Liebe Leidensgenossen, Mitstreiter und Kampfesmutigen,
ich möchte mal eine Sache zur Diskussion stellen, die sicherlich viele Unfallopfer mit jahrelangem Rechtsstreit betrifft:
Aufgeben oder weitermachen?
Kurz zu mir: Mein Unfall hat dieses Jahr 25 jähriges "Jubiläum" und ich kämpfe nachwievor um Behandlungen und einen langersehnten Abschluss mit der gegnerischen Versicherung!
In den vielen Jahren habe ich den Glauben an Gerechtigkeit, die Perspektive auf Behandlung und die Aussicht auf einen fairen Abschluss verloren. Ich habe das Gefühl, fremdbestimmt und ausgeliefert zu sein, in einem System, was auf Verzögerung und Zermürbung aufgebaut ist und so mächtig, dass ich eigentlich nur verlieren kann. Oder ernsthaft krank werde oder schlimmeres....
Und so gehen mittlerweile Jahre ins Land, in denen ich schlechter versorgt bin als jeder Kassenpatient, gesundheitliche `Zustände` aufrechterhalten bleiben müssen, damit irgendein versicherungsfreundlicher Gutachter diesen bewerten kann und die Gesundheit dadurch weiter leidet.
Und last but not least: Wie soll man zur Ruhe kommen und sich eine Verarbeitung einstellen, wenn man immer wieder mit dem Ereignis konfrontiert wird? Täglich durch Schmerzen und fehlenden Behandlungen und in regelmässigen Abständen rechtlich, um die Angelegenheit voranzutreiben.
Nach vielen Enttäuschungen aus ärztlicher und rechtlicher Sicht bin ich tief frustriert und mir geht die Kraft aus.
Mein gesamtes Leben (Beruf, Familie, Freunde, Freizeit...) hat darunter sehr gelitten oder geht vielleicht daran kaputt.
Soviel erstmal zu meiner Situation.
Nun stelle ich mir langsam die Frage, wofür ich all diese Kraft noch aufbringe? Wofür kämpfe ich eigentlich noch?
Wäre es nicht "einfacher/sinnvoller", dem ganzen System den Rücken zuzuwenden, einen Kredit aufzunehmen und für die Kosten selbst aufzukommen? Selbstbestimmt Ärzte und Methoden auszuwählen, ohne sich rechtlich darüber auseinandersetzen zu müssen.
Wieder Selbstbestimmt leben zu können und endlich die Möglichkeit erhalten, zur Ruhe zu kommen und all den erlebten Wahnsinn zu verarbeiten.
Und so verändern sich die Maxime einer erschöpften Idealistin und es gesellt sich die Frage in den Raum: Aufgeben oder weitermachen?
Wie seht ihr das? Wer ist schonmal an diesem Punkt gewesen? Oder wer ist diesen Schritt vielleicht schon gegangen?
Ich wäre unglaublich dankbar über Rückmeldungen und Erfahrungsaustausch!
lieben Gruß *uo93*
ich möchte mal eine Sache zur Diskussion stellen, die sicherlich viele Unfallopfer mit jahrelangem Rechtsstreit betrifft:
Aufgeben oder weitermachen?
Kurz zu mir: Mein Unfall hat dieses Jahr 25 jähriges "Jubiläum" und ich kämpfe nachwievor um Behandlungen und einen langersehnten Abschluss mit der gegnerischen Versicherung!
In den vielen Jahren habe ich den Glauben an Gerechtigkeit, die Perspektive auf Behandlung und die Aussicht auf einen fairen Abschluss verloren. Ich habe das Gefühl, fremdbestimmt und ausgeliefert zu sein, in einem System, was auf Verzögerung und Zermürbung aufgebaut ist und so mächtig, dass ich eigentlich nur verlieren kann. Oder ernsthaft krank werde oder schlimmeres....
Und so gehen mittlerweile Jahre ins Land, in denen ich schlechter versorgt bin als jeder Kassenpatient, gesundheitliche `Zustände` aufrechterhalten bleiben müssen, damit irgendein versicherungsfreundlicher Gutachter diesen bewerten kann und die Gesundheit dadurch weiter leidet.
Und last but not least: Wie soll man zur Ruhe kommen und sich eine Verarbeitung einstellen, wenn man immer wieder mit dem Ereignis konfrontiert wird? Täglich durch Schmerzen und fehlenden Behandlungen und in regelmässigen Abständen rechtlich, um die Angelegenheit voranzutreiben.
Nach vielen Enttäuschungen aus ärztlicher und rechtlicher Sicht bin ich tief frustriert und mir geht die Kraft aus.
Mein gesamtes Leben (Beruf, Familie, Freunde, Freizeit...) hat darunter sehr gelitten oder geht vielleicht daran kaputt.
Soviel erstmal zu meiner Situation.
Nun stelle ich mir langsam die Frage, wofür ich all diese Kraft noch aufbringe? Wofür kämpfe ich eigentlich noch?
Wäre es nicht "einfacher/sinnvoller", dem ganzen System den Rücken zuzuwenden, einen Kredit aufzunehmen und für die Kosten selbst aufzukommen? Selbstbestimmt Ärzte und Methoden auszuwählen, ohne sich rechtlich darüber auseinandersetzen zu müssen.
Wieder Selbstbestimmt leben zu können und endlich die Möglichkeit erhalten, zur Ruhe zu kommen und all den erlebten Wahnsinn zu verarbeiten.
Und so verändern sich die Maxime einer erschöpften Idealistin und es gesellt sich die Frage in den Raum: Aufgeben oder weitermachen?
Wie seht ihr das? Wer ist schonmal an diesem Punkt gewesen? Oder wer ist diesen Schritt vielleicht schon gegangen?
Ich wäre unglaublich dankbar über Rückmeldungen und Erfahrungsaustausch!
lieben Gruß *uo93*
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