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Ärztliche Feststellung eines Dauerschadens nach dorsaler Schulterluxation

masu159

Neues Mitglied
Registriert seit
30 Aug. 2018
Beiträge
4
Liebe Foristen,

ich habe letztes Jahr im August aufgrund eines schweren Autounfalls eine dorsale Schulterluxation mit reversed Hill-Sachs-Läsion und dorsaler Labrumläsion auf der linken Seite erlitten, die operativ versorgt werden musste. Im Anschluss daran habe ich 12 Sitzungen Physiotherapie sowie 20 Sitzungen EAP absolviert. Die Ärzte der Unfallklinik waren nach 4 Monaten mit der Funktion meiner Schulter sehr zufrieden und gaben die Prognose ab, dass die Schulter nach maximal einem Jahr wieder ohne Beeinträchtigungen wieder voll funktionsfähig sein würde.

Da ich jedoch trotz Krafttraining (ca. 2x die Woche) immer noch Schmerzen in der Schulter verspüre und diese bei der kleinsten Rotation knackst und knirscht, habe ich vor einem Monat einen Orthopäden aufgesucht, der mich zum Radiologen für ein MRT geschickt hat. Sowohl der Radiologe als auch der Orthopäde loben die Arbeit der Ärzte in der Unfallklinik und haben "lediglich" eine Sehnenreizung bei mir diagnostiziert, die mit Reizstromtherapie behandelbar sein soll. Ich kann jedoch nicht glauben, dass eine Sehnenreizung für die Schmerzen und das Knirschen ursächlich sein sollen. Ich spüre eine Art Widerstand in der Schulter. Der Schmerz erinnert dabei an den bei der Schulterluxation, nur eben in abgeschwächter Form.

Ich stehe jetzt natürlich unter Zeitdruck, da die 15 Monate für die ärztliche Feststellung einer dauerhaften Beeinträchtigung der Schulter für meine private Unfallversicherung Mitte November abläuft, die Ärzte diese aber nicht bescheinigen wollen. Ich komme also nicht einmal in das Gutachtenverfahren der privaten Unfallversicherung, bei dem ggfs. erfahrenere Ärzte ihre Meinung abgeben können.

Habt Ihr vielleicht auch ähnliche Erfahrungen gemacht? Falls ja, freue ich mich über Eure Erfahrungsberichte zu diesem Thema.

VG
Marc
 
Hallo Marc,

Herzlich willkommen hier im Forum und hoffentlich können wir dir weiterhelfen.

ich habe mich kurz etwas eingelesen und ein paar Bilder angeschaut,

wie ist denn die Beweglichkeit der Schulter? Am besten von jemanden neutrales beim durch bewegen mal anschauen lassen wegen abduktion und adduktion und kreiselbewegung!
Warst du zuletzt bei einem Spezialisten für Schultern? Oder einem herkömmlichen Orthopäde?

Besteht durch die Op etwas Narbengewebe und oder wurde etwas an der Rotatorenmanschette gemacht? Gerade an Narben und Schädigungen können sich Ablagerungen ansetzen und diese führen dann zu solchen Beschwerden.

MfG


GSXR
 
Hallo GSXR,

vielen Dank für Deinen Beitrag.

Ich habe versucht einen Termin bei einem Schulterspezialisten in Frankfurt zu bekommen. Einige Praxen haben mich noch am Telefon abgewiesen, da es sich um Privatpraxen handele. Dann habe ich einen Termin bei einer Praxis in Offenbach bekommen, allerdings nicht bei dem Schulterexperten der Praxis. Angeblich ist dieser für die nächsten Monate ausgebucht. Der andere Orthopäde der Praxis schien kein Spezialist auf dem Gebiet zu sein. Er hat mir zwar versucht ein paar Details zu der Operation zu erklären, allerdings hat er sich die Schulter nur kurz angeschaut und ist auch nicht auf das Knirschen eingegangen.

Laut Arztbericht hat das MRT kurz nach meinem Unfall eine "Ansatzendinopathie der Rotatorenmanschette" ergeben. Ob daran etwas gemacht wurde ergibt sich nicht aus dem Arztbericht. Ob sich Narbengewebe gebildet hat, kann ich auch nicht sagen. Bleiben denn Ablagerungen an Narben und Schädigungen dauerhaft und kann dies zu einer (zumindest partiellen) Invalidität führen?

