• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Arbeitgeber möchte, dass ich ALG I beantrage...

haustier81

Neues Mitglied
Registriert seit
17 Dez. 2014
Beiträge
11
Hallo liebe Foren-Mitglieder,

ich hoffe, ihr könnt mir mit meinem Problem/ meiner Unsicherheit weiterhelfen:

Vor nun fast 18 Monaten hatte ich einen Arbeitsunfall. Die BG ist involviert; ein endgültiges Ergebnis bzgl. körperlichen Einschränkung liegt aber noch nicht abschließend vor.

Ich möchte nun wieder versuchen, meinen Job auszuüben. Nun habe ich von meiner Firma einen Anruf erhalten, dass das nicht einfach so möglich wäre und das ich mich beim Arbeitsamt melden müsste, um ALG I zu beantragen, sonst würde ich kein Geld nach den 18 Monaten erhalten.
Von der Firma würde jemand kurzfristig vorbeikommen, um das alles mit mir zu besprechen und in die Wege leiten, auch einen Frühverrentungsantrag (?). Über Wiedereingliederung in den Betrieb wurde in keinster Weise gesprochen.

Auf meinen Hinweis, dass ich wieder versuchen möchte, zu arbeiten, kam als Antwort, dass das nicht sehr gut wäre, da ich ja nun ALG I bekommen kann und ich dann nach Feststellung der dauerhaft verminderten Erwerbsfähigkeit eine EM-Rente bekommen würde und dann in die gesetzliche Rente gehen könne. Angeblich soll ich mich finanziell sogar besser stellen als wenn ich wieder anfangen würde zu arbeiten. Ist ALG I nicht max. ca. 60% des Nettos?

Diese Aussagen mit der finanziellen Besserstellung zweifel ich sehr stak an! Es steht ja auch noch keine Invalidität fest und ich will ja wieder meine Arbeit ausüben.

Woher will mein Arbeitgeber wissen, dass ich eine EM-Rente bekommen würde, wenn noch nichts feststeht? Ich bin bisher auch davon ausgegangen, dass ich, wenn überhaupt, eine Berufsunfähigkeitrente bekomme, da ich vor 1962 geboren bin und dem Betrieb seit über 30 Jahren ununterbrochen angehöre.
Ich habe jetzt echt Angst, dass ich nach den 18 Monaten kein Geld bekomme, mein Arbeitgeber mir kündigt und ich zum Sozialfall werde.

Wie sollte ich nun am besten Vorgehen? Mich (vorsorglich) beim Arbeitsamt melden? Zur Arbeit einfach hingehen, obwohl die Firma das nicht möchte?

Sorry für den langen Text und vielen Dank vorab für Eure Antworten.
 
Ich bin gar kein Profi. Aber irgend etwas ist hier falsch. Wenn deine BG, nicht etwa dein Arbeitgeber, dich noch nicht ausgesteuert hat, bekommst du weiter Verletztengeld. Das gibt es auch länger als 78 Wochen. Und ich nehme an, du gehst zum D-Arzt für die Auszahlungsscheine. Mit dem kannst du eine Wiedereingliederung besprechen. ALG I im Sinne der Nahtlosigkeit bekommst du nach Aussteuerung (Ende Verletztengeld) und weiterer AU.
Und ansonsten hast du mit deinen Bedenken recht. Das stinkt gewaltig, was dir da erzählt wird. Aber ich bin halt auch kein Profi.
Gute Nerven wünscht Hella
 
Hallo Haustier,


Dir steht - soweit du dazu in der Lage bist - eine Wiedereingliederung zu (BEM - betriebl. Wiedereingliederungs Management).

Dieses wird von Deinem D-Arzt gesteuert. Du erhälst weiter Verletztengeld von der BG, da Du während dieser Phase noch AU bist.
Ein Eingliederungsmodel sieht z. B. wie folgt aus:

1. Woche = 3 Stunden
2. Woche = 4 Stunden
3. Woche = 5 Stunden usw.

Was Dein AG mit 18 Monaten erzählt ist mir absolut unschlüssig.

Verletztengeld erhälst Du auf jeden Fall 78 Wochen, - auch länger, wenn es absehbar ist, dass Du wieder arbeitsfähig wirst.

Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo haustier81,

willkommen hier im Forum!
Also ich habe so etwas noch nicht gelesen (was du schreibst)!
Bei dir sollten alle Alarmglocken läuten!
Wenn dein AG dich kündigen würde, müsste er dir eine richtig

fette Abfindung bezahlen!

Wenn du aber freiwillig ausscheidest, in dem du etwas anderes machst, ist die Abfindung futsch!
Ist aber nur so eine Idee von mir!
 
hallo haustier81
so lange VG von der BG gezahlt wird besteht Hoffnung das du wieder arbeitsfähig wirst.Ich war arbeitslos und auf dem Weg zum Praktikum bei einer Fa.die mich haben wollte als der Wegeunfall pasierte.Die BG drängte mich auch zum Rentenantrag für EMR.Bei der Beratung bei der RV wurde mir von diesem Schritt abgeraten.Solange ich nicht ausgesteuert werde soll ich nicht diesen Schritt machen.Bin auch vor 1962 geboren und Gutachten sagte 3bis 6 std im Beruf arbeitsfähig also kein recht auf Rente.VG bekam ich 33 Monate.
Habe den Eindruck das dein Arbeitgeber dich los haben will.
gruss werner56
 
Hallo,

vielen Dank für die Antworten von euch.
Da scheint ja wohl wirklich was "faul" zu sein.

