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Arbeitsunfall und seine langen Folgen

fellkater

Nutzer
Registriert seit
22 Sep. 2013
Beiträge
2
Hallo und guten Tag

Habe durch einen Bekannten dieses Forum gefunden und hoffe auf aufmerksame Leser die mir Ratschläge und Tipps geben können.

Ich bin 41 Jahre alt und seit Juni 2011 AU nach anerkannten Arbeitsunfall.

Der Unfall geschah beim Beladen meines LKW in Ausübung als ungelernter
Berufskraftfahrer mit FS CE plus Kennziffer 95.

Beim Beladen rutschte ich mit dem Fuß ab und verlor den Halt und stürzte ca 2 Meter Kopfüber auf den Beton. Folge waren Stauchungsfrakturen
an der BWS und eben eine komplizierte Radiusfraktur der rechten Hand.

Ich wurde dann 2x operiert in Abständen 8 Wochen und nach 6 Monaten stellte man fest, das die Knochen nicht verwachsen.
Man riet mir zu einer Spongiosaplastik. Ok, also dann das auch noch, ich will ja meine Hand wieder haben.

Bei der Spongiosa OP muss dann irgendwas schief gelaufen sein, es bildete sich eine Fehlstellung des Handgelenkes und ich bekam ziemliche Dauerschmerzen bei geringster Belastung. Von der Seite gesehen, sah die Hand aus wie eine "Treppenstufe" (Ulnavorschub).
Sie rieten mir, das Material entfernen zu lassen, da es das umliegende Gewebe behindert. Ok, also OP Termin zur Materialentfernung.

Im Anschluss besserte sich jedoch fast Garnichts und meine Einwände wurden mit Physio und Ergo und einer EAP therapiert.
Die D-Ärzte meinten, ich würde mir alles einbilden und so wäre das nun mal und ich solle mich mal nicht so anstellen, zumindest aber könne man ja eine
Daumensehnenverengung operativ beheben und gaben mir einen Termin zur OP.

Das war dann der Punkt wo ich mich dann aber doch "angestellt" habe und direkt bei der BG angerufen und nachgefragt. Die meinten es gäbe sowas wie eine Heilbehandlungskontrolle und ob ich das möchte. Jop, möchte ich.

Bin dann bei der Unfallbehandlungsstelle der Berufsgenossenschaften eingeladen worden und die dortigen Ärzte taten etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Sie gaben mir Recht ! Mittlerweile hatte der Radiusknochen eine Fehlwinkelstellung von 37 Grad zum Handgelenk und das einzige was helfen könne, wäre eine Umstellungsosteomie mit Beckenspanplastik.

Nun musste ich mich entscheiden, Leben lang mit der Schmerzenden Hand oder nochmal alles auf Start. Ich hab mich dann für eine Arthroskopie des Handgelenkes entschieden mit anschließenden Gespräch mit dem Oberarzt der Handchirurgie.

Mittlerweile waren die 78 Wochen um und die BG teilte mir mit, das ich kein
Verletztengeld mehr bekommen würde, da laut Aussage der Ärzte ich aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr in der zuletzt ausgeübten Tätigkeit wieder arbeiten kann und weil ich den Berufskraftfahrer nicht erlernt habe, mir auch keine Umschulung mit Anspruch auf Übergangsgeld zustünde.
Sie würden aber eine private Arbeitsvermittlung die mich bei der Wiedererlangung einer behinderten gerechten Tätigkeit unterstützt, beauftragen.
Gelernt habe ich Mediendesigner aber in dem Beruf, mangels freier Stellen, nie gearbeitet.
Ich habe also gegen die Verletztengeldeinstellung Widerspruch eingelegt, mit der Begründung, dass ja noch stationäre Heilbehandlungsmaßnahmen anstehen um die Hand doch wieder hinzubekommen.

Dann bin ich erst mal ins Krankenhaus und die Arthroskopie wurde durchgeführt. Ergebnis war das ich eventuell Chancen habe, wenn die Osteotomie durchgeführt wird. 4 Wochen später im Frühjahr diesen Jahres wurde diese OP dann durchgeführt.

2 Wochen nach dem Krankenhausaufenthalt bekam ich Post von der BG
„…Sehr geehrter Herr…. Ihr Widerspruch ist erfolgreich…“
Huch nach 5 Monaten ein Erfolg ? Begründet war die Entscheidung damit, dass der leitende Oberarzt der Klinik bescheinigt hatte, dass ich wohl wieder zu 100% gesund werden würde wenn die Heilbehandlungen durchgeführt werden. Gut Ding will Weile haben oder was ? Zumindest zahlten sie Rückwirkend ab Einstellung unter Anrechnung von ALG1 das ich in der Zeit bekam.

Weitere 2 Wochen später erfolgte dann die stationäre Hand Reha.
Im Ergebnis der OP und der Reha sind die Dauerschmerzen weg, aber es sind kaum Belastungen möglich ohne das es weh tut. Rotationsschmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit. (Fenster, Türen oder Toilette mit Rechts geht nicht) Der leitende Reha Arzt bescheinigte im Abschlussgespräch eine wahrscheinliche MDE von 25% und Arbeitsunfähigkeit. Die Reha wurde auch in einem den Berufsgenossenschaften angeschlossenen Träger durchgeführt. Also eigentlich gut für mich und die Glaubwürdigkeit vor der BG.

Nun sind 8 Wochen vergangen und ich bekomme Physio und Ergo und schon wieder Post von der BG.

Sie stellen schon wieder die Zahlung von VG ein, weil ich ja laut Reha Bericht doch nicht gesund werde und Leistungen die einen Anspruch auf Übergangsgeld auslösen nicht zu erbringen sind. Jedoch würden sie eine private Arbeitsvermittlung beauftragen mich zu unterstützen und den Anspruch auf Verletztenrente prüfen.

Also jetzt bin ich bald langsam durch. Im Abschlussgespräch nach Reha mit dem Arzt war auch der BG Mensch mit dabei. Dabei wurde besprochen wie es weitergehen kann. Ich hatte mich einverstanden
erklärt das ich im Bürofeld fit gemacht werde und mir dazu mit der privaten Arbeitsvermittlung
geholfen wird. Auf meine Frage an den BG Menschen was nun mit dem VG passiert erhielt ich die Antwort, das das bleibt bis ich in Arbeit komme und ich mir keine Sorgen machen müsse.

Ich habe denen das hier geschickt, bevor der eigendliche Bescheid gestern kam.

http://s1.directupload.net/file/d/3390/3tytzhq6_pdf.htm

Frage: Dürfen die das Verletztengeld einstellen ? Habe ich keinen Anspruch auf Umschulung ?

Habs Satt mit denen langsam.

Grüße felli
 
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