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Arm - fortschreitende Bewegungseinschränkung. Unfallfolge?

erwin453

Mitglied
Registriert seit
16 Juli 2010
Beiträge
43
Hallo Forum

Vor vielen Jahren (9) hatte ich einen Unfall. Bei meiner letzten Begutachtung in Murnau wurde festgestellt, dass ich meinen rechten Arm nicht mehr richtig bewegen kann und meine Wirbelsäule zunehmen stark verschoben ist (Buckelbildung). Ich dachte mir nichts großartig dabei, da der Arm nicht weh tat. Da mein rechtes Bein (Fußgelenk, Knie und Hüfte) Funktionseingeschränkt ist, ist also nun die gesamte rechte Seite betroffen. Beim Laufen benötige ich eine Gehhilfe.

Nach etwa 8 Monaten (nach besagter Begutachtung) bekam ich schmerzen in der rechten Schulter und im rechten Arm. Diese wurden immer schlimmer und heftiger. Im Rahmen der D-Ärztlichen Untersuchung sprach ich das Thema an. Der D-Arzt meinte das komme von der Wirbelsäule und da kann man außer Massagen nicht viel machen. Er riet mir auch dringend die Massagen zu besuchen, da ich sonst irgend wann in naher Zukunft im Rolli fahren muss.

Ich erhielt eine hohe Anzahl (40 Stk.) an Massagen, aber ohne dass wirkliche Besserung eintrat. Mal war es einen Tag ein klein wenig besser, danach genauso wie vorher. Auch habe ich das Gefühl das mein Arm immer kraftloser wird. Bei manchen Bewegungen wird mein Arm völlig Taub und Bewegungsunfähig. Das hält dann so 20 - 40 sek. an und vergeht dann langsam wieder (hab ich auf der Uhr gemessen). So einfache Dinge wie Kaffeekochen, Anziehen oder Duschen wird alleine immer schwieriger. Ich fühle mich wie in der Mitte meines Körpers durchgesägt. Die eine Seite funktioniert einwandfrei, nur die andere deutlich schlechter und zunehmend immer weniger funktionell.

Hat jemand einen Rat ob es hierfür auch Spezialisten gibt?

Ich möchte nicht das in wenigen Monaten die gesamte Körperseite defekt ist und ich dann wirklich ausschließlich im Rolli fahren muss.

Und wie ist das eigentlich wenn solche Schädigungen dauerhaft bleiben sollten, gilt dies dann als Unfallfolgeschaden und wird auch durch die BG bewertet?

Ich bin jetzt Mitte 40 und wo soll das Enden wenn es jedes Jahr noch stärkere Einschränkungen hinzukommen? Ich finde das gar nicht komisch. Wenn ich nicht die Hilfe meiner Frau hätte, wäre es milde ausgedrückt kompliziert. Ich will wirklich nicht jammern, aber ich mache mir schon meine Gedanken wohin das führen soll. Meine Frau sagt oft ich untertreibe sehr stark. Vielleicht hat Sie recht, aber das ist nun mal meine Normalität. Aber manchmal denke ich mir schon auch, dass behindert sein wirklich großer Mist ist.

Vielleicht hat hat jemand Zeit mir zu Antworten und eine gute Idee.
 
Hallo Erwin453,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Um Deine Fragen gut beantworten zu können, muss Du uns noch etwas mehr Einblick gewähren. Du hast zwar sehr viel geschrieben, aber wesentliche Infos fehlen!
Du hattest einen Unfall. Bgliche Begutachtung in Murnau. Bist weiter in Bg Behandlung und bekommst vom D Arzt ua. Physiotherapie verordnet.

Also hat man Deinen Unfall damals von der BG anerkannt, nun ie entscheidende Frage welche Unfallfolgen hat man damals anerkannt? Wenn der D Arzt meint es komme von der WS, so schlussfolgere ich das eine WS Verletzung nicht mit anerkannt wurde. Hast Du einen M.Scheuermann? Ist Deine Rechte Seite auch durch den Unfall beeinträchtigt?
Lass uns mal nicht raten und löse das Raetsel auf.
 
