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Arzt HWS München

Hallo,

natürlich würde ich raten, ein Funktions-MRT der Kopfgelenke zu machen. Meines Wissens ging das nur bei Dr. Volle (ehemals München, ehemals Rieden). In einem Fernsehbericht hieß es, dass er als erster weltweit ein Spezial-MRT (also damals offenes fMRT) mit Siemens entwickelt hat, um Weichteilschäden im Bereich der Kopfgelenke nachweisen zu können. Mir sagte er, er befundet, was er sieht und das auf dem allerbesten Stand der Technik und neuster wissenschaftlicher Erkenntnisse. Zudem hätte er auf dem Gebiet Kopfgelenke (als ich bei ihm war) mit 4000 MRT-Untersuchungen weltweit die meiste Erfahrung. Interessen der Versicherungsindustrie würden ihn nicht interessieren. Auf einem HWS-Vortrag Anfang d.J. sagte ein recht bekannter Arzt, Dr. Volle sei wegen angeblicher Falschgutachten von einem sehr großen deutschen Versicherungskonzern weggeklagt worden. Ob das den Tatsachen entspricht, kann ich nicht beurteilen.

Danach wären wohl die sog. Upright-MRTs (Köln, Hannover, Schweiz) eine Möglichkeit. Aber es ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der Erfahrung und der Neutralität beim Auswerten. Laut Dr. Kuk. sollten die Krankenkassen eigentlich Röntgenaufnahmen nach Sandberg tragen.

Neurootologische Untersuchungen habe ich bei Dr. Müller-Kortkamp, Soltau, machen lassen. Kann ich empfehlen. Sonderbarer Weise kamen da völlig andere Ergebnisse als beim neurootologischen HNO-Gutachter raus. Kann mir eigentlich jemand sagen, warum? Gewisse Ideen hätte ich ja schon...

Viele Grüße
HWS70
 
Hallo pussi,

auch mit nicht so viel Geld kann man vielleicht schon eine ganze Menge bewirken.
Schau mal bei www.symptome.ch, Forum: oxidativer / nitrosativer Stress. Dort wird sehr intensiv über den Ansatz von Dr. Kuklinski diskutiert. M.E. teilweise auf sehr hohem Niveau. Es gibt auch einen Thread, wo man möglichst kostengünstig NEMs hoher Qualität beziehen kann.

Einige der von Dr.K. empfohlenen Untersuchungen kann sogar die GKV tragen (ich meine mindestens: Laktat, Pyruvat, S100, NSE), leider gibt es nur wenige, die das durchsetzen konnten. Trotzdem muss man sich selber intensiv reinarbeiten, weil oftmals die Ärzte nicht in der Lage sind, die entsprechenden Werte ordnungsgemäß abzunehmen. Falls Du Mitochdrienschädigungen bzw. biochemische Blockaden im Citratzyklus hast, kann eine konsequente Umstellung auf Promitomed-Kost bzw. LOGI-Kost im Sinne Kuklinskis schon viel bringen. Ein schwach dosierter B-Komplex, Vit. B12, B1, ggf. noch Magnesium und Kalium kann auf Dauer auch manches bewirken. Das wäre nicht soo teuer, auch wenn es sich natürlich summiert.

Interessant wird es natürlich, wenn viele Patienten versuchen, diese Therapie einzuklagen. Denn ich wüsste nicht, welche therapeutischen Alternativen es derzeit gäbe. Deshalb sollen Kassen schon ziemlichen Druck auf Dr. K. ausüben. Patienten würden seine Veröffentlichungen lesen und sich seine Therapie wünschen, deshalb soll er Veröffentlichungen zurückziehen - so hat es mir ein Patient berichtet.

Ich wünsch' Dir ganz viel Kraft und die Möglichkeiten, Schritte der Besserung gehen zu können!

Liebe Grüße
HWS70
 
hi, hws70
bei wem soll ich diese untersuchungen beantragen, beim hausarzt?
es wäre erstrebenswert, wieder lebensqualität zu besitzen.
wie, wenn dich auch noch die urticaria plagt.
deswegen hat mich ja der dermatologe an kuklinski verwiesen.
der wird aber nirgendwo anerkannt!
mfg
pussi
 
Hallo pussi,

manche Untersuchungen können vom Hausarzt als Kassenleistung abgerechnet werden. Ich habe im www.symptome.ch - Forum gelesen, dass einige das geschafft haben. Manche kenne ich persönlich, die Laktat, Pyruvat, NSE, S100 auf Kasse bekommen haben. Bei mir hat Dr. Kuklinski am Ersttermin noch intrazelluläres Kalium und intrazelluläres Magnesium abgenommen (ob das Kassenleistung ist zw. sein kann, weiß ich nicht, aber ich glaube die Untersuchungen waren jeweils unter 10 €). Den Ausatemtest, den er für sehr aussagefähig hält (u.a. auf Stickstoffmonoxid) kann man in der Art möglicherweise nur bei ihm bzw. bei dem Prof. machen, der es für ihn auswertet.
Schau doch mal in das Forum, da steht sehr viel.

