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Auto fahren bei Morbus Sudeck

Bora

Mitglied
Registriert seit
26 März 2012
Beiträge
47
Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage. Was meint ihr zum Auto fahren bei Morbus Sudeck im Fuß? Kann man das und darf man das?

Gruß Bora
 
Hallo Bora,

warum sollte das nicht gehen? Du solltest allerdings dein Auto umbauen lassen! Falls du schon einen Automatik Wagen hast - Prima! Je nach dem in welchem Fuß du es hast gibt es auch die Möglichkeit des 'Linksgas'. Wer ist den bei dir Kostenträger?
Dort den entsprechenden Antrag stellen und das Auto je nach Bedarf umbauen lassen. ;)

Gruß
Gertrud :)
 
Hallo Bora,

mein Sudeck ist im rechten Fuß und ich fahre auch Auto. Da ich keine längere Strecken fahren muss ist es kein Problem.
LG Wuseli
 
Hallo Gertrud,

zur Zeit bin ich noch krank geschrieben und habe jetzt Termine für Akkupunktur und Elektrotherapie vom Orthopäden für meinen Rücken verschrieben bekommen. Die Fahrstrecke beträgt ca. eine halbe Stunde.

Ich meinte das wegen den starken Medikamenten, wenn was passieren sollte.

Der Morbus ist im linken Fuß.

Gruß Bora
 
Hallo Bora,

was sagt der Beipackzettel Deines Medikamentes....und was sagt der Arzt?

Am Ende bist DU alleine dafür verantwortlich, kein anderer.

Gruß
Kai-Uwin

P.S. hier im Forum wurde schon sehr viel über Opiate und selber ein Auto fahren geschrieben.
 
Hallo Bora,
wenn du den CRPS am linken Fuß hast, kannst du jederzeit Automatik fahren. Mit Medis solltest du, wie die Vorredner schon sagten, unbedingt deinen Schmerzarzt kontaktieren.
Eine weitere Hilfe ist die angegebene Seite im Net von Thimonreiten.
Mein Sudeck sitzt im rechten Sprunggelenk und ich fahre einen Schaltautomat mit MMT Getriebe und habe eine Gaspedalverlegung. Auch nehme ich regelmäßig ziemlich starke Medis ein. Es gibt eben Tage, an denen ich mich nicht gut fühle und dann das Auto stehen lasse.
Letztes Jahr hatte ich einen unverschuldeten Unfall mit meinem Auto und die Gegenpartei wollte vor Gericht einen auf Fahrunfähigkeit durchdrücken. Da aber mein Umbau eingetragen ist und die Polizei meinen Zustand am Unfallort auch als normal betrachteten, hatten sie schlechte Karten.
Ich sehe es als großes Stück Freiheit, mit dem Auto fahren zu können.

LG, Ib.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten.

@ Gertrud

wer sollte mir das Auto denn umbauen? Leider übernimmt die KK ja nicht mehr Fahrten für Behandlungen. Bis jetzt hat mich mein Mann jedes Mal zu den Ärzten und zu den Anwendungen gefahren.


@ Wuseli

wie gesagt muß ich ca. 30 min. Fahrt rechnen.


@ Kai-Uwe

die Beipackzettel sagen beide aus, dass Vorsicht geboten ist bzw. das man gar nicht fahren sollte. Ich nehme zurzeit Lyrica 2x täglich 300mg und Tilidin 3x täglich 150 mg.
Den Arzt werde ich fragen. Das meinte ich ja damit, man hat ja eh schon durch den Morbus Sudeck die A…… und wenn dann noch etwas passieren sollte, das kann man ja überhaupt nicht gebrauchen.

Ich arbeite mich so nach und nach durch dieses Forum durch.


@ Thimonreiten

Danke für den Link.


@ Ib.

natürlich bedeutet Auto fahren ein Stück Freiheit. Und genau das meinte ich, wenn ich in einen Unfall verwickelt werde und die Polizei mich humpelnd aus dem Auto steigen sieht, habe ich die volle Verantwortung zu tragen.

Gruß Bora
 
hej, Bora,

man kann und darf ALLES - nur muss man es auch verantworten.....

Ich persönlich gehe mal davon aus, das in Deutschland mind. 60% der Autofahrer unter dem einen oder anderen Medikament fahren - denn wer ist denn noch richtig gesund?

Und die Alterspyramide wird beträchtlich dicker, ergo - auch die Liste der Medikamente wird länger.....

Nach meinem Unfall dachte ich auch, das ich eines Tages mit Hilfe von Technik und Reha werde wieder Auto fahren dürfen.....tja, wurde nix mehr draus.
Ich habe hier auf'm Hof sogar noch ein tolles Auto stehen - ein VW T4 mit kompletter Behindertenausstattung - also Selbstfahrer, mit Lenkradgas und Bremshebel für die Hand usw........leider werde ICH das Auto nie fahren.....

Meine Frau fährt nun.....(allerdings einen Renault Rollitransporter) Sie nimmt gar keine Medis und ist tatsächlich, bis auf Brille eine der Gesunden hier in D.

Der Bus ist ein trauriges Anschauungsobjekt.....hm....ich werde IHN wohl verkaufen.....müssen.....die Erinnerung.....ist zu doll....leider.

Zum Thema Medis< am Steuer:

Natürlich setzt nach gewisser Zeit eine Art Gewöhnung ein....nur ehrlich?
Ich möchte NIEMANDEM auf dem Gewissen haben, nur weil ich unbedingt Auto fahren wollte, auch wenn das Auto eine gewisse Freiheit bietet.