Hallo erwin453.

Aber manchmal denke ich mir schon auch, dass behindert sein wirklich großer Mist ist.
und ob es das ist.

An deiner Stelle würde ich mir schleunigst einen Wirbelsäulenspezialisten suchen und einen guten Neurologen und gib dort an das dies auf Grund eines A-Unfalles so ist. Deine BG wird sich dann schon melden.
Es kann nicht sein das dein D-Arzt nichts unternimmt und seelenruhig zusieht wie es mit deiner Beweglichkeit immer weiter den Berg runter geht.
Wenn deine WS so verformt ist (Skoliose?) das du schon einen Buckel hast, hat er sowieso zu lange gewartet in meinen Augen.

Stell einen Verschlimmerungsantrag bei der BG.

Viele Grüße
Gitti - Ironman's Ehefrau
 
Hallo gold.baerchen

ich suchs gleich raus was genau anerkannt wurde und poste es dann.

Aber was ist ein M.Scheuermann? Hab ich noch nie gehört (soll aber nichts heisen).

Grüße Erwin
 
Genau hier steht es ja:

Das wurde von der BG anerkannt:
Trümmerfraktur des Oberschenkels (danach Pseudarthrose), Hüft-, Kniegelenk- und Fußgelenksverletzung (incl. Bänderabrisse usw), Schultergelenkverletzung, Funktionseinschränkung der Wirbelsäule, Tinitus, Chronisches Anfallsleiden (nach Schädel-Hirn-Trauma), Anpassungsstörung, Sprachstörungen

Es gibt zwar noch welche die nicht anerkannt wurden, betreffen aber dien Damm.

Und jetzt wohl noch Funktionseinschränkung des Armes. Na super.

Ich hab mal nach Skoliose gesucht und bei Wikipedia eine Beschreibung gefunden. Naja, schaut schon so aus wie auf den Bildern. Und diese komischen Tests mit dem Rücken musste ich auch immer machen (Murnau). Kann sein, dass es so etwas ist.

Wenn es so wäre, würde es mich nicht wundern. Die Ärzteschaft hat mir noch nie immer gleich die ganze Wahrheit gesagt (angeblich um mich nicht zu beunruhigen und den Heilungserfolg nicht zu stören). Anfänglich sagte man es wird alles wieder gut, von Behinderung keine Rede. Ich habs geglaubt, vielleicht wollte ich es auch glauben.

Grüße

Erwin
 
So, nun hab ich mir auch mal die Scheuermann-Krankheit bei Wikipedia angesehen. Eine Wachstumsstörung in der Jugend ist mir unbekannt. Ich hatte auch bis zum Unfall keinerlei Probleme mit der Wirbelsäule, meinem Arm oder sonst eine Bewegungseinschränkung am Körper.

Ich werde euren Rat folgen und einen Wirbelsäulenspezialisten und einen Neurologen aufsuchen. Mal sehen was dabei raus kommt.

Muss ich dazu rein Abwicklungstechnisch voher zum D-Arzt oder kann ich gleich zum Wirbelsäulendoc?
 
Hallo erwin,

Du kannst ja erstmal mit deinem D-Arzt reden, wenn er dir wohlgesonnen ist wird er dich unterstützen. Er kann dir dann auch die Überweisungen ausstellen.

Ich gehe davon aus das der WS-Spezialist und der Neurologe eine Kostenübernahme von der BG verlangen ohne Überweisung. Deshalb wäre je eine Überweisung ganz praktisch.

Beim VA würde ich auch mal anklopfen und einen Verschlimmerungsantrag stellen und das G erneut beantragen.

