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Acetabulumfraktur-Spätfolgen...

Leo7

Nutzer
Registriert seit
23 Feb. 2007
Beiträge
3
Hallo,
ich habe mir im Sep.06 bei einem unv. Verkehrsunfall folgende Verletzungen zugezogen: A1 Acetabulumfraktur i.s. einer Hüftkopffluxationsfraktur links, und eine 2 gradig offene Unterschenkelfraktur links.
Gibt es hier Mitglieder mit gleichen oder identischen Verletzungen? Zwecks Erfahrungsaustausch über Genesung,Spätfolgen....etc.
 
Hallo Leo7,

ich habe dir eine PN geschrieben.

Vorab habe ich für dich folgendes gefunden.

Grüße

Siegfried21


Auch nach anatomischer Rekonstruktion eine vollständige Restitution bisher nur bei etwa 60 bis 70 % der Patienten nach schweren Verletzungen des Beckenringes und etwa 70 bis 80 % der Patienten nach Acetabulumfrakturen beobachtet. Trotz aller Fortschritte in der operativen Technik treten häufig dauerhafte Schmerzen und Funktionsstörungen auf. Die Ursachen liegen wahrscheinlich im wesentlichen auf Nervenstörungen und schmerzhaften Narbenbildungen begründet. Diese Behinderungen sind noch ausgeprägter, wenn es nicht gelingt den Beckenring oder die Hüftgelenkspfanne anatomisch zu rekonstruieren. Allein eine „Beckenfehlstellung“ kann zu erheblichen Beinlängenunterschieden führen, durch die „Imbalance“ der Sitzbeinhöcker ist häufig auch ein gerades, schmerzfreies Sitzen unmöglich.
 
Hallo Leo07

Auch ich hatte im Sep 06 einen unverschuldeten Verkehrsunfall, bei dem ich eine Acetabulumfraktur nach vorhergehender Luxation hatte. Die Luxation wurde 2x reponiert, danach folgte die 4,5 std op.

Seit dem Unfall ist bei dem linken Bein keine Innenrotation mehr möglich. Auch wurde bei mir ein Beckenschiefstand von 2 cm diagnostiziert.Schmerzen gehören seit dem Unfall zu meinem täglichen Leben. Mir wurde gesagt, dass ich höchstwahrscheinlich ein neues Hüftgelenk brauche. Man wolle aber noch warten und die Op so lange wie möglich hinauszögern. Ich laufe zur Zeit immer noch an Krücken da ich sonst die Kreuzschmerzen und die Schmerzen in der Hüfte nicht aushalten würde.

Ich habe einen Antrag bei dem Versorgungsamt gestellt und sage und schreibe 30% GdB bekommen. Mein Arbeitsplatz wird jetzt von der Deutschen Rentenversicherung Behindertgerecht umgebaut. Das allerdings kann auch noch Monate dauern. Bis dahin heißt es "Zähne zusammenbeissen".

Wie sehen deine Spätfolgen aus? Hat man dir gesagt, was noch alles auf dich zukommt?
Wünsche dir gute Besserung
Viele Grüße Vera
 
Moin,

ich hatte am 06.08 einen Motorradunfall mit einer Acetabulumfraktur rechts.
1. Op am 06.08 wo ich erst eine Extension ins Bein bekam.
2. Op am 11.08 wo die Extension entfernt und mein Gelenk rekonstruiert wurde.

Ich bin zum glück 3 Tage Später quasi Schmerzfrei gewesen.

Das ist das erste mal dass ich mir etwas gebrochen hab daher hab ich keinerlei Erfahrugen. Nun findet man ja relativ wenig über Spätfolgen dieser Fraktur.

Gibt es Erfahrungen von Jemanden der auch solch eine Verletzung hatte und nun beschwerdefrei ist ? Wie hoch sind die Chancen dass ich dauerhafte Probleme haben werde, b.z.w auch keine haben werde ?

Ich bin 32 und sehr Sportlich und vor dem Unfall regelmäßig in Fitnessstudio.

Danke euch jetzt schonmal
 
Hallo M4rC,

ich kann dir nur Raten...langsam zu tun und der Angelegenheit "Zeit" zum verheilen geben.
D. h. nicht zu meinen, in drei Wochen wieder 10 Km Joggen, 50 Km Fahrradfahren und 150 Kg in der Beinpresse.
Ich würde mir immer zwei-drei Wochen mit der Kg. Beinbelastung länger Zeit lassen, wie die Ärzte sagen.
(Ersatzknorpelbildung)

Ich weiß 150% von was ich rede und natürlich kommt es auch auf das Rekonstruktion-Ergebnis selber an.

Eine Bekannte wurde in einer UNI operiert und nach drei Tagen laufen laufen :eek::eek:
Soweit OK, aber nach 1,5 J. neue Hüfte!

