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1. Lwk gebrochen

Ja, klar ist es bei mir nicht der LWK1. Ich hatte mir zuerst überlegt einen neuen Thread anzufangen, dachte mir aber dann, dass es wohl besser ist mich in eine bestehendes Netz einzuklinken.
Freilich will ich mich nicht mit LWK1-Brüchen vergleichen. Ich dachte auch, dass die Überschrift nicht so wichtig ist, es geht um die Sache.

Und die Sache würde ich dann doch gerne hier weiter führen.....weil ich hier schon tiefer drinn stecke.

In der Sache habe ich jetzt, fast 4 Wochen Post-OP, und 2 Wochen Reha, langsam Fortschritte zu melden.
Gefühlt jedenfalls.
Der Doc in der REha meint, dass meine Beweglichkeit miserabel wäre und ich 1 Woche verlänger soll, das mache ich nun.

Unabhängig von der Reha-Übungen gibt es noch einen Übungskreis, zu dem ich noch nirgends eine professionelle Beschreibung gefunden habe.
Dabei ist er für Stoffwechsel, Kreislauf, Zufriedenheit, Wohlbefinden, Kraft, Beweglichkeit extrem förderlich. Freilich muss man sehr langsam anfangen, sich in meinem Stadium ziemlich passiv verhalten, und einige Stellungen auf sehr viel später verschieben. Aber Sex sollte man nicht vergessen.

Gruß
Lukas
 
Das erste Kontrollröntgen, gestern Abend, 6 Wochen Post-OP hat mich entsetzt. Das Bild zeigt einen verschobenen Wirbelkörperersatz. Es schaut einfach grausam aus. Weil das Röntgen nicht beim Operateur gemacht werden sollte sondern deznetral, habe ich natürlich keine kompetente Auskunft mehr gekriegt ob das kritisch ist oder nicht.

Weiß hier jemand was darüber, oder weiß jemand wo man das nachlesen kann?
Was habe ich falsch gemacht?
Ist das Schicksal?
Ist das gefährlich?
Oder eher normal?

Heute hatte ich Kontakt zu meinem Operateur.
Zunächst schauen die selber auf die Röntgenbilder (hoffentlich kurzfristig und lassen mich nicht so lange zappeln).
Es gibt drei Optionen:
a.) sofort meine Sachen packen und kommen
b.) Freitag zum CT und schauen ob einer der Wirbel oben oder unten was abgekriegt hat
c.) Entwarnung

Es ist zum Kotzen.
Eine Nacht habe ich schon mal miserabel geschlafen.

Gruß
Lukas
 
Hallo Lukas,

bleib erst mal ruhig, du kannst es gerade nicht ändern. Meiner ist stark gekippt, weil er unten in den Wirbel einseitig eingesunken ist. Sieht schaurig aus, aber ist nun fest eingewachsen und kann damit sehr gut leben. Vermutlich auch wegen der Osteoporose passiert. Ich habe mich wie ein rohes Ei bewegt. Und trotzdem.......Ganz wichtig ist, dass die Schrauben und der Rest noch fest sitzen. Melde dich, wenn die Bilder ausgewertet sind.

Gruß Schildi
 
Hey Lukas

Erstmal abwarten, wie schildi schon schrieb, du kannst jetz nichts ändern, also "locker" bleiben.

Gib bitte Bescheid wenn du Neuigkeiten hast.

Manche Ärzte Interpretieren Sachen anderst, jeder hat da so seine Erfahrungen.

Mfg
 
Gestern habe ich gefeiert, die Entwarnung vom Operateur.
Wunderbar.

Seine Aussage war, dass ja die Methode so ist, dass absichtlich nicht alles fest verankert ist, sonst kann der Knochen keine Wachstumsreize kriegen. Und wenn nicht alles festgeschraub ist, dann passiert eben sowas.
Das ist nicht schön, aber das sehen sie öfter und hat in dern allermeisten Fällen keine negativen Folgen.
Wichtig ist, dass ich keine Schmerzen und keine sonstigen Ausfälle habe.
Nach Pfingsten nochmal Kontrollröntgen, das wars dann hoffentlich....

