#5 Wegeunfall: Deine Rechte und To-Dos erklärt!

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In dieser Episode sprechen Micha und Seenixe über das Thema Wegeunfall – ein Unfall auf dem direkten Weg zwischen Wohnung und Arbeitsstätte. Wir erklären, was ein Wegeunfall genau ist, welche rechtlichen Aspekte zu beachten sind und welche Schritte du nach einem solchen Ereignis unternehmen solltest. Erfahre mehr über die Unfallmeldung, den D-Arzt, die gesetzliche Unfallversicherung und warum eine umfassende Dokumentation der Umstände so wichtig ist. Außerdem teilen wir Tipps, wie du deine Ansprüche sichern kannst und welche Rolle die Berufsgenossenschaft spielt.

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Hier gehts zum Video auf Youtube

Wir freuen uns auf eure Fragen und Anregungen. Viel Spaß beim Angucken und der Diskussion.
 
Hallo Micha und Seenixe,

nicht schlecht der Beitrag.

Den Tipp den Wegeunfall immer von der Polizei aufnehmen zu lassen ist gut.

Müssen die Berufsgenossenschaften die Polizeiakte Standardmäßig anfordern? Rechtsgrundlage?

Ich kenne Fälle das wurden von den BGn nix angefordert und die Sachbearbeiter nehmen M.E. bevorzugt
harmlose Bagatellunfälle(bis 1100.-€?) an, egal wie hoch der Fahrzeugschaden war und Seitenunfälle mögen
die gar nicht.

Beim D-Arzt sollte darauf geachtet werden, dass er den Unfallhergang genau und vollständig dokumentiert, weil
wenn nicht gibt es meist unschöne Überraschungen, dann hat man eine Kollisionart gehabt die nichts mit dem Realen
Unfallherggang tun tun hat.

Fotos vom Unfall, sollten M.E. die PKW-Endstellungen aus allen vier Himmelrichtungen sein, inkl. min. 3 Fotos des Schadens aus drei
Winkeln der unfallbeteiligten PKWs, sollte zwar die Polizei machen, aber M.E. die vergisst auch mal die Fotos der Endstellungen die wichtig sind, sicher ist sicher. Wenn man noch dazu in der Lage ist, vorausgesetzt.

Weil an die Polizeifotos kommt meist nur der Anwalt dran und M.E. wenn der nix taugt geht er Klagen ohne Akteneinischt in die
Polizeiakte inkl. Polizeifotos und ohne Schadensgutachten des Firmenwagens usw.

Das die BG-liche D-Arzt Versorgung besser sei wie der der KK, kann ich M.E. nicht bestätigen, da D-Ärzte Partei der BGn sind
und Zufällig werden dann halt mal nicht alle Verletzungen im Vollbeweis dokumentiert und die Radiologen arbeiten M.E. sehr
BG-lastig... Vollbeweise sichern, was Sie eingentlich zu machen haben, wo Ihr Recht habt, worauf die Ärztekammer hinweist,
nur M.E. in der Praxis und Kostendruck der BGn geht das alles wieder unter und darunter leidet leider meist die Qualität und Beweissicherung.

Aus heutiger Sicht, würde ich sofort nach dem Unfall einen Unfallanlytiker bestellen, der den Unfall aufnimmt und gleich ein
Unfallanalytisches-Gutachten erstattet, weil bei Drittschädiger KfZ-Haftpflicht wird niemals jemand geschädigt und bei zb.
50 Km/h Kollision kann sich ja jeder abstützen und muss unverletzt bleiben und wenn der Airback nicht aufgeht, ist man erst
recht unverletzt, ist zwar utopisch, man versucht es halt.

Zur Not kommt der berühmte Gerichtsgutachter und berechnet angeblich immer 5-7 Km/h Delta v und es gab nur noch Verdachtsdiagnosen.


Gruss
Isswasdoc
 
Hallo @All (gute Idee mit den Youtube Videos @Micha und @seenixe)

Sind die voraussichtlichen (Folge-)Kosten eines Wegeunfalls - bei dem der Beweis dafür feststeht, (Arbeitskleidung, Brotzeit, direkter Weg etc.) dass man(n) tatsächlich an diesem Tag auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle war - besonders hoch, werden auch die Hürden der eigenen Beweislast dafür besonders hoch gesteckt.

Wenn man(n) dann auch noch im Wachkoma liegt und dadurch keine entsprechende (Beweis-) Fragen (Hat evtl. ein bisher ungefragter Arbeitskollege an diesem Tag um Hilfe am Arbeitsplatz gebeten? ) selbst beantworten kann, ist es nahezu aussichtslos.

Ich - und meine Kolleg*innen aus der Redaktion - wünschen seiner Familie viel Kraft und sind im Gedanken bei ihnen.

Traurige Grüße MM
 

Anhänge

Dass D-Ärzte "BG-lastig" arbeiten wusste ich nicht - da macht rückblickend für mich der Umgangston einer D-Ärztin auch mehr Sinn. Traurig traurig. Wie ist es denn wenn jmd in einer privaten KV ist, müssen die zu bestimmten D-Ärzten gehen, wenn sie einen Wege- oder Arbeitsunfall hatten?
Und ändert sich evtl. dann schon mal der Tonfall der D-Ärzte?

Wenn man ins KH gebracht wird: was ist besser?:
So schnell wie möglich, falls es möglich ist, den oder die Opfer ins nächstgelegene KH bringen oder lieber RTW rufen und an Ort und Stelle warten - Erste Hilfe leisten?
Im KH : Wäre dort noch was zu beachten bzgl. D-Arzt bei Aufnahme/Entlassung?

Mir persönlich wäre es im Nachhinein auch lieber gewesen, es wäre jmd mit mir mitgefahren im RTW (Freunde meiner Schwester). Stellen sich da die Rettungskräfte manchmal quer?

Oder wenn es nicht ermöglicht wird, dass jmd hinterher fährt und dem Unfallopfer beisteht.

Und ganz wichtig, dass man sich erkundigt in welches KH man gebracht wird. Handy kann ja auch mal kaputt gehen bei einem Unfall. Bei mir war es so, dass ich zuerst mit RTW in ein KH gebracht wurde und gleich dort geröngt wurde. Nach dem Röntgen war anscheinend aber kein Bett mehr im KH frei, sodass ich nochmals in ein 2. KH verlegt wurde.....
 
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