Das könnte ich persönlich nicht vor mir selbst verantworten.

Opiate und auch Neuro-Medis bergen halt immer eine Art von Gefahr für die Fahrtüchtigkeit.

Auch wenn man sagt - das kann ich verantworten - wie würdest DU reagieren, sollte Jemand unter Medikamenteneinfluss Dich von der Straße "dreschen"

Das hat, meiner Meinung nach nichts mit Gewissen oder Wissen zu tun, sondern mit Verantwortung für sich selbst und andere Mitmenschen.

Auch wenn man selbst ungerecht behandelt wird, muss man das nicht wiederspiegeln, sondern Verantwortung übernehmen und mit gutem Beispiel voran gehen - meine Meinung!

Natürlich ist auch für mich jede Fahrt anstrengend, kompliziert und mehr als unbequem....aber so ist es nun mal - ich habe mich daran gewöhnt.
Und mal ehrlich - gerade in heutigen Zeiten - zb über das Internet - komme ich an ALLES heran, was mein Herz begehrt.

Kann ich nicht DAHIN fahren - müssen DIE DA zu mir kommen - so läuft es nunmal.....also bei mir....

Schlimm ist es für Berufstätige....klar...aber auch da gibt es immer eine Lösung.....wer da nicht dran glaubt, gibt iwi für sich selbst auf, finde ich.

Du mußt ja nicht mehr arbeiten und irgentwo hin, werden nun welche sagen - ja, stimmt - aber trotzdem kann man Lösungen in Betracht ziehen. Ich erlebe es ja an mir selbst - oft ist es die eigene Bequemlichkeit etwas abzulehnen oder zu verweigern......aber was ich will - das schaffe ich auch.

Ich habe jahrelang gejammert, weil ich keinen Job mehr hatte und nicht mehr Auto fahren durfte.

Hm.....heute könnte ich mich sofort selbstständig machen - über das Internet - und das mit dem Auto?

Tja, ich seh es jetzt mal so....ich habe es geschafft - ich habe einen Chauffeur.....:D......wie die Vorstände....:D.....ergo: ich lass einen fahren......ups, hihi...sorry....ich lass Jemanden fahren natürlich! :rolleyes:

Verantwortung ist das Maß, an dem ich mich selbst messe.

Gute Besserung und Zuversicht - beim Entscheidung finden!

BG

Brommel :)
 
Hi Bora,

wenn du am linken Fuß den Sudeck hast, dann brauchst du einen PKW mit Automatik-Getriebe.
Ein Umbau von Schalter auf Automatik ist sinnlos.
Wenn du Automatik fährst, kannst du humpeln wie du willst (mit dem linken Fuß natürlich). Die Polizei wird sich nur vergewissern, ob du ein Auto fährst, dass deinen Umständen angepasst ist.

LG, Ib.
 
Hallo Ibinsnur,

vielleicht hast Du es überlesen....es geht auch um Medikamente wir Tilidin.

Beides zusammen: Behinderung/Schmerzen und Medikamente ...eine böse Mischung:eek: und vor allen Dingen kann sich Aufmerksamkeit oder Beweglichkeit sehr plötzlich ändern.

Gerade Heute wurde das Urteil über den "Hamburger Todesfahrer" gesprochen...sicher er hat epileptische Anfälle, aber er hat trotz Wissen seiner Erkrankung ein Auto selber gesteuert.
Er hat 4 Menschen getötet und 3,5 Jahre Gefängnis bekommen.

Gruß
Kai-Uwin
 
Hallo Kai-Uwe,

vielleicht hast du es übersehen, aber in meinem vorletzten Bericht ging ich auf die Tatsache "Fahren mit starken Medikamenten" kurz ein.:rolleyes:
Also nochmals nur für dich Kai-Uwe: Wegen der Schmerzmittel ist mit dem Arzt zu reden!
Aber man kann alles überspitzen und extrem sehen. Wenn bei deinem besagten Beispiel der Fahrer das erste Mal einen Anfall hatte und es zum Unfall kam, mag das Urteil bestimmt anders ausgesehen haben. Wenn seine Anfälle ihm jedoch bekannt sind und er trotzdem Auto fährt, ähnelt dies ja schon fast Russisch Roulette. Als Beispiel kann man diesen Vergleich nicht bringen. Bei einem Anfall ist die Wahrnehmung auf Null.
Eigentlich sollte jeder vernünftige Mensch eine gesunde Selbsteinschätzung haben, ob er in der Lage ist, sich am Verkehr zu beteiligen, oder nicht, denn sogar als unachtsamer Fußgänger kann man schnell die Ursache eines Unfalls sein.
Zum anderen kann man beispielsweise nicht jedem älteren Menschen, der Auto fährt das Fahren verbieten, nur weil sich ein Teil dieser Personengruppe von iherm Schein nicht trennen wollen, aber wegen schlechtem Sehen und unmöglichem Reaktionsvermögen ein erhebliches Risiko im Verkehr bilden.
Auch sieht man nicht selten Raucher die genauso unaufmerksam fahren wie ein Handybenutzer oder Navispieler.
Wie gesagt, eine gesunde und realistische Selbsteinschätzung ist angesagt und bei dem geringsten Zweifel lieber nicht fahren.
LG, Ib.
 
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