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Barré-Lieou-Syndrom

Sunny28

Neues Mitglied
Registriert seit
1 Juli 2020
Beiträge
4
Hallo zusammen,
Ich bräuchte bitte Hilfe zum Thema Barré-Lieou-Syndrom.
Ich hab schon so viel gelesen aber werde nicht schlau.
Wer diagnostiziert das?
Wo muss man hin?
Wo kommen die Probleme her, rechte Seite von Kopf oder links?
Ich hatte letztes Jahr auf einmal nackenkribbeln und schmerzen mit Verspannungen, hoher Puls und Panikattacken. Wurde natürlich als psychosomatisch abgetan. Mrts ohne befund.
Ich hab viel physio gemacht, dann war es irgendwann gut.
Jetzt hab ich mich letzte woche hingesetzt, nachdem wir den Pool aufgebaut haben und auf einmal zog es links neben der Hws extrem bis hoch in den Kopf, runter in die Schulter und in den Kiefer. Seitdem wieder hoher Puls , Panikattacken, Verspannungen , schmerzen kribbeln.
kann dasBarré-Lieou-Syndrom sein oder habt ihr eine Idee. Ich werde immer nur als Psycho abgestempelt.
 
hallo,

es scheint mir schwierig, wie diese spezielle frage zu beantworten ist, da sie auf rein medizinische beurteilung abstellt.
den begriff musste ich erst mal nachschlagen. dabei geht es wohl, wie auch deine beschreibung schon zeigt, um symptome, die auch ausserhalb dieses Barré-Lieou-Syndroms, und vor allem auch dann vorkommen. es stellt sich mir dann immer die frage, ob syndrome nicht ein ablenkendes moment von bekannten symtomen bekannter schädigungen sind.
du gehst im ersten satz gleich von diesem syndrom aus. die symptome aber können völlig andere ursachen haben. hast du dir die frage gestellt, ob nicht ein anderer anlass ursache der symptome sein kann? ein syndrom ist jedenfalls sehr unbestimmt und "ist in der Medizin und Psychologie das gleichzeitige Vorliegen verschiedener Krankheitszeichen", also nichts genau Definiertes. es sollte also nach weiteren ursachen gefragt werden.


gruss

Sekundant
 
Hallo Sunny,

Da es sich anscheinend um eine neurologische Erkrankung handelt, solltest du zu einem Neurologen gehen, um das Abklären zu lassen.

Es können aber auch andere Ursachen sein, z. B. ein Migräne-Anfall oder Beschwerden von der Halswirbelsäule.

Vielleicht wirst du auch noch zu Ärzten in anderen Fachgebieten gehen müssen. Vielleicht kann auch ein guter Physiotherapeut schon was erkennen, falls es von der Halswirbelsäule käme.

Ich wünsche dir gute Ärzte und schnelle Hilfe, denn solche Symptome machen Angst.

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Hallo miteinander,

schaut mal:

"ervikozephales Syndrom.
ICD -10 Code

M53.0
Definition

Das zervikozephale Syndrom, bekannt auch als Barré-Liéou-Syndrom, ist ein nach dem Strassburger Neurologen J.A.B. Barré (1880 - 1967) benanntes, mit Kopfschmerzen einhergehendes, Krankheitsbild (Neuralgiesyndrom mit Beteiligung des autonomen Nervensystems bei Schädigung der Halswirbelsäule).
Zusätzlich bestehen Schwindel mit oder ohne Nackenschmerz sowie Seh- und Hörstörungen. Es ist meist eine durch das Zusammenspiel von lokalen Arterien- und Nervenreizungen entstandene Erkrankung im Bereich der Halswirbelsäule."

Das wird mehr Personen etwas sagen.

