SweetRefri
Neues Mitglied
Hallo zusammen,
ich wende mich heute hierher, da ich derzeit ziemlich mitgenommen bin. Nach zahlreichen Arztbesuchen wegen der Schmerzen im Fußgelenk, die bislang ohne klare Diagnose blieben, erhielt ich letzte Woche einen Befund, der für mich wie eine Hiobsbotschaft wirkt. Ich hoffe, dass mir hier jemand Tipps geben kann, wie ich nun am besten vorgehen sollte.
Zur Vorgeschichte:
Vor 23 Jahren hatte ich eine schwere Fraktur am Sprunggelenk (disloziert), es folgten zwei Operationen und ein 6-wöchiger Krankenhausaufenthalt. Danach war ich tatsächlich 20 Jahre lang komplett beschwerdefrei, ich konnte normal laufen, Sport treiben, eigentlich war alles gut.
Dann, Anfang 2023, bin ich unglücklich mit dem rechten Fuß umgeknickt, weil der Gehsteig beschädigt war (eine Baustelle in der Nähe war nicht weiträumig abgesichert). Ich habe den Unfall meiner privaten Unfallversicherung gemeldet. Mein Hausarzt schickte mich ins MRT.
Der erste Radiologie-Befund (2023): sehr karg, praktisch keine Auffälligkeiten außer einem Ganglion. Mein Hausarzt meinte damals nur: „Nehmen Sie bei Bedarf Schmerztabletten, keine OP.“ Er war auch nicht bereit, einen Unfallbericht für die Versicherung zu unterschreiben, da es seiner Meinung nach keine Unfallfolgen gäbe.
In den letzten 2,5 Jahren wurden meine Schmerzen aber immer schlimmer, so schlimm, dass ich zeitweise kaum noch laufen kann.
Im Juni dieses Jahres (2025) kam ein erneutes MRT - der Radiologe hat einfach den alten Befund aus 2023 per Copy & Paste übernommen. Angeblich wieder keine Auffälligkeiten außer Ganglion.
Ich habe weiter über massive Schmerzen geklagt, sodass ein Orthopäde mich schließlich zu einem anderen Radiologen überwiesen hat.
Der dritte Befund (vor 1 Woche): komplett anders! Dort wurden mehrere gravierende Schäden festgestellt, die in den alten Berichten überhaupt nicht erwähnt wurden. Für Laien zusammengefasst:
- Außenband hat sich über die Zeit aufgelöst, nur noch narbiges Restgewebe
- Deltaband verdickt und instabil
- (Chondropathie Grad 2) an der Talusschulter
- Knochenmarködem + knöcherne Veränderungen
- Flüssigkeit/Reizungen um verschiedene Sehnen
- Zusätzlich ein weiteres Ganglion im Bereich des M. tibialis posterior
Kurz gesagt: Das ist nicht nur ein „Ganglion“, sondern eine ganze Liste von dauerhaften Schäden die - bei korrekter Diagnose - hätten abgewendet werden können.
Und nun stehe ich vor einem ziemlichen Dilemma:
- Die private Unfallversicherung (die durchgehend seit den 1990er besteht) wird sich querstellen, weil mein Hausarzt nicht bestätigen wollte, dass das Umknicken ein Unfall mit Folgeschäden war (dies hätte binnen 15 Monate nach Unfallgeschehen erfolgen müssen).
- Zwischen dem zweiten MRT (Juni) und dem dritten MRT (vor einer Woche) liegen nur rund 10 Wochen - die massiven Unterschiede zwischen den Befunden lassen für mich nur den Schluss zu, dass der erste und zweite Radiologe (selbe Radiologie) nicht genau hingeschaut haben.
Am meisten macht mir aber gerade die medizinische Perspektive Angst:
Eine OP kann meine Situation noch für ca. 10–15 Jahre verbessern, aber danach wird es eher schlechter als jetzt. Und das nur, weil die Schäden so lange unentdeckt und unbehandelt geblieben sind.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich jetzt weitermachen soll - rechtlich, medizinisch und auch psychisch. Ich fühle mich ziemlich hilflos, irgendwie „übers Ohr gehauen“ und habe Angst vor den langfristigen gesundheitlichen Einschränkungen.
Habt ihr Tipps, wie man in so einer Situation weiter vorgehen könnte?
