Chronische Schmerzen im Sprunggelenk nach Marknageldynamisierung (14 Wochen post OP) bei einer Unterschenkelfraktur

FootFracture

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Hallo liebe Forumsmitglieder,

vor ca. 6,5 Monaten habe ich mir eine Unterschenkelfraktur zugezogen. Tibia und Fibula distal gebrochen.
Nach 4,5 Monaten Heilungsphase hatten die Ärzte einen Verriegelungsbolzen entfernt um die Frakturheilung zu begünstigen, um einer drohenden Pseudoarthrose entgegenzuwirken. Meiner eigenen Recherche nach wird aber meistens in den ersten 6 Wochen dynamisiert, da die Fibula in der Zeit noch nicht vollständig durchbaut ist und ebenfalls einsinken kann. In meinem Fall nach 4,5 Monaten war die Fibula bereists wieder gut zusammengewachsen und ist außerdem mit einer Platte fixiert.

Durch die Dynamisierung hat sich dann die Tibia um ca. 3-4 mm verkürzt, folgernd hat sich die Fibula relativ zur Tibia verlängert da diese gleich lang geblieben ist.
Die Auswirkung der relativen Verlängerung konnte ich mit einem DVT (Digitale Volumentomographie) im Sprunggelenk nachweisen.
Hier ist zu sehen, dass die Webernase nicht im Gelenkspalt sondern leicht versetzt nach unten gerutscht ist. Außerdem steht der Außenknöchel unten am Gelenk an, entsprechend drückt die Fibula bei Belastung stärker nach unten als normal durch die relative Überlänge.
Die Syndesmose kann die Fibula also NICHT halten und führt zu einer Verschiebung im Sprunggelenk, was es heißen soll dass es sich neu arretiert und das nix macht kann ich nicht nachvollziehen.

Meine Beschwerden im Sprunggelenk waren in den ersten 6 Wochen:
- Starke Schwellung am Außenknöchel
- Starke Anlaufschmerzen in der früh, besonders am unteren Rand des Außenknöchels
- Starkes Druckgefühl und brennen bei Belastung
- Gefühl von chronischem Auskugeln bei Belastung
- Bewegungseinschränkung, Blockierung des Sprunggelenks beim Strecken
- In der früh nach dem Aufwachen ohne Belastung ist alles gut

Nach nun über 2 Monaten werden die oben genannten Beschwerden zwar leicht besser, sind aber noch lange nicht verschwunden. Es scheint sich zu also chronifizieren.

Nun gibt es zwei Lager bei den Ärzten.
Das erste Lager sagt: (Unfallchirurg)
Sowas wurde die letzten 20 Jahre nicht operiert, das wird sich verwachsen.
Die Stellen die schmerzen, reiben sich ab es arretiert sich neu. Der Knochen hat hier Möglichkeiten darauf zu reagieren.
Das zweite Lager: (Sprunggelenksspezialist)
Bei der VDT Untersuchung hatten mir die Ärzte gesagt, das müsse man definitiv beobachten, und er empfiehlt jüngeren Pateienten einen Eingriff, bei älteren würde er es lassen.
Ein OP Termin zur Fibula Osteotomie ist somit in 2,5 Monaten erstmal angesetzt. Es wurde ein CT veranschlagt zur OP Vorbereitung, man würde hier eine Z-Osteotomie machen und die Fibula um 3-4 mm kürzen.

Bis zur OP-Vorbereitung sind es noch 6 Wochen, bis zur OP 10 Wochen, ich habe also noch genug Zeit um mir den Eingriff zu überlegen.
Außerdem kenne ich noch nicht die Details, die bei der OP gemacht werden würden.

Meine Gedanken dazu sind zurzeit:
- Zu viel Druck im Sprunggelenk und damit Reibung führt wahrscheinlich zu Arthrose oder kann der Körper das kompensieren? Hat hier jemand Erfahrung?
- Wenn man operiert: Kann eine Osteotomie so genau durchgeführt werden? Ein Knochensägeblatt ist ja schon 1,5 mm dick. Besonders bei einer Z-Osteotomie wird die zu korrigierende Länge ja durch 2 geteilt.
- Wie wahrscheinlich ist es, dass der Chirurg zu viel wegnimmt? Eine zu kurze Fibula um bereits 2-3 mm kann auf der Anderen Seite zu einer chronischen Instabilität führen, was die Sache eher noch verschlimmbessern würde.
- Welche Komplikationen können bei dem Eingriff dann auftreten?

Oder vll. hat Jemand Erfahrungen zu einem ähnlichen Fall am Besten über längere Zeit? Ich weiß, das ist schon sehr selten, aber vll. habe ich ja Glück

LG FootFracture
 
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