hallo,
ich hatte meine geschichte schon einmal hier vor ca 1 jahr geschrieben.ich bin vor 4 wochen zum 6 mal in 19 monaten operiert worden.jetzte naht das ende der leidensgeschichte,da ich nur noch auf meine tep warten kann.hatte mir beim fussball das kreuzband,den innenmeniskus und ein 3 x 4 cm großes knorpelloch an der medialen femorkondulus weggerissen.als erstes wurde eine akp gemacht,dann eine umstellungsosteotomie von o auf x bein mit geichzeitiger vkp.dann bei der nächsten op die knorpelentnahme und 8 wochen später die act.als letztes jetzt die akp um zu sehen warum ich noch schmerzen habe und wie der erfolg der act ist.
alle op`S wurden von Prof. STROBEL in Straubing durchgeführt.seit dem unfall vom 24.10.2004 nehme ich regelmäßig 2 x 150 mg VALERON!!!!zahlreiche rehas haben ihr übriges getan.ich bin jetzt auf dem boden der tatsachen angekommen,denn nach der letzten op steht fest,das die act gescheitert ist und somit alle anderen op´s und rehaaufenthalte auch für die katz waren.mein neuer knorpel ist zwar da,aber es ist ein blasriger weicher knorpel der schon anfängt wieder wegzubrechen.meine act ist jetzt 13 monate her und das große problem ist bei mir gewesen,das mein knorpeldefekt zu groß war und mein innenmeniskus entfernt werden mußte.somit war auch der letzte "puffer"zwischen knorpel und knochen nicht mehr da.
meine krankenversicherung hat mich jetzt nach fast 2 jähriger ununterbrochener krankschreibung berufsunfähig geschrieben.so muß man mir kein krankengeld mehr zahlen.
jetzt steht die begutachtung der unfallversicherung an.
2 gutachten existieren die eindeutig besagen,das der knorpelschaden vom unfall kommt.das hatte die versicherung bereits in auftrag gegeben,weil man die folgen der umstellungsosteotomie nicht mit begutachten wollte und für deren folgeschäden nicht aufkommen wollte.mein arzt meint,das ich mit mindestens 3/5 beinwert rechnen kann.hatt hier jemand ähnliche erfahrungen?bin 34 jahre alt.selbst der versicherungsgutachter meinte ich solle über eine einsteifung oder eine tep nachdenken.aber ich fühle mich einfach noch zu jung um mit einem eingesteiften bein umher zu hinken.
bitte schreibt mir eure erfahrungen!!!
 
Hallo rayk,

ja, ich meine, daß der Versicherer auch Deine Folgeschäden bezahlen muß wenn die Umstellungsosteotomie eine notwendige und eindeutige Unfalloperation war!
Und der BGH hat sich meiner Meinung angeschlossen! :) :) :)



Ich wiederhole meinen Eintrag aus dem alten Forum:


Unter einer Umstellungsosteotomie versteht man einen operativen Eingriff am
Skelett, um krankhafte Gelenkachsenveränderungen zu korrigieren.

http://www.krankenhaus-fn.de/krankenhaus-fn/artikel/download/medizin/UCHIR_Umstellungsosteotomie.pdf



Zu den medizinischen Aspekten kann ich Dir nichts sagen.

Du hast Dir bei einem Unfall umfangreiche Knieverletzungen zugezogen.
Alle Op´s und Rehaaufenthalte hatten nicht den gewünschten Erfolg.

Eine Umstellungsosteotomie führte ebenfalls nicht zum gewünschten Erfolg, eine Verschlechterung ist eingetreten.

Der Versicherer will die Verschlechterung infolge der Umstellungsosteotomie nicht anerkennen.


Ein BGH - Urteil vom 20. April 2005 - IV ZR 237/03 – hilft Dir vielleicht weiter:

http://www.bundesgerichtshof.de

Entscheidungen
Aktenzeichen: IV ZR 237/03

Eine mit der Heilbehandlung ...... verbundene, vor Ablauf der Dreijahresfrist eingetretene Verschlechterung des Gesundheitszustandes ....... ist zu berücksichtigen.


