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Anforderung der Patientenakte - hohe Kosten vermeiden

Sekundant

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Registriert seit
24 März 2009
Beiträge
5,655
Ort
hier, links von dir
Hallo,

ist es im Zusammenhang mit einer ärztlichen Behandlung nötig, die Behandlungsunterlagen vom Arzt bzw. von der Klinik anzufordern, können schnell hohe Kosten dadurch entstehen, dass die Kopien nach der bekannten Bestimmung des § 630g BGB vom Patienten zu tragen sind.
Im Einzelfall sollte daher daran gedacht und es überprüft werden, ob umfangreiche Patientenakten nicht auf anderem Weg ohne diesen hohen Kostenanfall zu erhalten sind. So besteht auch ein Anspruch nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) für eine erstmalige Anforderung der personenbezogenen Daten.
Dazu besteht jetzt auch eine Entscheidung des LG Dresden, Urteil vom 29.05.2020, Az. 6 O 76/20


Beachtet werden muss dabei, dass in der Akte uU auch Unterlagen sein können, die keine den Patienten betreffenden personenbezogenen Daten enthalten und die dann wohl ausgenommen werden und nicht in den übermittelten Kopien bzw. elektronischen Dateien enthalten sind.


Gruß

Sekundant
 
Hallo Sekundant, vielen Dank für diesen wertvollen Hinweis. Gruß
 
Hallo Sekundant,

danke für Deine Mühe.

Für das Kopieren der ganzen Papierakte der Klinik hätte ich ca. 300,- Euro bezahlen müssen.

Günstiger war es, da ich direkte Einsicht in die Krankenhausunterlagen (Patientenakte) vor Ort genommen habe und nur die notwendigen Dokumente markiert habe, die von mir gebraucht wurden. Während der Durchsicht der Patientenakte mußte aber immer eine Mitarbeiterin der Klinik dabei sein, damit keine Akten entnommen werden konnten durch den Patienten.
Das Kopieren der markierten Blätter fand dann unverzöglich durch die Klinik statt.

Die ersten 15 Kopien = je 1,00 Euro das Blatt
Jede weitere Kopie = 0,50 Euro

Es gab keine elektronische Gesamtakte.

Gruß Bobb
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bobb,

Du hättest die Akte ja auch per Digitalkamera / Handy / Smartphone abfotographieren können.

Wäre wesentlich kostengünstiger für Dich!

Natürlich sind die Kosten:

Die ersten 15 Kopien = je 1,00 Euro das Blatt
Jede weitere Kopie = 0,50 Euro

Meines Ermessens nicht korrekt und massiv überzogen.


Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo Kansandra,

ich habe kein Fotohandy/Smartphone. Meine Digi arbeitet nicht so zuverlässig und ich wäre Gefahr gelaufen, dann die Fotos nicht gut lesbar vorzufinden oder bei sehr großen Dokumenten erst einen "Filmcutter" einschalten zu müssen.
Denn die Verlaufs-Karteikarten waren überdimensioniert groß und in langer Klappform vorzufinden.
Da wäre ich nicht mit klargekommen und es war schon schwierig dann die Karteikopien chronologisch nach Datum zu sortieren.

Es handelt sich da nicht um einfache DIN-A-4-Seiten!

Da war es einfacher, auf einem Kopierer der Klinik das Benötigte fotokopieren zu lassen auch wegen B4-Formaten und größeren Dokus, die mir kopiert in gefalteter Papier-Form dann übergeben werden konnten.

Ich hatte auch zeitliche Vorgaben bei den Einsichtsterminen. Die Zeiten waren knapp bemessen und ich konnte die Akten mit vielen Doubletten natürlich nicht alle lesen, sondern eben nur überfliegen.

Nach der ersten Einsichtnahme hatte ich gerade mal die Hälfte der Dokumente gesichtet (überflogen) und bat um einen zweiten Termin, der mir auch gewährt wurde.

Wie schon geschrieben, mußte eine Mitarbeiterin abgestellt werden, die während der Durchsichten im Zimmer anwesend war.

Vor der Kopierarbeit, die in der Klinik durch die Sekretärin des Ärztlichen Direktors erfolgte, war auch ein Gespräch mit dem Klinikchef selbst erforderlich. Er wollte wissen, wozu ich die Kopien brauche. Er dachte wohl zuerst, ich wollte das Krankenhaus verklagen?

Nach meiner Erläuterung, dass ich mir aus den Patientenakten Beweise erhoffte im Zusammenhang mit einem Schadensersatzprozess gegen die HPV des Unfallverursachers wurde dann von ihm eine sofortige Kopierarbeit durch seine Sekretärin veranlaßt.

Am nächsten Tag konnte ich die Kopien dann abholen.

Die Kosten waren dann doch erträglich, weil ich nur bestimmte Akten fotokopieren ließ.

Gruß Bobb
 
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