Problematisch ist allerdings, dass es wohl bei etlichen dieser Untersuchungen auf die Laborqualität ankommt, und ob das Blut etc. richtig abgenommen, behandelt und eingeschickt wurde. Schwierig ist wohl v.a. S100 (Blut-Hirn-Schranken-Eiweiß aus dem Rückenmark im Blut oder Serum gemessen, muss am besten in 30 min im Labor sein, das machen auch nur recht wenige Labore in Deutschland, Dr. Kuklinski lässt es, wie ich gehört habe, per Kurier ins Labor in Rostock bringen). NSE ist dagegen wohl relativ einfach und sicher zu bestimmen (abgestorbene Hirnnervenzellen im Blut). Zu beachten ist auch die Interpretation: Dr. Kuklinski nimmt NSE und S100 nicht als Tumormarker und für die Überlebensprognose, sondern für neurologische Störungen, das geben die Labore anders an. Laktat und Pyruvat ist wohl auch schwierig mit dem Abnehmen und Verschicken. Das könnte man dann in guten Laboren im Labor direkt machen. Bei Laktat und Pyruvat kommt es nicht nur auf die einzelnen Werte, sondern auch auf das Verhältnis zueinander an. Die intrazellulären Untersuchungen bei Magnesium, Kalium, Zink müssen auch intrazellulär sein, sonst kann man damit nicht viel anfangen.

Als ich zur Kontrolle in Rostock war, hat er zusätzlich noch deutlich mehr getestet: Serotonin, Nitrotyrosin, Vit D, B1, B2, B6, intrazelluläre ATP-Synthese, Citrullin, intrazell. Zink, einen Gentest, wie gut in den Mitochondrien Superoxid entgiftet werden kann (Superoxiddismutase 2). So stelle ich mir einen Arzt vor! Er will damit abklären, wo und wie stark es im Citratzyklus und in der Versorgung des Gehirns hakt. Dort kann man dann therapeutisch ansetzen. Es ist nicht so, dass ich sagen würde, alles ist wieder in bester Ordnung, aber ich kann seit Therapiebeginn vor einem sehr guten Jahr sehr viel besser denken und mir wesentlich mehr merken, auch unter Stress und Belastung.

Vielleicht noch ganz kurz die Grundidee, warum nach Pall und Kuklinski u.a. HWS-Traumata schwere Krankheiten ausgelösen können: Es entsteht sog. induzierbares (auslösbares) Stickstoffmonoxid im Bereich des Gehirns. Nach Kuklinski, weil die geschädigten Ligamenta Alaria und der dancing dens dazu führen, dass die Versorung des Gehirns / v.a. bestimmter Hirnteile wie des Kleinhirns über die Vertebralarterien nicht mehr ausreichend ist. Stickstoffmonoxid bleibt leider dauerhauft hoch, da auch nach Abheilen der Verletzung, die Bänder geschädigt bleiben und damit der dancing dens bleibt. Stickstoffmonoxid hemmt den Citratzyklus stark. Das Output des Citratzyklus ist Energie / ATP in den Mitochondrien. Hohes NO hemmt somit die ATP-Bildung sehr stark, es kann aus Sauerstoff und (kohlenhydratreicher) Nahrung nicht mehr genügend Energie gebildet, um Hirnzellen ausreichend zu versorgen. Außerdem stimmt das Laktat-Pyruvat-Verhältnis nicht mehr, es gibt Muskelschwere, -schwäche und ev. auch -schmerzen am ganzen Körper. Da es Mitochondrien überall gibt, können alle Organe geschädigt werden. Nun versucht, Dr. Kuklinski, die HWS durch Muskeltraining (richtiges!, das kann auch gefährlich werden!), ev. eine CMD-Schiene, ruhig zu stellen, um dadurch da NO zu senken. B12 fängt NO weg. B1 verbessert das Laktat-Pyruvat-Verhältnis. Eine fett- und eiweißreiche Ernährung schleust

Liebe Grüße und viel Erfolg und Glück beim Probieren
HWS70
 
Zuletzt bearbeitet:
...schleust die Stoffe hinter der NO-Blockade in den Citratzyklus ein und kann deshalb die schlechte ATP-Synthese wieder verbessern.