Vile Grüße
Gitti - Ironman's Ehefrau
 
Hallo Erwin,

Ironman hat alles schon super erklärt. Genauso würde ich auch an die Sache rangehen. Das Verhalten vom D Arzt ist typische Hinhaltetaktik, bestehe einfach auf eine Überweisung! Wenn er ein Problem damit hat, kannst Du dezent darauf hinweisen, das die BG die WS Beeintraechtigung mit anerkannt hat und daher auch eine Mitbehandlung angezeigt ist. Formuliere es nett aber anders als sonst, nämlich bestimmend. Viel Erfolg
 
Herzlichen Dank für die schnellen Antworten.

Ich lass mir eine Überweisung vom D-Arzt geben, ist das einfachste. Ich denke schon das mir der D-Arzt wohlgesonnen ist, ich hatte jedenfalls noch nie Probleme mit ihm. Er kümmert sich im Rahmen seiner Tätigkeit als D-Arzt um alles. Das einzige ist, sein Zeitfenster ist begrenzt. Aber neue Termine, kein Problem.

Wegen Versorgungsamt:
Da habe ich bereits vorgefühlt. Der SB des VA hat mir telefonisch gesagt, das nach ihrer Meinung nach keine Notwendigkeit auf ein Merkzeichen G besteht. Auch nach seiner Meinung und der des VA besteht eine Gehbehinderung (hab ich auch schriftliche), aber keine Unterschenkelamputation. Auch solle ich kein Kfz führen, da meine Reaktionszeiten schlecht sind.

Der SB ließ durchblicken, dass es einzig und alleine um die entstehenden Kosten ginge und das VA gehalten ist alles abzulehnen und zu streichen was irgend wie ging. Ich könne ja vor dem Sozialgericht klagen.

Ich war deshalb auch noch mal beim VDK. Also Leute ich weis nicht was man dazu sagen soll. Am besten NICHTS. Der VDK hat nach eigenen Angaben 1% schwerbehinderte Mitglieder außerhalb des gesetzlichen Rentenalters die durch Unfall Schwerbehindert wurden. Aber scheinbar schafft man es nicht einmal dieses 1% angemessen zu vertreten. Tut mir leid, aber dazu fällt mir nix mehr ein. Absolut nix!


Nochmals vielen Dank für eure Ratschläge und Tips.

Ich werde versuchen freundlich aber bestimmt zu sein. Es stimmt schon, manchmal bin ich einfach zu nachsichtig.


Viele Grüße

Erwin
 
Hallo erwin453,

die Ursachen für Deine Beschwerden können vielfältiger Natur sein.
Grund können Verletzungen an der HWS/ BWS sein. Gerade bei erlittenen HWS-Distorsionen werden Schäden an der BWS oder am Übergang von HWS zu BWS übersehen. Ebenso können die Probleme von der Schulter kommen weil dort ev. armversorgende Nerven komprimiert werden.
Denkbar wäre auch eine Rotationsfehlstellung der HWS aufgrund des Unfalls, die dann zu einer Reaktion von BWS, LWS und Becken sowie ungünstigen Zwangs- bzw. Schonhaltungen führen kann.

Du solltest einen guten Orthopäden zu Rate ziehen.
Wünsche Dir alles Gute und hoffentlich baldige Hilfe.



Hallo gold.baerchen,

Du schreibst:
Wenn der D Arzt meint es komme von der WS, so schlussfolgere ich das eine WS Verletzung nicht mit anerkannt wurde. Hast Du einen M.Scheuermann? Ist Deine Rechte Seite auch durch den Unfall beeinträchtigt?

Die Zusammenhänge würden mich interessieren. Kannst Du dazu vielleicht etwas mehr schreiben oder Seiten zum Nachlesen empfehlen? Das wäre super. DANKE schon jetzt.

Beste Grüße
sachsblau
 
Hallo Erwin,

ich würde Dich gerne per PN kontaktieren, geht allerdings nicht.
Vielleicht kannst Du mich kontaktieren und Deine Mailadresse mir senden.

Danke
 
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