Handgelenk steif nach OP

JustinR

Neues Mitglied
Servus,

folgendes Problem:
Ich wurde Anfang Juli (am 05.07. um genau zu sein) an der linken Hand operiert. Behandelt wurde eine Fraktur des Kahnbeins, in dessen Zuge eben dieses durch eine Schraube fixiert wurde (inklusive Spongiosaplastik). Da das Knochengewebe bei mir nicht aus der Hüfte, sondern aus dem distalen Radius entnommen wurde, habe ich eine etwa 5-6 cm lange OP-Narbe auf der Oberseite des Handgelenks/Unterarmes. Vor zwei Wochen wurde ich erneut am linken Handgelenk operiert, diesmal um eine TFCC-Läsion zu flicken.
Die Hand wurde insgesamt also über 2, fast 3 Monate mit verschiedenen Schienen ruhiggestellt - ohne jemals Physio bekommen zu haben und ohne dass die Narbe jemals behandelt wurde.
Jetzt ist die Hand wie gesagt ziemlich versteift, in der Bewegung sind nach unten vielleicht 10 Grad und nach oben vielleicht 35-45 Grad möglich.
Wie sind da so eure Erfahrungen, wie lange dauert das bis die Hand wieder einigermaßen beweglich ist?

LG
 
Hallo,

Bekommst du denn jetzt Physiotherapie? Das wäre zwingend nötig - und der Therapeut kann dich am ehesten beraten.

Viele Grüße

Rudinchen
 
Hallo,
Du solltest unbedingt nach einem Physiotherapeuten und/oder Ergotherapeuten suchen, der ausgebildeter Handtherapeut ist.
Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Liebe Grüße
Daphne
 
Sehr lange. Das braucht Geduld und auch eigene Initiative. Du musst die Übungen, die dir für zu Hause gezeigt werden, konsequent durchführen.
Liebe Grüße
Daphne
 
Hallo nochmal,

leider konnte mir bisher niemand so wirklich sagen, woher jetzt nun diese Versteifung kommt. Es gibt viele Theorien, aber außer "ja dehn die Hand mal und schau was passiert" ist nicht viel rumgekommen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
@daphne Du scheinst ja ein ähnliches Problem gehabt zu haben. Wäre es möglich, sich über PN auszutauschen?

Danke bereits im Voraus

LG
 
Hallo Justin,

egal an welchem Gelenk oder Knochenteil eine OP stattfand und dieses ruhig gestellt wurde, immer versucht der eigene Körper in den Modus zu kommen, den er im Moment als effektiv erachtet.

Bereits binnen Tagen bauen sich die Muskeln ab, diese sind mit Sehnen mit den Knochen verbunden. Die geschmeidigen Sehnen "trocknen" ein, wenn sie nicht durch Bewegung aktiv gehalten werden, sie verkürzen. Das alles wird vom Betroffenen als eine Art Steifheit wahrgenommen. Dazu kommt oft noch die Narbenbildung am OP-Schnitt, die Knoten der Vernähfäden ziehen an der Haut und man selber bewegt sich sowenig wie möglich, weil alles zwickt, zieht und schmerzt.

Deine verletzte Körperstelle hat schon einiges mitgemacht in den letzten Wochen. Bei Senioren heißt es z.B. soviel Tage Ruhigstellung soviel Wochen braucht es wieder zu mobilisieren. Anfangs vielleicht nur in Millimeterschritten bzw. passiv ohne eigen bewusste Bewegung, sondern manuell wird die Hand, die einzelnen Finger oder Fuß und Zehen passiv bewegt. Die Nerven wissen eigentlich noch wie das geht, haben es in der Schonhaltung "vergessen" und mit den richtigen Impulsen wachen sie wieder auf.

Mit ständigen täglichen gezielten Bewegungsübungen wirst du selbst merken, wie es Woche für Woche besser wird. Diese Übungen kann dir ein erfahrener Physio zeigen und unter seiner Kontrolle lernst du anfangs, was dabei wichtig ist. Dann heißt es konsequent Hausaufgaben machen. Was wirklich hilft und was schädlich ist, kann die nur ein Spezialist erklären. Wichtig nicht irgendwelche Bewegungen sondern gezielte anfangs winzige Bewegungen.

Also konkret, wenn du seit Juli damit zu tun hast, das sind ja 12 Wochen, rechne mal mindestens einem halben Jahr um den Hauptteil der Bewegungsmöglichkeit wieder zu erreichen.

An den Narben kannst du mit einfachem Babyöl leicht massieren, die Hautoberfläche sanft hin und her schieben. So lösen sich die unteren Verklebungen und das Spannungsgefühl lässt nach. Das gilt ja auch für die in den letzten Jahren so ins Blickfeld gerutschte Fasziengewebe. Es umgibt wie ein Netz die Muskelfasern rund um die Knochen. Auch das verhärtet sich, blockiert und kann mit Druck- und Streifmassagen wieder weicher werden.

Also leider kein Knopfdruck jetzt wird alles gut, sondern ein langsamer Weg, Schritt für Schritt. Wobei anfangs eine Art Verschlimmbesserung zu spüren ist. Das soll dich nicht aus der Ruhe bringen, mit Ausdauer kommst du dorthin wohin es möglich ist.

LG Teddy
 
Hallo Justin, was sagt denn der Physiotherapeut?
Und wurden die Eingriffe von gut ausgebildeten Handchirurgen durchgeführt?
Liebe Grüße
Daphne
 
Hallo Justin, ich hatte ein ähnliches Problem mit dem Handgelenk und wurde damals auch operiert. Ich hatte Glück mit meinen Ärzten bei https://otc-regensburg.de/spezialsprechstunden/hand/ und wurde auch nach der OP noch sehr gut nachbetreut, sodass ich nicht mehr so lang Probleme damit hatte. Trotzdem war auch bei mir die Physiotherapie sehr wichtig und hatte einen entscheidenden Beitrag geleistet.
LG
 
Hallo Melli,

willkommen im Forum, dies ist dein erster Beitrag, schön, dass du dich einbringst.

Du hast auf Justin geantwortet. Leider ist er schon eine Weile hier nicht mehr aktiv gewesen. Wenn du auf das große bunte J klickst, geht ein Hinweis auf. Dort steht er war von 28. September bis 2. November 2023 hier dabei.

Danke trotzdem für deine Mitteilung, es werden bestimmt andere davon Nutzen ziehen können

Zum Hinweis: als Nettikette haben wir hier die Briefform gewählt, also mit kleiner Anrede und Schlussformel.

Lieben Gruß
Teddy
 
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