Verkehrsunfall mit Personenschaden
Hallo Seenixe, vielen Dank für die prompte Antwort; damit habe ich noch nicht gerechnet.
Also, mit dem Gedanken, einen Verschlimmerungsantrag zu stellen hatte ich mich bereits auseinander gesetzt und mal vorsichtig die BG, den zuständigen Sachbearbeiter angerufen. Der war äußerst unfreundlich, frech und dreist mir gegenüber und sagte bereits am Telefon, dass ich nun nach 20 Jahren meine Beschwerden dem Unfall nicht mehr zuordnen könne. Und außerdem (Zitat: "wenn Sie seit 20 Jahren nachts eine Halsmanschette tragen, ist es kein Wunder, dass Ihre Halswirbelsäule kaputt ist, damit haben wir doch nichts zu tun", "außerdem habe ich keine Unterlagen mehr zur Verfügung, die sind alle archiviert", lassen Sie sich doch meinetwegen operieren, machen Sie doch was Sie wollen!") Es kam kein Entgegenkommen, keine Beratung, nein, nur Abwertung mir gegenüber aus dem Gespräch hervor. Genauso, wie ich es jahrelang von den meisten BG-Gutachtern zu spüren bekam. Es ist zum ko........ mit dieser Haltung den Unfallopfern gegenüber. Da ist man schon unverschuldet körperlich geschädigt, kann über Jahre hinweg nicht mehr so leben, arbeiten und seine Freizeit verbringen wie man es gerne möchte und zuvor auch gelebt hat, da wird man noch auf`s Übelste gedemütigt und psychisch seitens der Leistungsträger, Gutachter etc. kaputt gemacht. So empfinde ich es inzwischen. Manchmal denke ich, ich schaffe es nicht mehr, ich habe keine Kraft mehr zu kämpfen, ich will mir auch die Gemeinheiten nicht mehr anhören müssen und ich wünsche denen, die so reden und Handeln inzwischen genau die gleichen unfallbedingten Beschwerden, wie ich sie habe und ein Leben unter Schmerzen etc. wie ich es bisher habe leben müssen. "Ist leider kein schöner Zug, ich weiß, und eigentlich bin ich auch nicht so, sondern eher Nachsichtig und zu tolerant". Aber bei dem innerhalb von 20 Jahren Erlebten ist diese Haltung nicht verwunderlich.
Da ist man unfallversichert, hat auf Dauer 70 % MdE von einem orthopädischen Professor bescheinigt bekommen und wird schließlich von einem - von der Versicherung "gekauften" Orthopäden in einer 5-Minuten-Begutachtung - auf NULL gesetzt. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe inzwischen keine Kraft und kein Vertrauen mehr und benötige hierzu jemanden, der meine Rechte vertritt. Auf Rechtsanwälte kann man auch nicht bauen, die meisten Anwälte nehmen die Angelegenheit an und lassen alles nur so neben sich her laufen. Hauptsache das Anwaltshonorar - ob mit oder ohne Erfolg - kann berechnet werden. Hätte ich meine gesundheitliche Einschränkung nicht und hätte sich die Situation nicht so dramatisch verlimmert (OP-Indikation), dann würde ich auf Verschlimmerungsanträge etc. "pfeifen". Ich habe eine gute Ausbildung, einen guten Beruf, eine gute Stellung, verdiene "noch" gutes Geld, bin in meinem Job "gern gesehen" und soll mit mit solchen Id...... rumschlagen?
Aber,..... jetzt kommt die böse Erkenntnis, man ist ja auf diese Leute angewiesen, wenn man sich in einer solchen Situation befindet, wie ich.
Was wird, wenn ich nicht mehr arbeiten gehen kann? Wie viele Jahre muss ich noch um meine Rechte kämpfen? Ich glaube den Erfolg oder auch Misserfolg werde ich nicht mehr erleben. Wo gibt es einen Gutachter, der mir bescheinigt, dass meine Beschwerden unfallbedingt sind?
Ich weiß genau, seit dem Unfall bin ich kaputt und nur noch die Hälfte wert.
Es tut mir leid, dass ich einmal meiner Verbitterung "Luft" gemacht habe, aber das war mal nötig.
Viele Grüße Mona