Hallo, ich bin weiblich, 61, und bis zu meinem Unfall sportlich unterwegs gewesen. Wandern, Fahrrad fahren. Im Juni 2023 wurde ich als Radfahrerin von einem linksabbiegenden Auto übersehen und ging zu Boden. Ergebnis: Tibiakopftrümmerfraktur mit Meniskusaußenbandriß. 2 OP's, 17 Tage Krankenhaus, 3 Platten, jede Menge Schrauben, Knochentransplantation. Die Narbe der ersten OP geht von der Kniekehle bis zur Mitte der Wade. Der Bereich in der Kniekehle bereitete große Probleme und war erst Mitte Oktober richtig verheilt. Ab Oktober erste vorsichtige Spaziergänge mit Rollator die Straße auf und ab. Das übte ich täglich, immer ein kleines Stückchen weiter. Ab Ende Dezember dann mit Trekking Stöcken. Mit denen laufe ich immer noch. Bis zu einer Stunde schaffe ich. Ich habe zwei Treppen à 12 Stufen in der Wohnung zu bewältigen. Am Anfang bin ich auf dem Hintern hoch und runter gerutscht. An 'strategisch' wichtigen Stellen im Haus stand immer entweder ein Paar Krücken oder ein Rollator. Jetzt, nach knapp 9 Monaten, kann ich die Treppe halbwegs normal hoch gehen (mit festhalten am Handlauf!), runter geht nur rückwärts oder halt Stufe für Stufe mit dem zweiten Bein beistellen. Die Beugung des Beines liegt so bei 100/110 Grad. Mehr geht absolut nicht. Es fühlt sich ständig an, als wäre mein Knie in einen Schraubstock eingespannt. Nach Überanstrengung ist es dick. Mittlerweile geht mein 'Wackelgang' auf die Hüfte und das Sprunggelenk. NIE im Leben hätte ich gedacht, dass sich das so lange hinzieht. Ich würde mich gerne mit Leidesgenossen austauschen. Ich bin immer noch arbeitsunfähig. Mein Chirurg ist zufrieden. Die Versicherung der Gegenseite zweifelt meinen Gesundheitszustand an und tut sich schwer mit bezahlen. Liebe Grüße