Vielen Dank und viele Grüße

Marc
 
Hallo Marc,

ich brauch dir sicher nicht sagen das die Schulter das Komplexeste Gelenk des Körper ist, um eine nennenswerte Invalidität zu erhalten also ca. 10 % muss deine Ab- und Adduktion auf 120° begrenzt sein. Da bringt es nichts wenn das ganze nur etwas knorfelt!

Ich hatte eine Luxation, die Gelenkpfanne war etwas ausgebrochen, das Schulterblatt 3 mal gebrochen und die Schulter steckte 10 cm tief im Brustkorb. Der behandelnde Arzt hat das ganze hingebogen und hat es so verwachsen lassen, was glaubst du wie das ganze knorfelt ;) . Die Schulter ist komplett deformiert und ist Bewegungseingeschränkt, Die Tabelle sagt der Arm kann ohne Beschwerden 120° angehoben werden und ist einigermaßen Gebrauchsfähig also 10% Invalidität.

Wenn du nicht eine chronische Entzündung oder einen erheblichen Riss in der Rotorenmanschette hast wird es schwierig, meinem GYM Buddy haben Sie die Bizepssehne jetzt das zweite mal neu angesetzt und das gibt auch nichts, so ist das leider!

Hast du den klare Auffälligkeiten auf den Bildern? Schädigungen oder so?

MfG


Gsxr
 
Hallo GSXR,

MRT und Röntgen sind bis auf die Ursache für die Sehnenreizung unauffällig.

Ich bin auch davon ausgegangen, dass die Beschwerden nicht für einen Invaliditätsanspruch ausreichen. Dann habe ich mich mit einem Bekannten unterhalten, der ebenfalls eine Schulterluxation (allerdings wurde er nicht operiert) erlitten hatte. Ihm hat der Gutachter wohl gesagt, dass allein das erhöhte Risiko für eine Arthrose für einen Invaliditätsanspruch ausreiche.

Gibt es denn nicht die Möglichkeit, dass mich meine Unfallversicherung direkt zu einem von ihr bestimmten Gutachter schickt?

Vielen Dank und viele Grüße

Marc
 
Hallo Marc,

ich habe durch meine über 35 Frakturen ein stark erhötes Risiko auf Arthrose, aber dafür bekommt man nichts geschenkt. :)

Du musst einfach mal dran bleiben, vielleicht bescheinigt dir ein Arzt noch etwas und vor Ablauf der Frist einfach mal der Versicherung Schreiben wann denn der Abschluss gutachter Termin kommt!?

MfG


GSXR
 
Hallo Marc,

Dann habe ich mich mit einem Bekannten unterhalten, der ebenfalls eine Schulterluxation (allerdings wurde er nicht operiert) erlitten hatte. Ihm hat der Gutachter wohl gesagt, dass allein das erhöhte Risiko für eine Arthrose für einen Invaliditätsanspruch ausreiche.

warum gehst du nicht zu dem Arzt (Gutachter), du kannst auch ein Privatgutachten anfertigen lassen.

MFG Marima
 
Zur Info

Mein Gutachten für die Schüler in der Vulpius Klinik hat nach Paragraph 109 hat 2200 € gekostet!

MfG

Gsxr
 
Mein Gutachten hat 2500 € gekostet, es waren auch 2500 Seiten Verfahrensakte. Hier geht es aber "nur" um eine einzige Frage, dürfte deutlich günstiger werden.

MFG Marima
 
Könnte es sein, dass du eine sogenannte "frozen shoulder"entwickelt hast? Klingt für mich fast so. Hast du dich dazu schon mal belesen?
Liebe Grüße
daphne
 
Für eine "frozen shoulder" ist glaube ich die Beweglichkeit meiner Schulter zu gut. Außerdem hätte man das wohl auf den Röntgenbildern bzw. spätestens auf dem MRT sehen müssen. Zumindest wenn man den Berichten im Netz glauben schenkt. Aber danke für den Hinweis.

Einen Gutachter in der kurzen Zeit bis November zu finden wird nicht einfach werden.

Mich stört einfach, dass sich die Ärzte gegenseitig nicht ans Bein... wollen. Deshalb würde keiner den anderen kritisieren. Darum geht es mir aber überhaupt nicht. Wie Gsxr schon geschrieben hat, die Schulter ist ein sehr komplexes Gelenk. Außerdem heilt nicht jeder Körper gleich. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ich "nur" Kassenpatient bin. Keine Ahnung.

Liebe Grüße

Marc
 
soweit ich weiß, sieht man die frozen shoulder weder im röntgen noch im mrt.
liebe grüße
daphne
 
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