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Bandscheibenvorfall nach Sturz mit meinem Hund

Hallo Pussi,

mit bisherigen Kausalitätslage, wird es wohl zu 99,9 % nicht ohne Anwalt gehen.

Das Vorerkrankungv. ist nur ein Glied von der Kette, eine weitere wichtige Frage wird sein. (wie schon g.)

Der Unfall darf nicht nur zufälliger Nebenumstand sein, der bereits das vorhandene Anlagebedingte Leiden auslösen, bzw. bloß der Anlass für das Manifestwerden oder Hervortreten der sich Schicksalhaft entwickelten Krankheit sein.

Ein traumatischer, unfallabhängiger Bandscheibenvorfall ist nur anzunehmen,
wenn auch Nebenverletzungen vorhanden waren oder sind. (wie schon g.)

Leider erfolgte Unmittelbar nach dem Unfallereignis, kein Röntgen, CT, oder MRT.

Was sagt das MRT vom Januar hinsichtlich von degenerativen, traumatischen u. Nebenverletzungen aus?

Kann es nach der Zeit, hinsichtlich von traumatischen- Nebenverletzungen überhaupt noch etwas aussagen?

Sicherlich über eine degenerative Angelegenheit.

Grüße

Siegfried
 
Hallo Pussi,

mit bisherigen Kausalitätslage, wird es wohl zu 99,9 % nicht ohne Anwalt gehen. (...)

Ein traumatischer, unfallabhängiger Bandscheibenvorfall ist nur anzunehmen,
wenn auch Nebenverletzungen vorhanden waren oder sind. (wie schon g.)

Leider erfolgte Unmittelbar nach dem Unfallereignis, kein Röntgen, CT, oder MRT.

Hallo,

so ist es leider.

Bei mir lag das Augenmerk der Ärzte zunächst nur auf dem Wirbelbruch in der LWS. Einige Monate später, nachdem ich immer wieder darauf hinwies, dass 'etwas höher' in der WS noch etwas sein müsse, wurde ein MRT gemacht. Dies erst auf Nachdruck meinerseits, da die Schmerzen nun extrem waren. Ergebnis BSV in BWS mit OP-Indikation.
Obwohl später ein Privatgutachter schrieb, dass der BSV sehr wahrscheinlich durch den Unfall entstand und er entsprechende Literaturhinweise zufügte, wurde der BSV nicht als unfallabhängig anerkannt:
1. der BSV wurde nicht zeitnah zum Unfall festgestellt (meine Schmerzangaben waren nicht dokumentiert). 2. Die Bandscheibe hätte in eine andere Richtung austreten müssen, wenn der BSV traumatisch gewesen wäre.
3. Der BSV war nicht in unmittelbarer Nähe der Wirbelfraktur.
Ich habs dann aufgegeben, um eine Anerkennung zu kämpfen.

Gruß
Cindy
 
Hallo Cindy,

dito.

Gerade habe ich auch so einen ähnlichen Fall in meiner Familie und darum weiß ich auch, wie die Uhren hier ticken. (sicherlich nicht für den Geschädigten)

Deshalb muss bei der PUV, der Bandscheibenvorfall wie schon gesagt, unfallabhängig sein.

Der Geschädigte hat nur eine gute Chance, wenn von Anfang an, die Kausalitätskette geschlossen ist.

Unfall-Zeugen-Arzt-zeitnahe Dokumentation der Beschwerden-Diagnosen-MRT-nicht mehr als altersbedingte Degeneration - Nebenverletzungen.

Grüße

Siegfried21


Info:

http://www.all4finance.de/index.php...52063949fdbd884bf8f549216500/alloc=310/id=103


Unfallversicherung: Bandscheibenvorfall bei Sturz? - OLG Koblenz
10.10.2007 - In der privaten Unfallversicherung besteht für einen Bandscheibenvorfall nur dann Versicherungsschutz, wenn der Unfall die unmittelbare Ursache für die Verletzung war. Nach heutigen medizinischen Erkenntnissen ist es aber so gut wie unmöglich, dass ein Unfall Hauptursache für einen Bandscheibenvorfall ist. Deshalb wurde nach gutachterlicher Prüfung auch bestätigt, dass ein Bandscheibenvorfall nicht als versicherte Leistung in der privaten Unfallversicherung zählt. Der Antrag des Versicherungsnehmers auf Leistung des Versicherers wurde in dritter Instanz abgelehnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
heute habe ich mit der aok tel. wegen dem krankenverzeichnis,diese würde aber nur auflisten wann ich krankgeschrieben war,was bei mir wegfällt,da ich selbständig bin:(
jetzt wirds also noch komplizierter...ich muss jetzt zu meiner hausärztin und mir von ihr eine bestätigung holen,das ich mit schmerzen bedingt durch eines unfall bei ihr wahr,bin gespannt was da jetzt bei raus kommt,dann mach ich mich mal auf dem weg.
 
