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Alle weiteren Ansprüche von der HPV des Unfallverursachers abgelehnt!

Hallo Rudinchen,

so lästig und nervend das auch klingt, es ist das übliche Strickmuster von denen die eigentlich zahlen müssen.

Denen fällt nichts neues ein als Gutachter ablehnen, Richter ablehnen usw. aber sei gewiss, das fällt auch der nächst höheren Instanz auf, inzwischen gibt es unabhängigere Richter, die das ekelhafte Verhalten der zur Zahlung verpflichteten durchschauen und die unzumutbaren Verzögerungstaktik als plus für das Unfallopfer werten.

Das gerichtlich bestellte Gutachten zählt mehr als die von der Versicherung bezahlte Ärztlichen Berichte, denn die gelten als parteiisch. Gerichtsgutachter als neutraler, weil die weder von Uopferseite noch von Versichererseite bezahlt werden. Soviel ich weiß lassen sich die Richter, die solche Gutachten auf Staatskosten erstellen lassen, nicht so schnell ins Bockshorn jagen. Also nur Geduld und Abwarten, da war bestimmt nichts umsonst.

Es nervt nur ungemein, wie gemein, kurzsichtig, verletzend die Unterstellungen dieser Aasgeier sind.

Du siehst aber hier im Forum, dass das für die übliche Hürden sind. Aber last Euch nicht klein kriegen. Nur Geduld und Abwarten.

Das klingt blöd, aber das kann für Euch zum Vorteil werden, wenn die sich so blöd anstellen.

Alles Gute
Teddy
 
Zu dem Thema Versicherungen will ich Euch mal schildern, wozu diese fähig sind:

Der Mann meiner Jugendfreundin war nach einem Unfall schwer herzkrank geworden, hatte auch einen herzinfarkt usw.
Dann behauptete die gegn. Versicherung, daß er sehr wohl arbeiten könnte und stellte die Zahlung ein. Als die Zahlung der Versicherung ausblieb, hat er sich zur Arbeit geschleppt. Am nächsten Morgen lag er tot
im Bett.
Diesen Mann hat die Versicherung auf dem Gewissen.

Die haben sich bestimmt gefreut, daß sie nicht mehr zahlen müssen.
 
Thema Sehnerv,

Augendiagnostik: hatte nach dem Unfall 1999 Sehstörungen, wurden als Gesichtsfeldausfälle diagnostiziert - meine Augenärztin hat mich jahrzehntelang wegen Brille/Kontaktlinsen zweimal jährlich zur Augenkontrolle untersucht - stellte fest dass das direkt mit dem Unfall zu tun haben muss.

3 Jahre später Augengutachten TÜ Prof. Dr. Zrenner, könnte vielleicht aber auch nicht, könnte von Migräne kommen könnte könnte.....

Hab seit Kindheitstagen Migräne immer ohne Sehprobleme, hab aber seit dem Unfall eingeschränktes Gesichtsfeld - wie ne dicke Teermasse läuft von oben links ins Gesichtsfeld und nur ein kleiner Tunnel im Zentralfeld ist klar. Reicht natürlich aus alles zu sehen, aber habe gelernt damit zurecht zu kommen. Aber das interessiert Fachleute nicht besonders Gutachter nicht - da heißt es lapidar könne nicht eindeutig auf das Unfallereignis zurückgeführt werden. Bei denen vom Tisch, bei mir jede Sekunde da.

Der Spruch: es seien davor keine Gesichtsfeldprüfungen durchgeführt worden, weil nicht notwendig - galt nicht,

man sollte also von Geburt an jeden Knochen Muskel Nerv gesund bildlich, reaktionsabhängig als NORMAL diagnostizieren lassen, dass bei einem Unfall die Veränderung eindeutig feststellbar wird. DAS IST DOCH SCHWACHSINN.

Es bestätigt die Fassungslosigkeit, wie mit vorher nachher umgegangen wird. Ein Gutachter sagte mir: so dürfen sie nicht denken, wir prüfen nicht nach vorher/ nachher, sondern ob man etwas was sie als Folgen auflisten überhaupt bei so nem Unfall erleiden kann, und ob die geschilderten Folgen sich nachweisen lassen.

