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Arthrose - Verbesserung durch Chondroprotektiva?

carlina

Mitgliedschaft beendet
Registriert seit
22 Okt. 2007
Beiträge
107
Hallo liebe Foristi,

bestimmt sind hier auch einige von Euch von Arthrose betroffen, deshalb würden mich Eure Meinungen bzw. noch mehr Eure Erfahrungen zur Einnahme von so genannten "Chondroprotektiva" (nunmehr "SYSADOA - Symptomatic Slow Acting Drugs in Osteoarthritis" genannt) interessieren.

Es handelt sich dabei nicht um Medikamente, sondern um Nahrungsergänzungsmittel, die (bestenfalls hoch dosiert) Glukosaminsulfat und Chondroitinsulfat enthalten.

Der Nutzen dieser Mittel ist bislang nicht abschließend durch Studien nachgewiesen, allerdings gibt es Abhandlungen, die eine positive Wirkung nicht vollständig ausschließen bzw. in gewissem Rahmen sogar durchaus bestätigen, vor allem bei Arthrosen im Anfangsstadium, so z B. nachzulesen in der Zeitschrift "Orthopädie & Rheuma", Ausgabe 1/2005:
http://www.orthopaedieundrheuma.de/archiv/2005/01/index.php
(unter Rubrik FORTBILDUNG
Therapieforum:
"Das alternde Gelenk - Anspruch ewiger Belastbarkeit?
Aktuelle Therapieansätze")

Es gibt verschiedenenste Anbieter und Präparate, ich habe schon zwei andere ausprobiert, nehme aber jetzt seit ca. 6 Monaten durchgehend dieses Präparat hier ein, da es erstens hoch dosiert ist und zusätzlich zu den oben genannten einen entzündungshemmenden Stoff (MSM) enthält:
http://www.biovea-deutschland.com/Biovea/product_detail.aspx?PID=259

Mein Orthopäde hatte mir vor geraumer Zeit empfohlen, ein solches Mittel einzunehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V. (DGOOC) hat mir auf eine entsprechende Anfrage hinsichtlich des Nutzens dieser Präparate folgende Antwort zukommen lassen:
„Der Sinn von Nahrungsergänzungsmitteln bei Arthrose ist sehr umstritten. Es ist sicher, dass derartige Nahrungsergänzungsmittel im Kindesalter keinen Sinn machen. Bei gleichzeitig vorliegender Arthrose zeigen einige Studien aus den USA, dass man mit Nahrungsergänzungsmitteln (z. B. Glykosamin) die Schmerzhaftigkeit von Arthrosen positiv beeinflussen kann. Es ist bisher nicht bewiesen, dass der Fortgang eines Verschleißprozesses damit in irgendeiner Art und Weise verhindert werden kann.“

Um es kurz zu machen, Tenor ist also zunächst mal folgender:
"Schaden tut es nicht, ob es nützt......"

Da ich einerseits herzlich gerne auf jede (noch so "harmlose") Pille verzichten möchte, andererseits aber das Gefühl habe, dass es bei mir durchaus hilft, leider aber keine Erfahrungswerte habe, wie es OHNE diese Nahrungsergänzungspräparate bei mir aussähe bzgl. Schmerzhaftigkeit/Beweglichkeit usw. (und natürlich vorerst auch nicht vorhabe, das auszutesten, weil es mir momentan relativ gut geht), wäre ich echt dankbar für einen Erfahrungsaustausch :)
 
Ich habe mal eine ganze Zeitlang >Dona S< eingenommen- Wirkstoff: D-Glucosaminsulfat, weil ich Kniegelenksverschleiss und Athrose in der Hüfte habe. Mir haben die Pillen schon etwas geholfen, weil sie auch entzündungshemmend sind. Meine BG hat das übrigens übernommen, aber sobald Vitamine in einem dieser Präperate enthalten sind, gibts da keine Übernahme. Das zählt dann zu den Nahrungsergänzungsm. und nicht mehr als eigentliches Medikament.
Ob´s nun eine Placeboeffekt war oder wirklich ein bisschen half, ich habe mich derzeit umgehört und es gab Leute, die nach Einnahme Beschwerdefrei waren und andere wo es null half. Bei manchen helfen Enzyme besser, bei anderen Knorpel aufbauende Substanzen.
Dazu kommt (kein Witz) das der psychologische Prozess, auch Glaube genannt, die Selbstheilungs Mechanismen in Gang setzt...zusätzlich.
 
Hi jangun,

lieben Dank für Dein Feedback :)

Ich zahle das Mittel zunächst selbst, mache es aber als "unfallbedingte Mehraufwendung" geltend.

Da die Wirksamkeit zurzeit nur ansatzweise erwiesen ist, ist das mit dem Placeboeffekt natürlich nicht von der Hand zu weisen... und auch das von Dir angesprochene "der Glaube versetzt Berge...!"

Ich bin jemand, der sensibelst auf seinen Körper hört (und dem auch folgt), deshalb nehme ich dieses Mittel auch erstmal weiterhin, weil ich glaube und überzeugt bin, dass es mir tatsächlich hilft (noch! ...das kann sich natürlich ändern...) .

Kleines Gegenbeispiel: habe eine Zeit lang Psychopharmaka einnehmen müssen. Als überzeugte (!) Anti-Tablettenfreundin war ich davon nie wirklich begeistert, aber dachte eben: wat mutt, dat mutt... und dann sagte mir mein Körper aus dem Bauch raus eines Tages: nee du! das lass mal lieber sein! Hab ich dann auch (nach Rücksprache mit dem verordnenden Arzt) und: es war gut so...!

Würde mich sehr über weitere Erfahrungen von Euch bzgl. Wirksamkeit, Sinn und/oder Unsinn solcher Mitteln freuen...

Danke im voraus und liebe Grüße :)
carlina
 
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