Ich soll meine Aktivitäten ausdrücklich nicht zurückfahren und nun die Wirbelsäule besonders schonen.
Die Aufgabe ist: So weitermachen. Das Spongiosa wäre gut durchblutet, das sähe man im CT, jetzt müssen Reize drauf kommen, dass es Durchmineralisiert.

Erst mal soll ich die "max. 5kg" noch einhalten, bis zur nächsten Kontrolle.
Das betrifft das Tragen von Lasten.
Bei meinem Sport hat er gesagt, ich solle Laufen doch mal probieren, "nicht gleich 10km"...
Da bin ich selber etwas erschrocken, so stark fühle ich mich eigentlich noch nicht, aber wenn das Spongiose nun tatsächlich Reize braucht versuche ichs mal. Auf einer weichen Kunststofflaufbahn, auf dem Vorfuß, langsam rundrum.

Gruß
Lukas
 
Hey Lukas

Also ich bin kein Arzt, finde es aber schon ein wenig eigenartig, den Ablauf bei dir.

Bevor ich zur Reha ging, wurde ein Kontrolleröntgen gemacht.
Auch in der Zeit zu Hause war ich mehrmals zur Kontrolle im Krankenhaus, mit Röntgen und CT.

Aber das handhabt wohl jeder anderst.

Mich würde mal dein Röntgenbild interessieren.

Mein Wirbelersatz ist auch etwas in den darunter liegenden Wirbel eingesunken, soll wohl normal sein.
Ansonsten muss aber alles stabil und fest sein, es wurde oft kontrolliert ob es irgendwelche Anzeichen für eine Lockerung des Materials gibt.

Naja Und dir jetz schon zum laufen "raten" ist auch sehr sehr ungewöhnlich.
Bei jedem Stoß geht Kraft ins Metall und wenn das noch nicht richtig fest ist, könnte das eine Material Lockerung begünstigen.

Wie gesagt ich bin kein Arzt, ich vertraue auch meinen Ärzten.

Damit ein Knochen richtig verheilt, benötigt dieser Belastung. Druck und Zug Kräfte und Ruhe.
Das ist ein sehr langwieriger Prozess, gerade beim Wirbel.

Ich persönlich würde nicht joggen gehen, sondern nur normal laufen gehen.
Rad fahren ist auch gut, natürlich kein Downhill. :)

Mfg
 
Hallo

Auf einem Trampolin zu “hüpfen“ (eher „wippen“, also ohne Füße vom Trampolin, ohne Hochspringen) könnte auch gute Effekte haben. Für Bandscheiben ist das ein gutes Training.
Ansonsten würde ich auch eher Gehen als Joggen empfehlen, weil beim Joggen (durch den Absprung und das Wiederauftreffen) starke Kräfte einwirken.

LG
 
Hallo Lukas,

dass Entwarnung gegeben wurde, ist sicher sehr erleichternd für dich.
Wenn man so ein schiefes Ding sieht auf dem Röntgenbild, bricht in der Tat erst mal kurzfristig die Welt zusammen.

Wie schon Pfong sagte, war auch ich davon ausgegangen, dass
das Bestreben eigentlich ist, alles möglichst stabil zu halten und Lockerungen verhindert werden.
Irgendwie verwirrend .....absichtlich nicht alles fest verankert.....
Heißt das, der Ersatzwirbelkörper ist nicht fest verschraubt mit den anderen eigenen Wirbeln ? Es sind noch nicht mal 2 Monate vergangen bei dir und schon joggen......
Ich würde auch eher noch beim normalen Laufen bleiben.
Kannst und darfst du länger als 20 Minuten sitzen ohne Schmerzen ? Würde mich sehr interessieren.

Gruß Schildi
 
Wenns funktioniert ist hier nun das Bild, das mich unter Schock gesetzt hat.
Bin gespannt was Ihr dazu sagt.
Für mich wars wie ein Schlag vor den Kopf.

Der Cage wird nur reingestellt, er ist nirgends verankert. (Mein Operateur sagte, dass er auch "technisches Versagen" überprüft hat, aber das auch IO ist).
Der Fixateur ist fest, das wurde auch geprüft.