Viele Grüße

Shammy
 
Ich war schon beim Neurologen.
Es wird auf die Psyche geschoben.
Mrts wurden gemacht, nix auffällig.
Fakt ist da passiert warum meiner hws und dann treten diese Symptome auf.
mich weiß nicht wie ich weiter vorgehen soll.

hallo,

es scheint mir schwierig, wie diese spezielle frage zu beantworten ist, da sie auf rein medizinische beurteilung abstellt.
den begriff musste ich erst mal nachschlagen. dabei geht es wohl, wie auch deine beschreibung schon zeigt, um symptome, die auch ausserhalb dieses Barré-Lieou-Syndroms, und vor allem auch dann vorkommen. es stellt sich mir dann immer die frage, ob syndrome nicht ein ablenkendes moment von bekannten symtomen bekannter schädigungen sind.
du gehst im ersten satz gleich von diesem syndrom aus. die symptome aber können völlig andere ursachen haben. hast du dir die frage gestellt, ob nicht ein anderer anlass ursache der symptome sein kann? ein syndrom ist jedenfalls sehr unbestimmt und "ist in der Medizin und Psychologie das gleichzeitige Vorliegen verschiedener Krankheitszeichen", also nichts genau Definiertes. es sollte also nach weiteren ursachen gefragt werden.


gruss

Sekundant

ja ich weiß das es schon sehr spizifisch ist.
Aber ich hab sonst keine Idee mehr. Fakt ist das es dazu kam als ich mich hingesetzt habe, gab es einen Zug im Muskel an der Seite vom Nacken bis in den Kopf und die Schultern. Auch hatte ich das Gefühl das der Kiefer sich nach links weg zieht. Seither Kopfschmerzen am Hinterkopf , kribbeln, das Gefühl nicht einatmen zu können, herzrasen.....

Hallo Sunny,

Da es sich anscheinend um eine neurologische Erkrankung handelt, solltest du zu einem Neurologen gehen, um das Abklären zu lassen.

Es können aber auch andere Ursachen sein, z. B. ein Migräne-Anfall oder Beschwerden von der Halswirbelsäule.

Vielleicht wirst du auch noch zu Ärzten in anderen Fachgebieten gehen müssen. Vielleicht kann auch ein guter Physiotherapeut schon was erkennen, falls es von der Halswirbelsäule käme.

Ich wünsche dir gute Ärzte und schnelle Hilfe, denn solche Symptome machen Angst.

Viele Grüße,

Rudinchen
Mein physio sagt das es keine Instabilität der kopfgelenke ist. Er sagte mir jetzt, ich soll mal zum angiologen und auch noch mal zum Neurologen.
 
Ja,, das ist doch schon mal gut!

Hast du die Beschwerden bei bestimmten Kopfhaltungen?

Der Angiologie macht wahrscheinlich ein Ultraschall der Halsarterien. Wenn die Beschwerden bei einer bestimmten Haltung auftauchen, kannst du ihn bitten, dass er den Ultraschall auch in dieser bestimmten Haltung macht. Das heißt dann "in Funktion".

Das macht aber nicht jeder Angiologie, deshalb vorher anfragen, bis du einen findest, der das macht.

Auch wenn ein MRT gemacht wird, sollte es in Funktion gemacht werden.

Es kann auch sein, dass du eine Fehlstellung des Kiefers hast. Das kann dann ein Zahnarzt feststellen, der Ahnung von einer CMD hat. Behandler findest du hier:


Es kann auch etwa anderes sein. Du musst die Ärzte leider der Reihe nach abarbeiten...

Hoffe, du findest bald Hilfe!

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Ja,, das ist doch schon mal gut!

Hast du die Beschwerden bei bestimmten Kopfhaltungen?

Der Angiologie macht wahrscheinlich ein Ultraschall der Halsarterien. Wenn die Beschwerden bei einer bestimmten Haltung auftauchen, kannst du ihn bitten, dass er den Ultraschall auch in dieser bestimmten Haltung macht. Das heißt dann "in Funktion".

Das macht aber nicht jeder Angiologie, deshalb vorher anfragen, bis du einen findest, der das macht.

Auch wenn ein MRT gemacht wird, sollte es in Funktion gemacht werden.

Es kann auch sein, dass du eine Fehlstellung des Kiefers hast. Das kann dann ein Zahnarzt feststellen, der Ahnung von einer CMD hat. Behandler findest du hier:


Es kann auch etwa anderes sein. Du musst die Ärzte leider der Reihe nach abarbeiten...

Hoffe, du findest bald Hilfe!

Viele Grüße,

Rudinchen

ich hab jetzt alle Termine gemacht.
Das einzige was ich nicht machen kann, ist das upright mrt.
Das kann ich mir nicht leisten

lg
 
Hallo,

super, dass du die Termine gemacht hast! Dann warte erst einmal ab, was dabei herauskommt bzw. welche Empfehlungen diese Ärzte für dich haben.