r.jütz,

ich habe im Klageverfahren / Feststellungsklage dem Gericht ein Attest meines Orthopäden vorgelegt, dass ab dem Zeitpunkt das er mich behandelt und das sind über 10 Jahren, ich nicht mit HWS-Beschwerden in Behandlung war. Ich habe zum Glück noch eine Röntgenaufnahme von 1997 mit Befund, keine Schäden an der HWS. ( Rentenverfahren ).

Gruß Buffy07
 
Hallo Meister r. jütz,

ich möchte dich nicht entmutigen, aber gut sieht es in die er Sache nicht aus, außer dein MRT Spricht noch eine deutliche Sprache für dich?

Nochmals OLG Koblenz.

""Ein Ausrutschen mit Fall auf das Gesäß führt - jedenfalls bei einem Trauma mit nur geringer Intensität - allenfalls zu einer Stauchung der Wirbelsäule31"".

3. Bandscheiben

Schädigungen an Bandscheiben sind seit den AUB 88 vom VersSchutz
ausgeschlossen, es sei denn dass sie überwiegend durch den Unfall verursacht
sind. Das OLG Köln26 und das OLG Hamm27 bestätigten die allgemeine
Auffassung28, dass die Beweislast für die überwiegende Ursächlichkeit des
Unfallereignisses für einen Bandscheibenschaden nach § 2 III (2) S. 1 AUB 88
gegen dessen Wirksamkeit keine Bedenken bestehen29 - als „Ausnahme von der Ausnahme“ (sog. tertiäre Risikobeschreibung) beim VersNehmer liegt. Dass eine bereits vor dem Unfall vorhandene Bandscheibenschädigung beschwerdefrei verlaufen ist, reicht nicht aus, um das Unfallereignis als überwiegende Ursache zu bewerten, wenn nach medizinischen Feststellungen die stumm verlaufende Vorschädigung dies überwiegend verursacht haben muss30. Im Übrigen ist nach heutigen medizinischen Erkenntnissen davon auszugehen, dass eine Zerreißung des Bandscheibenfaserringes ohne Begleitverletzung - Bruch der Wirbelkörperabschlussplatten - nicht traumatisch entstehen kann. Ein Ausrutschen mit Fall auf das Gesäß führt - jedenfalls bei einem Trauma mit nur geringer Intensität - allenfalls zu einer Stauchung der Wirbelsäule31.

26-Urt. v. 22.5.02 (5 U 185/01) r+s 04, 165 = VersR 03, 1120.
27-Urt. v. 24.1.03 (20 U 173/02), r+s 03, 255.
28-Vgl. dazu nur Knappmann, Unfallvers.: Kausalitäts- und Beweisfragen, NVersZ 02, 1, 3 m.w.N.
29-OLG Köln, aaO.
30-OLG Hamm, aaO.
31-OLG Koblenz, Beschl. v. 5.6.03 (10 U 1131/02) r+s 03, 517.

Quelle:

http://www.ihranwalt24.de/pdf/Priva...hsetzung_von_Anspruechen_Anwalt_antwortet.pdf

Grüße

Siegfried21
 
hallo siegfried,
ich bin nicht gestürzt und auf das gesäss gefallen.ich hatte eine 15m schleppleine um mein handgelenk gewickelt und mein hund ca.45( kg mal mehr mal weniger)ist vonn null auf hundert einem hasen hinterher und ich bin quasi aus dem stand hinterher gerissen worden.alleine bei der vorstellung,wieviel kraft auf meine schulter und wirbesäule in diesem moment gewirkt haben muss,erscheint einen eine verschiebung der bandscheibe doch absolut real und nachvollziehbar.