Gruß
Luise
 
hallo,
diese geschichten kenne ich auch zu genüge.meine letzte op war jetzt genau vor 8 wochen.das war die 6 op und zwar eine kontrollask um zu sehen wie der knorpel durch die ACT angewachsen ist.da habe ich dann die diagnose bekommen das die act nicht gelungen ist und der knorpel nur dünner faserknorpel ist und sehr sehr blasrig ist.laut aussage vom prof.strobel ist dieser zustand absolut nicht zufriedenstellend.ich bin wie gesagt jetzt seit 24.10.2004 ununterbrochen krank,habe 6 op`s und zahlreiche rehas hinter mir gebracht.ich nehme nach wie vor 2 x 150 mg valeron und werde jetzt eine schmerztherapie machen müssen.alles sind nur maßnahmen um die tep hinauszuzögern.ich kann nicht mal mehr schnell gehen,noch treppen steigen.meine karnkenversicherung hat mich jetzt nach zahlreichen gutachten berufsunfähig auf "unendliche zeit"geschrieben.selbst der prof.strobel der alle op`s durchführte ist jetzt am ende angekommen.
jetzt geht der nächste leidenskampf los mit der unfallversicherung.es steht jetzt eine begutachtung an.diese soll prof.strobel durchführen mit 2 anderen ärzten.diese sache ist so komplex,daß ein unfallchirug,ein orthopäde und ein psychologisches gutachten angefertigt werden soll.ich vertraue hier wirklich meinem prof. und das sein gutachten dann auch anerkannt wird.ich weiß das das gutachten über die berufsunfähigkeit nicht in der privaten unfallversicherung anerkannt wird.denn lau diesem gutachten bin ich zu über 50 % behindert.
vielleicht aht ja jemand hier ähnliche erfahrungen gemacht.
 
hallo luise !!!
danke für deine tips.mein arzt meint auch,daß ein gesamtgutachten über alle veränderungen am körper gemacht werden muß.
da es eindeutig mit einem von der versicherung in auftrag gegebenen gutachten belegbar ist,daß die umstellungsosteotomie nur wegen dem unfall gemacht wurde.daher müssen auch alle schäden die durch die umstellung hinzukommen zum gutachtengerechnet werden.
ich bin jetzt berufunfähig laut gutachten der krankenversicherung.ich bin mal gespannt wie die gleiche versicherung jetzt bei der untersuchung in der privaten unfallversicherung sich verhält.
laut gutachten der krankenversicherung bin ich vom ganzen körper durch den unfall so geschädigt,daß ich nicht mehr meinen beruf ausüben kann.
ich habe jetzt durch den unfall und 6 operationen keine möglichkeit mehr der heilung. ich kann mir nur mein knie einsteifen lassen oder mir eine tep machen lassen.
ich habe einen beckenschiefstand durch die umstellungsosteotomie und wahnsinnig starke rückenschmerzen seit der umstellung.das kommt zur knieschädigung noch dazu.
kannst du mir ungefähr sagen wie ich prozentuall begutachtet werden müßte in der privaten unfallversicherung?
das wäre echt sehr sehr nett von dir.:(
 
Hallo rayk,
mal sehen ob ich dir ein wenig weiterhelfen kann ... . In etwa gleichen sich unsere Knie-Probleme, auch ich hatte zuletzt 7 Knie-Ops von insgesamt bislang 32 OP nach Polytrauma von '93. Als Folge hatte nämlich mein Knie 2003 begonnen, Ärger zu machen und das in einem für mich rasanten Tempo. Nach 2 Innenmeniskusrissen und Teilresektomie steht davon auch nur noch ein kleiner Restpuffer zur Verfügung. Desweiteren wurde 12/2004 eine Tibiakopfumstellungsosteotomie vorgenommen,nachdem mein Bein nicht richtig (O-Bein) zusammengewachsen war und auch mehrfache Rotationsfehler nachkorrigiert wurden (m.E. nicht gründlich genug, aber das soll an dieser Stelle nicht interessieren). So, danach hab ich erstmal 4 Mon. gebraucht bis ich halbwegs 2 Meter ohne Krücken laufen konnte. Gleichzeitig begann sich permanent was im Knie zu verhaken und Schmerzen anderer Qualität als die bisher bekannten stellten sich ein. Ein MRT gab Aufschluss darüber, dass der Knorpel am medialen Femurkondylus (wie bei dir) sich verabschiedet hat. Ein ca. Fünfmarkstück-großes Areal war das, was dann (10/2005) per ACT (wie bei dir) gedeckt wurde. Leider musste hier das ganze Knie geöffnet werden, weil die Stelle für ein minimal-invasives Verfahren zu unzugänglich war. Was dann kam, war nur noch schlimm und hält bis heute an. Allerdings ist bei mir - im Gegensatz zu dir- der neue Knorpel gut angewachsen. Hilft aufgrund der fortbestehenden anderen Problematik aber auch nicht weiter. Wenn du magst kannst du an anderer Stelle (Thema: Rotationsfehler Schienbein diese Sache nachlesen).