Aber kannst du mir noch die Frage beantworten, ob deine Beschwerden ständig gleich bleiben oder ob sie von einer bestimmten Kopf- und/oder Körperhaltung abhängen?

Viele Grüße

Rudinchen
 
Puhhh, im Moment sind sie wieder gleich.
Egal ob liegen oder bewegung.
Auch nicht anders wenn ich den Kopf drehe , Neige oder nach hinten kippe.
Ich presse nachts im Schlaf auch viel mit den Zähnen. Cmd Kontrolle steht auch noch aus.
 
Hallo, ich bin neu hier.
Über zehn Jahre lang war ich der psychisch gestörte und jetzt habe ich endlich von zwei Ärzten meine selbst gegoogelte Diagnose bestätigt bekommen.

Der ganz ist mit dem Fahradfahren losgegangen. Also nicht normal. Ich haben mir immer einen möglichst tiefen Abhang gesucht und bin da runtergesprungen. Die Landungen haben ganz ordentlich geknallt und ich hatte danach immer Kopfschmerzen und schlechte Laune. Ich habe aber nicht auf die Alarmzeichen gehört und habe einfach weitergemacht.

Irgendwann bin ich in der Früh mit einer tauben Oberlippe aufgewacht aber das ging dann nach etwa einem Monat wieder weg.

Im Laufe der Zeit sind vor allem nach fem Schlafen immer mehr Symptome dazugekommen.

Tinnitus, Doppelbilder, Augenflimmern, Sprachstörungen und einfach das Gefühl komplett stoned zu sein. Irgendwann hatte ich dann wohl Nachts auch fast jede Nacht Krampfanfälle. Vor allem, wenn ich auf einem hohen Kissen gelegen bin. Ich selbst habe davon wenig mitbekommen aber meine Frau hat mir das dann am nächsten Morgen gesagt.
Mir war damals schon klar, dass das was mit dem Nacken zu tun hat, weil der sich echt komisch angefühlt hat.

Nach ein paar Jahren hatte ich dann zum Glück einen ganz schön heftigen Autounfall auf der Rennstrecke. Es war ein seitlicher Einschlag in die Leitplanke mit einem stumpfen Winkel und etwa 100 km/h. In meinen Ohren hat es wie Verrückt gepfiffen aber mein Nacken hat sich direkt angefühlt wie neu. Ich war ein paar Tage im Krankenhaus, weil es doch gut gerumst hat und ein Mitfahrer Probleme mit dem Gedächtnis hatte. Zudem hatten wir keine Übernachtungsmöglichkeit - daher hat das ganz gut gepasst. Mein Kopf fühlte sich ziemlich schwer an aber sonst hat alles gepasst.

Auf jeden Fall hatte ich seit diesem Crash keine Anfälle mehr und ich konnte mir meinen Nacken immer selbstständig einrenken. Auch alle anderen Symptome waren weg. Für ein Jahr ging es mir sehr sehr gut. Das war vor etwa fünf Jahren.

Irgendwann ging das alles wieder los bis auf die Anfälle (zum Glück). Ich war dann auch nicht mehr der Epileptiker sondern der psychisch gestörte aber mir war klar, dass das wegen der Dynamik von meinem Nacken kommt.

Nicht nur schlafen auf dem Rücken war dann Problematisch sondern auch auf's Handy schauen, Essen, Malen, Kartdahren, Rasenmähen, Sex in der Missionarsstellung usw. Ich bin dann hacke, extrem Müde, alles flimmert, pfeift und ich schlafe ein. Mir geht es da nicht schlecht. Mir geht es da sofar sehr gut. Vor allem das Gefühl im Bett zu schweben ist toll aber viel bekomme ich in einem solchen Zustand nicht auf die Reihe.

Wenn ich meinen Nacken aber zu sehr beansprucht habe wird es abenteuerlich. Ich bin hacke und wache auf, weil ich einfach nicht mehr Atme und Luftnot habe. Mir fehlt dann komplett das Bedürfnis zu Atmen. Da bekomme ich es dann schon etwas mit der Angst zu tun aber immerhim werde ich dann wach. Oder sagen wir halb wach. Ich habe da Haluzinationen, Schwindel, ganz kleine Pupillen, ein hängendes Lid (ich sehe da aus wie Karl Dall) und eine Taube Lippe.