Gestern bin ich 3,2km gelaufen, auf einer Kunststofflaufbahn, mit Barfußschuhen, nur Vorfuß, 26min, ohne Probleme, keine Schmerzen.....und mit wachsender Begeisterung. Jetzt werde ich eine Woche meinen Muskelkater auskurieren müssen, nächstes Wochenende wäre der nächste Versuch geplant.

Beim Sitzen kriege ich übrigens tatsächlich noch Schwierigkeiten. Letzte Woche wars so, dass ich Besprechungen über 2h hatte, da hänge ich irgendwann ziemlich schräg im Stuhl.

Gruß
Lukas20200518_180109.jpg
 
Hey Lukas

Das Bild geht, es sieht wirklich unschön aus.

Soweit ich das weiß, wird der cage wie ne Art Wagenheber eingebaut. :)
Also quasi in die Lücke gepresst, sodass es oben und unten zwischen den Wirbeln klemmt.

Wenn der cage aber "nur locker" zwischen den Wirbeln liegt, ist es ja fast vorprogrammiert, das dieser seine Position ändert.
Daher bin ich da verwirrt, was die Aussagen deines Arztes betrifft.
Mir wurde das bisher anderst erklärt, was nicht heißen soll das ich jetz ein Professor bin. :)

Soweit ich das jetz "beurteilen kann", liegt dein cage jetz nicht optimal.
In wie weit das Probleme bringen kann, weiß ich nicht.
Es ist auch gut möglich, das der jetz in dieser Position verknöchert und du keine Beschwerden bekommst.
Die Last wird ja noch vom cage und vom fixateur getragen.
Da die Ecken jetz in den Wirbel gedrückt werden, scheint es so als ob der cage nun so bleibt.
Möglich wäre es auch das eine Wirbelecke abbricht, durch den Druck vom cage und dieser dadurch wieder wandern könnte.
Aber das muss auch nicht passieren.

So nen cage wieder zu entfernen ist glaube ich auch nicht ganz so einfach.

Also nochmal ich würde das joggen lassen, damit der cage nicht noch mehr Gründe hat zu wandern. Erst wenn man die Verknöcherung gut erkennt, würde ich joggen gehen.
Das ist aber nur meine Meinung:)

Ich stell mal von mir ein Bild rein, wenn es geht.

Mfg
 

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Hallo Pfong,

Du scheinst eine ganz andere Bauform drinnen zu haben.
Bei meinem Cage sieht man tatsächlich jede menge Löcher und kann das Gewinde vom "Wagenheber" erkennen. Ich hoffe mal, dass der Knochen irgendwann durch die Löcher gerade hoch wächst....

Ich hab versucht über den Prothesenpass den ich im Krankenhaus gekriegt habe mehr technische Einzelheiten über das Ding herauszufinden das sie mir eingebaut haben (....bin von Beruf Ingenieur...) die Bezeichnung scheint aber Dr. Google nicht zu kennen.
Hat jemand hier eine Idee wie man da weiter kommt?

Gruß
Lukas
 
Hallo Lukas,

bei mir heißt das Ding Obelisk Fa. Ulrich. Auch mit Löchern und in der Höhe so ausgefahren, dass er klemmt.
Trotzdem ist eine Schraube mittig als Halter im Gestänge verbaut ähnlich wie bei Pfong.
Der Einbau bei dir ist anders. So habe ich das noch nie gesehen, aber da hat sicher jeder Operateur so seine Methode vermutlich. Ich würde auch etwas zurückhaltend sein mit dem Joggen, um das "Wandern" des Ersatzkörpers nicht weiter zu provozieren. Mit der Durchbauung wird es noch etwas dauern.
Es ist schon erstaunlich, dass du überhaupt schon so lange sitzen kannst. Das ist selbst jetzt manchmal noch belastend für mich über 2 Stunden am Stück. Da rutsche ich immer weiter vom Stuhl. Deshalb habe ich im Büro auch einen höhenverstellbaren Tisch und versuche viel aufzustehen.

Also mir hat damals der operierende Arzt vorher gesagt, wie der Ersatzkörper heißt. Konnte ihn dann auch googeln.

Gruß Schildi
 
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