Auf deine Frage, ob Anerkennung durch UV möglich: ja, du mußt (am besten per GA) nachweisen lassen, dass die Umstellung posttraumatisch aufgrund des Knorpeldefektes etc. medizinisch notwendig war. Die UV wird es auch interessieren, ob du nicht schon vorher ein O-Bein hattest oder Meniskus- bzw. andere Knorpeldefekte. Das solltest du auch belegen können, dass vorher nichts war. Bei mir war die Sache glücklicherweise rundgelaufen, mein O-Bein war eindeutig auf die 127tsd. Brüche vom Unfall zurückzuführen - außerdem hat man ja mit dem anderen Bein einen Gegenvergleich.
Ich sehe bei dir allerdings das Problem, dass du durch den Fussball ja einem Sport nachgehst, der per se den Knorpel auch dann bereits vorschädigen kann, wenn der Betroffenene zunächst noch keine Symptome wahrnimmt.
Ich möchte dir nicht die Hoffnung auf Erfolg nehmen, nur ist das keine einfache Beweislage.

Viel viel Erfolg nichtsdestotrotz, vor allem dass du nachweisen kannst dass es durch die Umstellung nochmals schlimmer geworden ist und natürlich gesundheitlich gute Besserung bzw. die richtige Entscheidung über das weitere Vorgehen ...

Lieben Gruß,
nilsson
 
Hallo,

hat die private Unfallversicherung denn schon in irgendeiner Weise ein Gutachten erhalten, in dem Dir eine dauerhafte, mit Prozenten belegte Invalidität bescheinigt wird ???

So wie ich es zur Zeit herauslese, wird die private Unfallversicherung keinen Cent zahlen, da der Unfall schon vor zwei Jahren war und sie *nur* innerhalb 18 Monaten leistungspflichtig sind/seien (schau mal in die AGB)

Zu der Knorpelgeschichte, dem weichen, jedoch unbelastbaren Polster, ist eventuell ein Informationsmanko seitens der behandelnden Ärzte auszumachen. Dr. Toft schreibt in seinem Buch: Knie-Arthrose ist heilbar, daß nach solchem Knorpelersatz, das Knie mindestens 3 Monate ohne Belastung sein muß, nur wer hält sich daran.

fliedertigerische Grüße :p :p :p
 
Hallo fliedertiger,
dass mit der 3-monatigen belastungsfreien Zeit wird von Arzt zu Arzt unterschiedlich gehandhabt. Mein Chirurg hatte mir nach 5Wo. zunehmende bis volle Belastung verordnet (was allerdings schmerzbedingt etc. noch lange nicht in der Weise drin war) und in seinen D-Arztberichten der BG dazu geschrieben, das sei sogar notwendig, damit sich die neue Knorpelmasse überhaupt bilden könne. Er schrieb auch was von tangentialen Scherkräften (...aber auch weil ich für meine Größe ziemlich leicht bin.). Du siehst es gibt da nicht das eine Behandlungsmuster. Und mein neuer Knorpel sitzt!

Grüße,
nilsson
 
hallo nilsson,
hört sich wirklich genau wie bei mir an.bei mir ist per gutachten schon eindeutig belegt,das die umstellung posttraumatisch genauso wie der große knorpeldefekt ist.daher meint mein proffesor ja,daß die folgen der umstellungsosteotomie auch beglichen werden müssen.bei mir war noch das vordere kreuzband gerissen und der innenmeniskus.durch entfernung des innenmeniskuses hatte ich keinen"puffer"mehr für den neuen knorpel der mir per ACT verpflanzt wurde.daher ist diese op gescheitert.bei der ersten operation ,die gott sei dank aufgezeichnet wurde,sind sehr große knorpelstücke entfernt worden.die außbruchzonen sind scharfkantig(3 x 4 cm)welches eindeutig laut proffesor strobel für einenposttraumatischen knorpeldefekt sprechen.kannst du mir bitte sagen,wie deine begutachtung abgelaufen ist und wie hoch deine invalidität ist?es wäre sehr nett,da wir wirklich so ziemlich die gleiche geschichte haben.
hallo fliederartiger,
alle fristen sind eingehalten worden.die invalidität wurde der versicherung innerhalb der 15 monate gemeldet.daher soll ja jetzt das gutachten stattfinden.
 
Lieber rayk, lass uns das privat mailen. Zur Zeit steht bei mir das Ergebnis des Verschlimmerungs-GA aus.

Bei deinem Fall ist mir nicht ganz klar, wieso die ACT angesichts der Ausgangssituation (fehlender Innenmeniskus) überhaupt vorgenommen wurde, wo fast überall unter Pkt. Kontraindikation nachzulesen ist: kompletter bis sogar nur teilresizierter Meniskus, z.B. homepage www.ars-arthro.de .
Ich meine, da war das Unterfangen in deinem Fall ja schon vorab quasi zum Scheitern verurteilt!?
Bei mir stand immerhin noch ein Rest Innenmeniskus. Diese OP hat Erfolg gehabt, nur spüre ich den Erfolg wegen div. anderer fortbestehender Knieprobleme (->Rotationsfehler ? etc.) nicht.

Lass uns PN schicken, allerdings später
;-)

Ich wünsche dir ganz fest, dass sich wenigstens die versicherungsrechtliche Lage zu deinem Besten wendet!

LG,
nilsson
 
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