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Autounfall und jetzt erst Folgeschäden

Euuline1315

Nutzer
Registriert seit
6 Juli 2015
Beiträge
2
Hallo ihr lieben,
ich habe gestern rein zufällig dieses Forum gefunden und würde gerne mal mehr erfahren vielleicht von Leidensgenossen.
Mein Mann und ich hatten am 13.08.2012 einen Autounfall. Auf den ersten Blick sah alles nicht so wild aus wir sind 40km/h gefahren die Gegenseite ebenso.
Ich war hochschwanger auf dem Weg ins Krankenhaus.
Wir befuhren einen Umweg, weil zu diesem Zeitpunkt der Asphalt des kompletten Dorfes neu gemacht wurde. Jeder musste hier lang fahren.
Also fuhren wir die Straße hoch, ein Auto kam uns entgegen, kam auf unsere Fahrbahn und Schnitt uns. Mein Mann lenkte automatisch nach rechts wir fuhren in ein Loch die Querlenker brachen und wir fuhren dem nächsten Auto frontal auf. Der Fahrer oder die Fahrerin des Wagens, welches uns Schnitt ist direkt geflüchtet. Ich bin geistesgegenwärtig ausgestiegen alles war soweit ok. Dachte ich. Da ich hochschwanger war kam gleich der Krankenwagen ich bekam heftige Schmerzen also kam der Hubschrauber ich wurde sofort in die nächste Uni geflogen. Alles musste schnell gegen Not Op unser Sohn wurde geboren. Mir ging es gar nicht gut hatte starke Schmerzen in den Rippen und ich hatte Blutergüsse, die ich in meinem Leben noch nicht gesehen hatte die waren schwarz, wirklich Raben schwarz. Nach mehrmaligem drängen wurde notgedrungen die Rippen geröntgt. 2 waren gebrochen.
3 Tage nach der Geburt unseres Sohnes verstarb er an den unfallfolgen. Natürlich war die Psyche so gelähmt und auf Durchzug, dass ich keine Schmerzen mehr hatte. Nach ca. 4 Wochen habe ich heftige Rückenschmerzen bekommen. Ich war beim Arzt, wäre nicht schlimm geht wieder weg. Seither habe ich 2 Kinder zur Welt gebracht und mich mehr oder weniger mit den Schmerzen arrangiert. Jetzt ist das ganze so schlimm, das ich schon so eine Handfläche große Taube Stelle am Rücken habe, begleitet von kribbeln und Schmerzen. Kann es sein, dass dies mit dem Unfall zusammen hängt
In der Uni bin ich leider nicht durch gechekt worden.
Tut mir leid für den ewig langen Text. Vielleicht weiß hier jemand einen Rat.
 
OP-Protokoll

Hallo Euuline1315,

erst einmal Herzlich Willkommen hier im Forum.

Wenn Du eine Not-Op hattest, gibt es auch ein OP-Protokoll davon. Es wäre gut, wenn Du dieses besorgen kannst, zumindest als Kopie. Denn dort wird eventuell die Lösung Deines Problems zu finden sein. Not-OP's haben natürlich ein erhöhtes Risiko, weil die Ärzte unter enormen Zeitdruck arbeiten müssen.

Dazu kann Dir "Buchfreundin" bestimmt noch mehr sagen, da ich selbst kein Arzt bin, sondern Technischer Gutachter, der sich allerdings auch mit Unfällen beschäftigt.

Kannst ja mal hier nach nachlesen: www.unfallreko.de

Soweit erst einmal von meiner Seite.

Herzliche Grüße vpm RekoBär:)
 
Beteubung

Hallo Euuline1315,

meine Intension galt speziell der Frage der Beteubung während der OP und die Art der eventuellen Schmerzmittelzuführung.

Es wird unter anderem die Möglichkeit der Injektion durch die Wirbelsäule im Lendenwirbelbereich (ich komme gerade nicht auf den Namen) genutzt. Diese Art birgt aber, wie auch jeder andere Eingriff. Risiken.

Sollte es Folge der OP sein, ist es auch Folge des Unfalls, weil die OP wegen des Unfalls notwendig wurde, was allerdings auch nachgewiesen werden muss.

Herzliche Grüße vom RekoBär:)
 
Hallo,
Rekobär meint ob Du eine PDA (Periduralanästhesie) hattest, wird oft bei Kaiserschnitten gemacht.
 
Moin moin!

Also, zum Thema Not-Op:

Wie bei jedem Eingriff am Patienten, egal ob Notfall oder nicht muß es nach heutigem Standard ein Protokoll dazu geben.