So fällt ne ganze Menge unter dem Tisch es wird solange gesiebt mit dem Raster Vorschaden - unfallunabhängig - psyche, bis man immer dünnhäutiger wird und in jedes Raster passt. Aber nur selber weiß man wie es einem geht, wie es vorher und nachher ist, und es immer wieder erzählen, aufzählen, demonstrieren müssen macht einen müde, depremiert, weil ja immer wieder das eigene Empfinden in Frage gestellt wird.

Diese ständigen Rechtfertigungen ist aber Masche - ich habe mich nicht klein kriegen lassen. Ärzte sind im normalfall Helfer, aber Gutachter sind Gegner!

mfg
Teddy
 
Hallo,

das ist ja wirklich schlimm, was ihr alles aufzählt! Das Schlimmste ist dann wohl, dass das die Regel ist und nicht die Ausnahme!


Aber ich denke, es muss doch auch neutrale Gutachter geben. Wahrscheinlich ist es so ähnlich wie bei unserem Hausarzt - der ist bei Verletzungen immer ziemlich rabiat vorgegangen (draufgedrückt u. so), bis er selber einen Unfall mit Brüchen, Bänderrissen usw. hatte u. lange zur KG musste. Nun ist er sehr sanft und vorsichtig mit allen Verunfallten...

Wahrscheinlich ist - bei allem Fachwissen - das Nachempfinden mangels eigenem Erleben nicht vorhanden. Es gibt wahrscheinlich nur Gutachter mit einer hohen Empathie, die die Beeinträchtigungen u. Schmerzen nachempfinden können. Und wenn die Gutachter nicht gelernt haben, dass dieses oder jenes Unfallfolge sein kann, dann tendieren sie einfach dazu, es abzustreiten und machen sich keine Gedanken, was das für den Betroffenen heißt/heißen kann.

Nun ja, damit müssen wir uns dann wohl alle rumschlagen. Trotzdem vielen Dank für eure Antworten und ein schönes, sonniges Wochenende!

Rudinchen
 
Hallo,

gute Neuigkeiten: OLG hat die Einsprüche des Anwalts der HPV alle abgelehnt! Gutachter und Richter können bleiben! :)

Die Kosten muss der Anwalt tragen - sind für ihn wahrscheinlich nur Peanuts, aber mich freuts (Doppel:)).

Jetzt können wir nur noch hoffen, dass die Gutachten die Schäden, die die Ärzte diagnostiziert haben, auch bestätigen...

Übrigens kommen wir jetzt schwer mit den Unterlagen in die Bredouille. Da die Unterlagen noch bei den Ärzten sind, die das erste Gutachten gemacht haben, haben wir sie noch nicht zurückerhalten.

Nun stehen aber die nächsten Gutachten an für die PUV - gleich drei an einem Tag. Die Arztbriefe kann ich ja kopieren - kein Problem. Aber was mache ich mit Röntgen-, CT- und MRT-Aufnahmen. Die CDs könnte ich kopieren, habe ich auf dem Rechner abgespeichert, kein Problem. Gilt das bei den Gutachtern? Röntgenbilder usw. kann ich natürlich nicht kopieren, dafür wäre es auch zu spät, denn die sind alle bei den ersten Gutachtern... Fordern die Ärzte für die folgenden Gutachten dann die Unterlagen von den Ärzten des ersten Gutachtens an oder wie funktioniert das? Kennt sich da jemand aus?

Außerdem bräuchten wir die Unterlagen noch ein drittes Mal, da mein Sohn ja für die Reha alle Unterlagen mitbringen soll ... :confused:

War schon mal jemand in so einer Situation - wie kann man das lösen?

Viele Grüße, Rudinchen
 
Hallo Rudinchen,

rufe den Arzt an, der die Bilder hat und bitte ihn alles per Boten (oder Post/Hermes) zu verschicken.

Schicke einen Brief mit dieser Bitte und einem Gesprächsprotokoll hinterher.

Viel Glück, bei uns hat es 2x so geklappt.