der mrt bericht sagt folgendes:
befund:
rechts intraforminaler bandscheibenvorfall mit verlegung des neuroforamens in segment l4/5.
die ansonsten eher unauffällige konfiguration zur mitte und nach links lässt sich gut abgrenzen.
alle übrigen bandscheiben stellen sich eher unauffällig da.auch die untere weisst keine konturstörung auf.
eine ossäre bedingte spinalkanal oder neuroforamenstennose findet sich nicht,eher eine angedeutete spondylarthrose der unteren beiden lws segmente.pathologich interasinale raumforderungen lassen sich nicht abgrenzen.paravertebrale weichteilbegleitstruckturen mitpathologischen charakter finden sich ebenso wenig.kein hinweis auf osteodestruktionen oder anlageanomalien des achsenskletts.

ich hoffe ich habe das richtig geschrieben..lg ramona
 
Hallo Ramona,

ich würde es dir wünschen, dass du Erfolg hast. Aber wie ich schon aus eigener Erfahrung geschrieben habe, ist es schwierig.
Das A und O ist ein Arzt, der die Sache fundiert belegen kann. Aber den zu finden...

hallo siegfried,
ich bin nicht gestürzt und auf das gesäss gefallen.ich hatte eine 15m schleppleine um mein handgelenk gewickelt und mein hund ca.45( kg mal mehr mal weniger)ist vonn null auf hundert einem hasen hinterher und ich bin quasi aus dem stand hinterher gerissen worden.alleine bei der vorstellung,wieviel kraft auf meine schulter und wirbesäule in diesem moment gewirkt haben muss,erscheint einen eine verschiebung der bandscheibe doch absolut real und nachvollziehbar.

...denn hier wäre die Frage, ob nicht eher ein BSV in der HWS eintreten müßte, wenn alle Bereiche (auch LWS) ohne Vorschädigung waren.

eher eine angedeutete spondylarthrose der unteren beiden lws segmente.

Spondylarthrose ist eher degenerativ.

Also ich würde mich an deiner Stelle auf die Suche nach einem entsprechenden Arzt und natürlich RA machen.

Viel Glück,
Cindy
 
hallo, r.jütz

vielleicht solltest du es mal mit einem radiologen besprechen, ohne den befund vorzulegen.

er soll selber sagen, was er erkennt, gleichzeitig auf den unfall hinweisen.
vielleicht macht er ja selber eine andere aufnahme.
solltest du eine überweisung brauchen, bt. auf die fragestellung achten.
du must aber dann bt. vor der neuennaufnahme mit dem radiologen sprechen, damit er weiss, worauf er achten muss.
gleichzeitig bt. fragen, ob die angedeuteten degen. veränderungen altersgerecht oder vorauseilend sind.
mfg
pussi
 
Hallo Ramona,

den Zitat:

alleine bei der vorstellung,wieviel kraft auf meine schulter und wirbesäule in diesem moment gewirkt haben muss,erscheint einen eine verschiebung der bandscheibe doch absolut real und nachvollziehbar.

Ich kann mir das gut theoretisch vorstellen und glaube auch dir, aber die Versicherung und §§ müssen dies auch so sehen und darum ist es wichtig, dass du vorab informiert bist, wie die Uhren der Gegenseite so ticken, sprich auf was es hinsichtlich der Kausalitätsfrage ankommt.

Ich würde jetzt erst mal zu Beratung, einen geeigneten RA aufsuchen, der sich auch mit medizinischen Diagnosen etc. auskennt.

Grüße

Siegfried21


Info Thema: Isolierter traumatischer Bandscheibenvorfall


Sowohl der behandelnde Arzt als auch die geschädigte Person selbst ziehen
oftmals den Schluss, der anlässlich der dem Unfall nachfolgenden Untersuchung diagnostizierte Bandscheibenvorfall sei Unfallfolge, da das vom Patienten angegebene akute Schmerzereignis nach dem Unfall und der radiologische Nachweis dieses Ergebnis nahe legen. Dieser Schluss ist jedoch
unzutreffend, wenn lediglich ein isolierter Bandscheibenvorfall ohne
gleichzeitige knöcherne Verletzungen im Bereich der Wirbelsäulenendplatte
oder Verletzungen im Bandapparat diagnostiziert werden konnte.

http://www.rehabilitations-dienst.de/daten/PSakt20041.pdf

Seite 15-16.


http://books.google.de/books?id=_L7...q_j8Bg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2
 
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