Was ich allerdings dazu beim Notfall sagen muß ist, daß oft genug nicht alles was gemacht wurde, direkt am Notfall notiert wurde. Da bleibt oft genug nur erstmal Zeit und Personal für den Patienten und das Nötigste zum Notieren.

Mit viel Glück ist jmd in der Ausbildung dabei, der ausser rumstehen nichts zu tun hat und dem man dann "auf Zuruf" diktiert.

Und wenn dann Ruhe und Zeit ist wird das Teil geschrieben/ergänzt.
Oft genug aus der Erinnerung/dem Ablesen der Gerätedaten. Gott sei Dank ist die Technik soweit, daß die meistens Geräte eine Aufzeichnugsfunktion haben.

Und es hängt davon ab, welches Notfall-Protokoll es ist.
Der Notarzt hat und macht ein anderes als die Notaufnahme. Die Notaufnahme macht eine anderes als der versorgende Chirurg und der versorgende Anästhesist im OP.

Von daher sollte es also mindestens 2 - 3 Protokolle geben.
Eine Kopie des Notfallprotokolls verbleibt in der Notaufnahme als Grundlage für weitere Behandlungen/Überlegungen an was ggf. gedacht/noch gemacht werden muß.

Dazu dann das Protokoll der Gynäkologen und des Anästhesisten.

Und dazu sollte es eigentlich auch noch das Protokoll des Kinderarztes geben. Der im Standby beim Kaiserschnitt vorhanden sein sollte.
Dem das Kind in einen solchen Fall zur ersten Kontrolle übergeben werden sollte. Und der dann weiter entscheidet wie die Therapie beim Kind weiter gehen soll - Intensivstation da zum einen Notfall-Kaiserschnitt und zum anderen Ausschluß Unfallverletzungen.

Zur PDA also dieses Rückenmarksding, was Schwangere immer so wirksam im Fernsehen bekommen:

Bei einem Notfall-Kaiserschnitt wird keine PDA gemacht.
Die braucht zu lange um zum Einen gelegt zu werden - wenn der Anästhesist schnell ist und die Patientin optimal mitarbeitet mit Anziehen, Vorbereitung und Stechen 15 Minuten mindestens - und zum Anderen um wirksam aufgespritzt zu werden - 30 - 45 Minuten.

Und in ein unsicheres Gebiet mit möglichen Verletzungen ohne gesicherte Prämedikation = Ausschluß von Schäden/Gründen, die eine PDA wegen der Gefahr der Verschlechterung verbieten zu stechen ist schlicht ein Kunstfehler.

Dazu kommt das Problem, daß eine PDA ziemlich auf den Kreislauf geht/gehen kann. Sprich der geht in den Keller.
Bei Blutverlust etc. nicht zwingend ein guter Ansatz. Es gibt zwar Gründe auch bei Blutverlust aber die müssen abgewogen werden.

Notfall-Kaiserschnitt heißt ganz grob von der Entscheidung dazu bis Kindesentbindung max. 10 Minuten. Da wird normalerweise eine Notfall-Intubation gemacht.

Gruß
 
Moin moin!

Mein Mann hat mich gerade noch auf etwas hingewiesen - auch er hat im Laufe der Jahre gelernt ;) - was für dich später wichtig werden könnte.

Dazu ist es nicht unerheblich, ob du bei den beiden anderen Kindern eine Rückenmarksanästhesie - also PDA - bekommen hast.

Wenn dem so ist, wird die BG mit Sicherheit damit kommen, daß deine Schmerzen im Rücken eine Folge dieser sind. Denn Beschwerden wie du sie hast können eine Folge dieser Narkoseform sein.

Wenn nicht, dann hat die BG ein Argument weniger bei dem sie ansetzten kann.

Deswegen ist es wichtig, daß du Zeugen benennen kannst/Unterlagen hast, die beweisen, daß du die Schmerzen schon nach dem Unfall hattest und nicht erst später.
Deswegen laß dir auch alle Arztberichte, also die Vorstellungen beim Arzt dazu kopieren.
Und wenn es dazu noch Veränderungen an der Wirbelsäule gibt die durch den Unfall entstanden sind um so besser.

Trete deinen Hausarzt in den Hintern.
Vorstellung beim Radiologen mit Rö Wirbelsäule in 2 Ebenen und ggf. weiterführende Diagnostik zum Ausschluß Unfallfolgen.
Vorstellung beim Neurologen zur weiterführenden Diagnostik zum Ausschluß Unfallfolgen.
Vorstellung beim Orthopäden zur weiterführenden Diagnostik zum Ausschluß Unfallfolgen.

Wenn er nicht will, frag ihn ob er bereit ist die Folgen bei unerkannten Spätschäden zu übernehmen.


Gruß
 
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