Lieben Gruß
Kai-Uwin

über die Ablehung freue ich mich für Euch:D
 
Hallo an alle, die es interessiert,

nun habe ich etwas Zeit für einen kleinen Zwischenstand:

4 der 6 Gutachten sind gemacht, wobei für ein Gutachten noch ein radiologisches Zusatzgutachten eingeholt werden soll.

Ich war bei allen Gutachten dabei. Das orthopädische Gutachten wurde in einer Uniklinik gemacht (für die HPV der Unfallverursacherin - Gutachter vom Gericht bestellt), drei Gutachten neurologisch, orthopädisch, psychologisch in einer BG-Klinik für die private Unfallversicherung.

Ich kann nur sagen: der Gutachter in in der Uniklinik war wesentlich genauer: sehr ausführliche Abfrage der Beschwerden, alle Bewegungseinschränkungen usw. wurden ausgemessen mit Winkel, Zentimetermaß usw. Sehr genaue Beobachtung, Pfuschen bei einzelnen Bewegungen war nicht möglich, wurde sofort korrigiert (z. B. Beine nicht durchgestreckt, wenn man sich vorbeugen sollte, um mit den Händen auf den Boden zu kommen).

In der BG Klinik wurden zwar auch die Bewegungsabläufe u. der Unfallhergang abgefragt, aber nicht so detailliert. Gemessen wurde nichts ... Wenn Bewegungen nicht eindeutig ausgeführt wurden, war´s auch gut.

Beim psychologischen Gutachten dort schaffte es mein Sohn nicht, alle Fragebogen innerhalb der vorgesehenen Zeit auszufüllen - kein Problem, das konnte er ja in der Mittagspause beim Essen fertig machen ... Ich kenne das sonst nur so, dass das innerhalb einer best. Zeit zu schaffen ist bzw. dass die Zeit genommen wird, die es dauert. Und nicht einfach mal nebenher beim Essen ...

Die Neurologin stellte auch eine Menge privater Fragen. Freunde? Wie viele? Urlaub? Wenn ja, wie lange u. wo? Freizeitbeschäftigungen? Ich denke, das zielt darauf hinaus, im Gutachten fest zu halten, wie viel Spaß mein Sohn im Leben hat; jetzt, wo er zu Hause ist, nicht zur Schule geht und keine Arbeit hat ... Sicher steht nicht drin, wie viel Schmerzmittel er nimmt, um überhaupt einen Freund besuchen zu können oder überhaupt etwas zu tun.

Naja, warten wir mal ab, was in den Gutachten drin steht - vielleicht habe ich ja zu viele Bedenken?

Zwei Gutachten müssen - wie gesagt - noch gemacht werden. Dann können wir langsam aber sicher ein Gutachten-Buch veröffentlichen. Wer weiß, vielleicht wird das ja der Renner auf dem Buchmarkt? Dann können wir uns auch noch ein paar Gutachten oder Prozesse mehr leisten ...:) - (Sarkasmus u. Ironie an)

Generell würde ich - von meinen jetzigen Beobachtungen ausgehend - sagen, dass die Uniklinik auf jeden Fall einer BG-Klinik vorzuziehen ist an Gründlichkeit. Aber vielleicht muss ich diese Meinung ja noch reviedieren?

Viele Grüße u. einen Schönen Sonntag,

Rudinchen
 
HPV-Streit Unfallursache

Hallo,
hatte vor 3 Jahren unverschuldet einen Unfall und leider auch einen Durchgangsarzt, der bescheinigte, dass er nicht ausschließen kann, dass meine Beschwerden schon vor dem Unfall bestanden hätten.
Hab dann auch alle Ärzte und die Krankenkasse von der Schweigepflicht entbinden lassen, um zu klären, dass ich vorher nie Beschwerden an der Hüfte hatte. Das konnte dann natürlich zweifelsfrei geklärt werden, aber die gegnerische Versicherung windet sich dennoch. Und ich werde beinahe jeden Tag an diesen Unfall erinnert.
Fühl mich total hilflos und über den Tisch gezogen!
 
Hallo panzerknacker77,
Herzlich willkommen im Forum. Erzähl uns doch mal von Deinem Unfall.
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Viele Grüße von frido
 
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