Einer der Orthopäden hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich ziemlich weit oben am Nacken eine dicke und harte Schwellung habe. Das ist mir noch gar nicht aufgefallen aber ich habe dann mal drauf geachtet. Immer wenn der Muskel härter war, war ich dann auch im gleichen Maße mehr stoned.

Bei den Physiotherapeuten ist mir aufgefallen, dass bei einer Traktion (Kopf nach oben ziehen) dieses Wattegefühl im Kopf nachlässt und ich einigermaßen klar denken kann. Ich habe mir dann eine aufblasbare Halskrause besorgt und meinem Kopf hochgepumpt. Das mit dem hängenden Lid (Hornersyndrom) wurde im Laufe der Zeit auch immer schlimmer. Wenn ich meinen Kopf hochpumpe verschwindet das Hornersyndrom komplett. Wenn ich die Luft ablasse sehe ich wieder aus wie Karl Dall.

In der Zwischenzeit wurde auch ein Bandscheibenvorfall zwischen C6 und C7 Diagnostiziert und ich habe mich auf einer Reha mit den Übungen ordentlich weggeballert. Aber zumindest hat dort ein Arzt die richtige Diagnose erkannt Zervikozephalgie mit einem sonstigen ICD-Code aber er hat das richtige gemeint.

Ein anderer Orthopäde hat mir dann auch die passende M53.0 diagnostiziert.

Bei mir ist das halt so ein Zeufelskreis. Ohne Verspannung, habe ich Schmerzen im Nacken, Schuler und Arm und mit Verspannung habe ich keinr Schmerzen aber bin dafür stoned als hätte ich ein ernsten Drogenproblem. Mein Körper entscheidet sich intuitiv für die Verspannung und die Verpeiltheit.

Ich bin jetzt schon seit einigen Monaten krank geschrieben, weil ich ständig eingeschlafen bin - erkläre das mal deinem Chef...

Zur Zeit experimentiere ich mit medikamenten. Die Erkrankung nennt sich ja auch hinteres sympathischen Syndrom weil das vegetative Nervensystem durcheinander kommt. Daher habe ich es mal mit dem Dopingmittel Effortil probiert. Das steigert die Aktivität des Sympathikus. Allerdings sorgt das Medikament bei einer starken Verspannung nur für Angstzustände.

Da das also nicht funktioniert hat dachte ich mir, dass wir es mal anders rum probieren. Also habe ich Oxybutynin probiert. Das ist eigentlich ein Medikament, welches dafür gedacht ist, damit man sich nicht mehr so oft in die Hose pinkelt. Aber egal, es hemmt den Parasymphatikus und wird Off Label bei übermaßig starken Schwitzen verwendet.

Etwas fitter bin ich jetzt mit dem Medikament trotz starker Verspannung im Nacken, die Pupillen sind größer und das eine Lid hängt nicht mehr. Ich muss jetzt mal schauen, ob mir das Medikament langfristig eine Verbessung bringt und sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten. Ich nehme das erst seit wenigen Tagen.

Gibt es hier noch ein paar mehr Leute mit dem zervikozephalen Syndrom?
Hat euch irgendwas geholfen.

Viele Grüße
Stoney (so nennt mich meine Frau - ihr könnt euch denken warum)
 
Das Problem ist, dass man bei Kopfgelenksproblemen häufig einen zu hohen Sympathicustonus hat mit Bluthochdruck und Herzrasen. Falls das bei dir nicht der Fall ist könnte man für die Müdigkeit/Benommenheit Methylphenidat (Ritalin) Offlabel ausprobieren.
 
Das Problem ist, dass man bei Kopfgelenksproblemen häufig einen zu hohen Sympathicustonus hat mit Bluthochdruck und Herzrasen. Falls das bei dir nicht der Fall ist könnte man für die Müdigkeit/Benommenheit Methylphenidat (Ritalin) Offlabel ausprobieren.
Mein Sympathikus ist so im Keller, dass ich einfach immer einschlafe, nachdem ich meinen Nacken belastet habe.

Danke für den Tipp! Hat das mit dem Ritalin schon jemand probiert?
 
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