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6 monate nach dem unfall und kein ende in sicht

danke euch allen für die beiträge, habe sie telefonisch an meinen sohn weitergegeben, vor allem die möglichkeit der plastischen chirugie, es ist wohl so in dem alter das man doch noch sehr auf äußerlichkeiten bezogen ist, vor allem mein sohn hatte seinen körper definiert mit viel kraftsport.
lg an alle

mein sohn rief soeben an, er will die reha abbrechen u.a. mit der begründung das er nur 3 x in der woche kg für ne halbe stunde hat. gestern kam die therapeutin noch 15 min zu spät und spielt dann gelangweilt an seinem fuß rum wobei sie noch ständig auf die uhr sieht. ich kann meinen sohn gut verstehen, aber ich weiß nicht ob das negative konsequenzen für ihn hat auch in bezug auf sein schmerzensgeld. außerdem wird in der reha auch berufstherapie gemacht und geschaut ob er irgendwann mit seiner ausbildung als mechatroniker weiter machen kann.mein sohn ist immer sehr impulsiv in seinen entscheidungen, ich habe versucht ihm klar zu machen das er dort besser aufgehoben ist als wenn er zuhause eine ambulante reha macht und es evtl. auch nicht so gut weitergeht. hat jemand erfahrung oder eine idee? gruß mum
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo mum

Michi war auch mit seiner Rehaeinrichtung total unzufrieden.
Es wurde sehr wenig gemacht.Als ich mich darüber beschwert habe,durfte er zur Ergotherapie d.h. Körbeflechten,Bilder malen usw.
Nach sechs Wochen wurde er als "austherapiert" nach Hause geschickt,der Rehaarzt hat gemeint,er hätte den Klinikkoller und müßte unbedingt nach Hause damit er weiß warum er kämpfen muß und ich begann den Streit mit der AOK.
Wir wollten nach Rücksprache mit Hausarzt und der Rehaeinrichtung nahtlos mit der ambulanten Reha weiter machen.
Pustekuchen,nach drei Wochen täglich 3-4 mal bei der Aok anrufen und mit Presse und Fernsehen drohen haben die uns das gnädigerweise gestattet.
Diese Maßnahme hat wirklich was gebracht,denn zu Hause kämpft es sich einfach besser und die Kids sind motivierter.
Wenn Dein Sohn Krafttraining gemacht hat,super.Soll er bloß weiter machen.
Es tut Ihm gut,wenn er trainiert da denkt man nicht und fühlt sich wohler,wenigstens obenrum.
Michi macht das auch und es tut gut.
Wegen deiner Frage nach dem Licht am Horizont.
Michi war damals gerade 15 Jahre und er mußte die Klasse wiederholen.
Was macht ein schwerbehindertes Kind nach der Schule?
Eine Lehrstelle in seinem Wunschberuf ist unmöglich,Mechatroniker.
Laut Ärzte darf er weder lange stehen,noch viel gehen und heben gleich null.
Wir haber jetzt mit Hilfe der Beraterin von Reha-Care eine Stelle als Kaufmann für Bürokommunikation bekommen,die er zwar dieses Jahr nicht antreten kann wegen seiner diversen OPs aber die er nächstes Jahr noch machen kann.
Die Nächsten OPs sollen laut Spezialisten Linderung bringen und die bereits auftretenden Folgeschäden abmildern.
Du siehst was noch alles kommt.
Frag mich wenn Du Hilfe brauchst
Liebe Grüße
michisma
 
oh doris, ich glaube ihr habt schon ne menge durch. und wir alle können davon lernen und etwas herausziehen.
aber trotzdem denke ich das immer jeder verlauf anders ist. obwohl ich mir so gerne jemanden wünsche der ähliche verletzungen hatte und ich von ihm hören würde das der verlauf entgegen der prognosen doch noch gut war, ist doch jede verletzung und die ganzen folgeerscheinungen anders. manchmal ist es sehr beängstigend zu lesen was alles noch auf uns zukommen kann. ich kann nicht mehr arbeiten, schlaf nur kurz dann plötzliches aufwachen und sofort die gedanken an meinen geliebten schwer verletzten sohn der sein leben noch vor sich hatte und so verzweifelt ist mit seiner situation, alles würde ich dafür tun um ihm das abzunehmen, aber es geht ja nicht.
 
Ach mum
Siehs doch bitte positiv.
Dein Kind lebt,ist das nicht das wichtigste?
Er gewöhnt sich auch an die neue Situation,lass ihm Zeit.
Wenn Du positiv mit der Situation umgehst,fällt es ihm auch leichter.
Bemitleide ihn nicht,wenn er es hört.Er muß schon genug tragen und das reicht ihm völlig.
Das mit der Behinderung muß ja nicht so schlimm werden.
Ich für meinen Teil habe immer das alles in den Hintergrund gestellt und war dankbar,dass Michi noch da ist.
Alles andere zählt nicht.
Nutz jetzt die Zeit in der er noch weg ist und schöpf Kraft,ich hab an dem Tag als Michi zurück kam mit dem Fahrdienst für ihn begonnen und bin immer noch fleißig unterwgs mit ihm.
Krankengymnastik,Orthopäde,Kliniken,Gutachten,Spezialisten.
Ich kauf mir keine Schuhe mehr,nur noch Reifen.
Verlier nicht den Humor,ich hab früher gern gelacht und tus auch heute noch.
Das tut allen gut.
Auch dem Rest der Familie
Kopf hoch,man hält sehr viel aus.
Liebe Grüße
michisma
 
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