Soweit ein paar Stichpunkte.

Prof. Pall hat laut eigenen Angaben übrigens selbst CFS gehabt und sich deshalb ziemlich schlau machen müssen, um das wieder wegzukriegen bzw. zu verbessern. Soweit ich weiß, ist er als Philosophie-Doktor dann Prof. für Mikrobiologie geworden.

Liebe Grüße
HWS70
 
danke für eure viele beiträge!

wird das f-mrt der kopfgelenke eigentlich von der gkv gezahlt?

woran habt ihr denn gemerkt, dass ihr die von dr. kuklinski genannten probleme im zusammenhang mit der hws habt?

@hws70: hängt deine nesselsucht mit der hws zusammen?
 
Hallo,

ich bin nach meinem Sportunfall im Genickbereich immer müder geworden, kognitiv und muskulär. Es traten viele Infekte mit Fieber auf. Ich bekam Allergien, hatte vorher keine. Die wurden so schlimm, dass es ein MCS wurde. Nach Cortison wurde es wesentlich schlechter.

Das alles kam aber nicht mit einem Schlag. Erst 10 Jahre später konnte Dr. Schaumberger (Sportarzt, Oberstdorf) aufklären, dass dies an dem Volleyballunfall bzw. am Anheben des Kopfes mit Kippen des Atlas-Wirbels durch die erstbehandelnde Orthopädin gelegen hat. Er erklärte dies damals recht simpel, da ich ja noch keine Ahnung hatte. Durch beinträchtigte Vertebralarterien und Rückenmarksverbindung zum Gehirn wird dieses erheblich unterversorgt, und zwar so stark, dass das Immunsystem zusammenbricht. Mir hat seine Therapie extrem geholfen. In einem Gutachten wurde Dr. Schaumberger vom orthopädischen Gutachter als jemand beschrieben, der wissentlich falsche Diagnosen stellt, damit man eine privat zu tragende Therapie bei ihm macht. Der Erfolg stamme - laut Gutachter - nicht durch die Atlastherapie, sondern Dr. Schaumberger müsse für mich unbemerkt bei seinen Atlasgriffen eine Psychotherapie verborgen, aber gekonnt durchgeführt haben. Deshalb hätte ich das Gefühl gehabt, dass es mir besser ginge.:confused::(

Die Haut kann laut Dr. Kuklinski auch betroffen sein. (Ich habe keine Nesselsucht.) Über Mitochondrien kann wie gesagt, auf Dauer jedes Organ schwer geschädigt werden, wenn und weil es nicht ausreichend mit Energie / ATP versorgt wird.
Derselbe -geniale (!) - Gutachter stellt es übrigens ins Ermessen des Gerichts, ob Dr. Kuklinski ein Scharlatan ist oder noch nicht. Die Antwort aus Rostock knapp und präzise: inkompetent und gefährlich.

Ach so: auch Muskelkraft, Ausdauer und Belastbarkeit sind bei mir besser geworden. Ist etwa Dr. Kuklinski auch ein verkappter Psychotherapeut?

Ein fMRT zahlt die GKV schon gar nicht, außerdem gibt es soweit ich weiß, derzeit weltweit keine (offizielle) Möglichkeit für ein Funktions-MRT der Kopfgelenke. Dass das Gerät von Dr. Volle aber vor sich hinstaubt, kann ich mir auch nicht vorstellen. Das ist aber nur eine Idee von mir und beruht nicht auf Hintergrundwissen! Auf einem Vortrag in Hamburg Anfang dieses Jahres sagte Prof. Beyer / damals vom Upright-MRT in Köln, dass die Krankenkasse in Zukunft umschwenken könnten, um damit bei Unfällen Beweise gegen den Unfallverursacher zu dokumentieren. (In ganz seltenen Fällen geschehe das bereits.) Das würde sie selbst entlasten, da sie inzwischen spüren würden, wie kostenintensiv Genickverletzungen sein können. Hier würde wohl das Zeitfenster eine wesentliche Rolle spielen, in dem man die Verletzung dem Unfallgeschehen juristisch eindeutig zurordnen kann. Ich habe das so verstanden: Upright-MRTs kann es in Zukunft geben, wenn und insofern die GKVs dadurch sparen. Dass Patienten Diagnosen bekommen, um sie dadurch besser behandeln zu können, ist kein hinreichender Grund.

Viele Grüße
HWS70
 
Zuletzt bearbeitet:
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