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Aktuelle TV-Sendung Focus Unfallärzte am Limit und die verpuschten Unfallopfer im Ausnahmezustand?

IsswasDoc

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
22 Nov. 2016
Beiträge
580
Ort
BRD
Hallo an alle,

aktuelle TV-Sendung Unfallärzte am Limit? Nix gegen die Leistung die die Notärzte bringen, wir können ja froh sein, das es Sie gibt.

Ist die Sendung nicht etwas einseitig?

Über die Unfallopfer die den Ärzte-Notstand ausbaden müssen, weil zu viele Überstunden bzw. Personalnot herrscht und wenn es dann richtig zur Sache geht mit Kopfgelenken, Polytrauma usw. dann "Fachlich" schnell Schicht im Schacht ist, gerade wenn zb. Versicherungen oder eine BG im Spiel ist, kommt da M.E. wieder viel zu kurz.

Wie Vorbildlich alles laufen könnte, es ist nicht zum aushalten. Die Realität scheint doch völlig anders auszuschauen, sonst wäre doch das Forum wie leergefegt oder?

M.E. wieder Typisch eine Werbesendung für ein Gesundheits- und Sozialsystem was schon lange kaputt gespart wurde.

Bei so einer Sendung ist es kaum zu glauben das es soviele Gerichtsverfahren vor den Sozialgerichten landen und wie schnell einem klar wird, wie Konträr die Situation dann zum Sendungsinhalt von perfekte Unfallärzte dann werden kann, wenn es einem selbst betrifft.

Das die Unfallopfer sich dann, wenn es nicht so wie in der Sendung vorgegaugelt wird immer perfekt läuft, ein Lebenslang im Ausnahmezustand befinden, kommt M.E. viel zu kurz bzw. überhaupt nicht rüber. Böses Unfallopfer, kann doch keine Werbefilme für UOs geben.

Gruß
Isswasdoc
 
Hi Isswasdoc,

ich habe die Sendung noch nicht gesehen, aber ich bin der persönlichen Meinung, dass mehr im regulären Dienst gepfuscht wird, als im Notdienst. Die richtige Reaktion eines Notarztes ist weniger von äusseren Einflüssen (Arbeitszeit, Hektik, usw.) abhängig, als von seiner Ausbildung und seiner Persönlichkeit. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich bei der Behandlung von nächtlichen Katastrophenfällen oder in aussergewöhnlichen Situationen hellwach war und stets beste Ergebnisse erzielt habe. Darauf ist man trainiert und mit der entsprechenden Berufserfahrung auch absolut in der Lage. Die Fehler passieren mehr bei Routinebehandlungen......und bei mangelnder Berufsehre.

Gruss

Vetty
 
Hallo Vetty,

da muss ich dir vollkommen recht geben. Wenn alle Notärzte pfuschen würden wie es zb. bei mir der Fall war, wären die Überlebensrate bei solchen Noteinsätzen sehr gering.
Die Berufserfahrung ist eigentlich bei Polytrauma Versorgung M.E. entscheident für den Heilungserfolg, nur hilft das alles nichts, wenn man sich vertrauenvolls in eine Große-Klinik in Behandlung begibt und meint, dort gäbe es eine bessere Behandlung.

Weit gefehlt, erst wenn man in der Presse liest, die Klinik ist die Lehrausbildungsanstalt für die Uni ist, dann ist der Groschen gefallen, warum dort lauter viel zu Junge Ärzte arbeiten und aus mangel aus Erfahrung die Versorgung bzw. Feststellung der Verletzungen nicht funktionieren kann.

Über eine min. Routinebehandlung hätte ich mich ja noch glücklich schätzen können, aber nicht einmal das hat funktioniert. Die Fehler dürfen ja dann nicht zugegeben werden und auftauchen, obwohl andere Ärzte von weit weit weg, alles feststellen konnten.

Zu guter letzt wird dann noch angenommen, dass die Ärzte wo was können bzw. alles feststellen konnten im Unrecht seien und sich alles nur ausdenken und erfinden würden.
Natürlich provitieren nur die Versicherungen usw. davon...

Gruß
Isswasdoc
 
Hallo Isswasdoc,

da bin ich ganz bei Dir! Wenn man das System kennt, weiss man, dass man als Unfallopfer / Patient immer chancenlos ist. Daher kann ich jedem nur dringend empfehlen, sich zeitnah mit der Dokumentation seiner Angelegenheit zu befassen.......Später angefordert wird der Gegenbeweis extrem schwierig.

Liebe Grüße
Vetty
 
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