Ich bekomme übrigens aktuell nur von der Krankenkasse Geld, aber nicht von der BG. Die BG meinte, dass sie nach einer gewissen Zeit nicht mehr für Zahlungen zuständig wären und das meine Krankenkasse übernehme müsse. Das ist damals dann geschehen.

Wenn ich das aber richtig verstanden habe, müsste ich ALG I nur beantragen, wenn ich auch noch nach 78 Wochen krankgeschrieben bin, da ich sonst "ausgesteuert" werde. Meine Krankmeldung läuft ja nun an einem Tag X ab und am nächsten Tag nach Ende der Krankmeldung stehe ich bei meinem Arbeitgeber auf der Matte und will arbeiten. (Am Telefon meinte der Vertreter meines Arbeitgebers, dass ich ausgesteuert werde...Halloo! Ich melde mich und will arbeiten und die reden nicht mal über Wiedereingliederung mit mir. Ich habe echt den Verdacht, dass man mich loswerden will.)

[FONT=&quot]Am besten lasse ich die Arbeitgebervertreter einfach reden, unterschreibe gar nichts, sage das ich nach [FONT=&quot]A[/FONT]blauf meiner Krankmeldung zur [FONT=&quot]A[/FONT]rbeit erscheine und der ganze Kram mit ALG I hat sich erledigt oder was meint ihr[FONT=&quot]? [FONT=&quot]V[/FONT]ielleicht vorher mit [FONT=&quot]Arbeitgeber-U[/FONT]nterlagen zum VdK?
[/FONT][/FONT]
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Haustier,

Du bekommst das Verletztengeld der BG über die Krankenkasse ausgezahlt.

Also, wie ist Dein Status, erhältst Du Verletztengeld oder Krankengeld?

So wie Du schreibst, AU ist vorbei - dann gehe ich mal wieder arbeiten, es mutet mir doch sehr komisch an.

In einfacher Interpretation liest es sich so: ach AU zu sein ist schon ok, das Geld stimmt, ich genieße die Zeit.

Wie sehen Deine Verletzungen aus? Kannst Du ohne Probleme Deine Arbeit wieder aufnehmen?

Was hat Dein D-Arzt zur Wiedereingliederung gesagt? Der D-Arzt "leiert" dieses doch an. Wie waren in der Vergangenheit Eure Gespräche?

Viele Grüße

Kasandra
 
hallo haustier81
bei mir lief es so ab.Kontrolle und Behandlung beim D Arzt.Ab dem Zeitpunkt wo Keine Besserung mehr zu erwarten war hat er eine Wiedereingliederung der BG vorgeschlagen.2wochen 4std dann alle2Wochen Steigerung um 1 std.Bei 6 std war ich am Limit.Es erfolgte ein Bericht an die BG mit dem Vorschlag meine Arbeitszeit auf 6 std zu reduzieren.Mein Arbeitgeber war damit einverstanden und ich wurde ausgesteuert.6Monate später muste ich zum Gutachter der dann den GdS feststellt und die BG zahlt mir eine Rente.
Gruss werner56
 
Hallo,

du musst - wie #Kasandra schreibt - klären, wer für dich zuständig ist. Dass die Krankenkasse zahlt, sagt nix aus - Verletztengeld und Krankengeld wird beides über KK "abgewickelt".

Hast du die Schreiben deiner BG alle vorliegen?
Haben sie geschrieben "Wir stellen das Verletztengeld ein ..."?

Ein Sachbearbeiter deiner KK sollte dir beantworten können, ob du Verletztengeld (BG) oder Krankengeld erhältst.

Von der Antwort hängt ab, welcher Rat angebracht ist ... Deine Situation ist nicht klar. Die Klärung der Frage ist dringend, denn wenn du tatsächlich kein Verletztengeld bekommst, dann könnte es wichtig sein, Fristen zu beachten etc.pp. Klär also bitte, in welcher Situation du steckst.

Liebe Grüße HWS-Schaden
 
Hallo haustier81,

du schreibst, dass du noch eine Krankmeldung hast!
Von wem ist die Krankmeldung?
Wenn die BG dich rausschmeißt, bekommt dein D-Arzt eine Meldung, dass er dich nicht mehr behandeln darf!
Hat er dir das mitgeteilt?
Bringe mal etwas Licht ins Dunkle!
 
Hallo ptpspmb und@,

ich wurde im September 15 von BG ausgesteuert und mein D-Arzt hat bis heute keine Mitteilung erhalten.
Werde weiter Behandelt und bekomme meine Medikamente aber auch alle Anwendungen weiter verschrieben.
Besondere Sachen wie ZB. Kissen für Stufenlagerung usw. müssen extra beantragt werden. Dauer (1 Tag - 1 Jahr) alles möglich.


VG rotfuchs2
 
Hallo rotfuchs2,

es ist einfach unglaublich, wie die BGén doch unterschiedlich arbeiten oder gar sind!
Eigentlich müssten alle gleich sein, denn es gibt ja Gesetzte und §§§!
Also mein D-Arzt hat schneller eine Mitteilung von der BG bekommen wie ich schauen konnte!
Danach kam nur noch gähnende Leere!
Alles einfach unglaublich!
Danke für deinen Post!
 
Top