Ich hatte genau das o. g. befolgt und laufe (seit 20 J.) immer noch mit der "geflickten" Hüfte gut herum und das
Gelenk war damals schon an der Grenze von einem Ersatzgelenk.

Wichtig:
joggen, Fußball, Hüpfen, Bergsteigeno_O ist nicht mehr, Laufen - Worken, Fahrradfahren (kein Leistungssport) mit hohem Sattel (E - Bike),
keine Beinpresse und schwere Kniebeugen usw.

Aktuell würde ich Wassergymnastik, aber nur geradlinige Bewegungen machen und (wenn erlaubt) Ergometer (wenig Watt 30-40) mit hohem Sattel beginnet mit 3 Min..... Das Gelenk "durchbewegen" ist erstmals die Devise.

11. 08.22 OP :rolleyes:ist alles noch sehr früh und braucht Geduld

Grüße
 
Hallo Siegfried,

danke für deine Antwort.

Das mit dem langsam angehen höre ich tatsächlich von nahezu jedem der sich schonmal was gebrochen hat. Deswegen versuche ich das Bein so gut es geht keiner Belastung auszusetzen. Einzig ein paar Übungen auf dem Sofa zum Muskelerhalt und das Bewegen des Beines wenn ich auf Krücken unterwegs bin.

Lt. Arzt kann in 2 1/2 Wochen wieder mit bis zu 20kg belastet werden. Einen Rehatermin hab ich allerdings noch nicht. Da werd ich solange warten und gucken was das Rehateam mit mir vorhat.

Im Studio werd ich die Beinpresse auch weglassen und auf andere Übungen ausweichen wenn es soweit ist.

Dass du seit 20 Jahren gut damit Leben kannst macht mir Hoffnung. Man liest echt nur schlechtes. Wenn einem erstmal was fehlt weiß man erst was man hatte. Hoffe dass ich auch ohne neue Hüfte davon komme. Joggen, Fußball, Hüpfen, Bergsteigen hab ich auch vorher schon nicht gemacht.:D

Liebe Grüße
 
Hallo Leidensgenossen,
am 10.05.2022 hatte ich mir durch einen E-Bike-Unfall einen komplizierten Trümmerbruch an der rechten Hüfte zugezogen.
Dabei bohrte sich das Kugelgelenk des Oberschenkelknochen durch das Acetabulum und sprengte es zudem waren auch Teile der großen Knochen (Atlas) gebrochen.
Ich wurde neun Stunden operiert, dabei kam es durch Fehllagerungen zu Komplikationen, Schlaganfall, Gesichts- und Peroneosnervlähmung und der damit verbundenen Fußheberschwäche. Also Multimorbit!
Mir ging es die ersten drei Monate saudreckig.
Schmerzen wie im Salzsäure-Bad! Tag und Nacht!
Kaum Schlaf gehabt.
Mittlerweile ist das Level der Schmerzen auf einer Skala von eins bis zehn von ursprünglich 10 auf 3-5 gesunken. Also in Relation zu dem vorigen Schmerz, erträglicher.
Leider hatten die Ärzte im KH es versäumt, mich frühzeitig zu mobilisieren, da ich auf der Neurologie wegen des Schlaganfalles lag und die interdisziplinäre Zusammenarbeit nicht funktionierte. Ich selbst war viel zu benommen um rechtzeitig zu reagieren.
Jetzt habe ich das Problem, dass ich hier in Dusseldoof keinen engagierten Unfallchirurgen finde.

Mein Becken ist so steif, dass ich selbst bei normaler Körperhaltung das Gefühl habe, Dehnungsübungen zu machen.
Kann mir jemand eine gute Spezialklinik in Deutschland empfehlen?
Ich habe viel Sport getrieben und vermisse es so sehr, ich möchte meine Beweglichkeit wieder erlangen.
Vielen lieben Dank.
 
Moin Moin Surfin Josh,


ja ja da wurdest du mit "viel Sport" ausgebremst, warum auch immer.

und leider mit viel Komplikationen:eek:.

Was ich will dir damit sagen will (in Unkenntnis von der OP Gegebenheit) auch eine

„Spezialklinik“ wird wohl kein Wunder vollbringen und alles ungeschehen machen.

Ich würde mich mal von einem guten Osteopathen anschauen und beraten bzw. die (i.d.R. auch Physo.)

wissen gute Kliniken, REHA . Zugleich von dem Leistungsgedanken „viel Sport“ verabschieden

bzw. weniger kann auch mehr sein.

Zugleich kann ich dir CBD-Extrakte/Öle für Schmerzen-Psyche empfehlen, weiter

Akkupunktur, alle anderes wirst du schon bekommen.

Grüße und gute Genesung
 
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