Danke, dass ihr euch die Zeit nehmt, das alles zu lesen. Ich freue mich über jeden Hinweis oder einfach auch ein bisschen Zuspruch, weil ich gerade ziemlich am Boden bin.
ich wende mich heute hierher, da ich derzeit ziemlich mitgenommen bin. Nach zahlreichen Arztbesuchen wegen der Schmerzen im Fußgelenk, die bislang ohne klare Diagnose blieben, erhielt ich letzte Woche einen Befund, der für mich wie eine Hiobsbotschaft wirkt. Ich hoffe, dass mir hier jemand Tipps geben kann, wie ich nun am besten vorgehen sollte.
Zur Vorgeschichte:
Vor 23 Jahren hatte ich eine schwere Fraktur am Sprunggelenk (disloziert), es folgten zwei Operationen und ein 6-wöchiger Krankenhausaufenthalt. Danach war ich tatsächlich 20 Jahre lang komplett beschwerdefrei, ich konnte normal laufen, Sport treiben, eigentlich war alles gut.
Dann, Anfang 2023, bin ich unglücklich mit dem rechten Fuß umgeknickt, weil der Gehsteig beschädigt war (eine Baustelle in der Nähe war nicht weiträumig abgesichert). Ich habe den Unfall meiner privaten Unfallversicherung gemeldet. Mein Hausarzt schickte mich ins MRT.
Der erste Radiologie-Befund (2023): sehr karg, praktisch keine Auffälligkeiten außer einem Ganglion. Mein Hausarzt meinte damals nur: „Nehmen Sie bei Bedarf Schmerztabletten, keine OP.“ Er war auch nicht bereit, einen Unfallbericht für die Versicherung zu unterschreiben, da es seiner Meinung nach keine Unfallfolgen gäbe.
In den letzten 2,5 Jahren wurden meine Schmerzen aber immer schlimmer, so schlimm, dass ich zeitweise kaum noch laufen kann.
Im Juni dieses Jahres (2025) kam ein erneutes MRT - der Radiologe hat einfach den alten Befund aus 2023 per Copy & Paste übernommen. Angeblich wieder keine Auffälligkeiten außer Ganglion.
Ich habe weiter über massive Schmerzen geklagt, sodass ein Orthopäde mich schließlich zu einem anderen Radiologen überwiesen hat.
Der dritte Befund (vor 1 Woche): komplett anders! Dort wurden mehrere gravierende Schäden festgestellt, die in den alten Berichten überhaupt nicht erwähnt wurden. Für Laien zusammengefasst:
- Außenband hat sich über die Zeit aufgelöst, nur noch narbiges Restgewebe
- Deltaband verdickt und instabil
- (Chondropathie Grad 2) an der Talusschulter
- Knochenmarködem + knöcherne Veränderungen
- Flüssigkeit/Reizungen um verschiedene Sehnen
- Zusätzlich ein weiteres Ganglion im Bereich des M. tibialis posterior
Kurz gesagt: Das ist nicht nur ein „Ganglion“, sondern eine ganze Liste von dauerhaften Schäden die - bei korrekter Diagnose - hätten abgewendet werden können.
Und nun stehe ich vor einem ziemlichen Dilemma:
- Die private Unfallversicherung (die durchgehend seit den 1990er besteht) wird sich querstellen, weil mein Hausarzt nicht bestätigen wollte, dass das Umknicken ein Unfall mit Folgeschäden war (dies hätte binnen 15 Monate nach Unfallgeschehen erfolgen müssen).
- Zwischen dem zweiten MRT (Juni) und dem dritten MRT (vor einer Woche) liegen nur rund 10 Wochen - die massiven Unterschiede zwischen den Befunden lassen für mich nur den Schluss zu, dass der erste und zweite Radiologe (selbe Radiologie) nicht genau hingeschaut haben.
Am meisten macht mir aber gerade die medizinische Perspektive Angst:
Eine OP kann meine Situation noch für ca. 10–15 Jahre verbessern, aber danach wird es eher schlechter als jetzt. Und das nur, weil die Schäden so lange unentdeckt und unbehandelt geblieben sind.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich jetzt weitermachen soll - rechtlich, medizinisch und auch psychisch. Ich fühle mich ziemlich hilflos, irgendwie „übers Ohr gehauen“ und habe Angst vor den langfristigen gesundheitlichen Einschränkungen.
Habt ihr Tipps, wie man in so einer Situation weiter vorgehen könnte?
Danke, dass ihr euch die Zeit nehmt, das alles zu lesen. Ich freue mich über jeden Hinweis oder einfach auch ein bisschen Zuspruch, weil ich gerade ziemlich am Boden bin.
