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Wegeunfall und Behandlungsfehler

Hallo Alive,

danke sehr für deinen ausführlichen Bericht.

Ich gebe zu: Auf die Schnelle verstehe ich nicht alles.

1. Wurden bei dir bereits neurootologische Untersuchungen gemacht?

2. Ich würde das mit den Beobachtungen deines Partners bzgl. Vergesslichkeit vor dem Unfall nicht bei Ärzten / Gutachtern erwähnen.

Evtl. demnächst mehr per PN.


LG
 
Mion HWS-Schaden!

Kannst gerne nachfragen, was Du nicht verstanden hast, dann geht das ja vielleicht nicht nur Dir so. Ist halt alles etwas komplex und kompliverzwickt bei mir. Hab mit mein Geschreibsel vor den Absenden noch mehrfach durchgelesen - aber iCH stecke ja auch in meinem Fall mittendrin, andere nicht. Kannst mir auch gerne ne PN schreiben.

Zu 1. Nö, neurootologische Untersuchungen hatte ich noch keine (musste grad nochmal nachsehen, was Neurootologie überhaupt ist, habs vergessen ...). Wer macht sowas, ein Neurologe? Oder nur ein Neurootologe?

Bei mir trifft da zu: Gehörstörungen (Hörminderung, Tinnitus - vielleicht Knalltrauma? Hab seit kurzen ein Hörgerät), Geschmacks- und Geruchsstörung (beides noch da, aber weniger gut als vor dem Unfall).

Der Gleichgewichtssinn ist glücklicherweise kaum betroffen, zumindest im Alltag nicht. Vor dem Geschehen war Stehen auf einem Bein allerdings kein Problem, jetzt schon (hat sich auch durch die Reha nicht geändert, DAS wurde schon getestet).

Zu 2. Geht klar, ich verstehe.

Schöne Grüße und guten Tag!
Alive
 
Guten Morgen,

es freut mich von dir zu hören, ich kann mich noch an den letzten verlauf erinnern in dem es um dein Schlüsselbein ging und freue mich für dich das deine Reha so gut verlaufen ist!

Ja es bedarf alles seiner Zeit.

Ich sage manchmal zu mir selbst das Mensch auch nur ein Tier ist und als solches sich an sein Gegebenheiten anpasst.

Um etwas Background zu haben schau doch mal ob du eine Distraktionsverletzung der Wirbelsäule hattest oder ob es zu einer Rückenmarksprellung gekommen sein könnte.

Ich kann auch nimmer auf einem Bein stehe :( und weiteres.

MfG


GSXR
 
Hallo Gsxr, danke für Deine Antwort, freut mich auch, von Dir zu hören!

Stimmt, der Mensch ist durchaus in der Lage, sich an seine Gegebenheiten anzupassen - gut so.

Distraktionsverletzung der Wirbelsäule und Rückenmarksprellung, hmmm. Da klingelt gerade nix bei mir, aber das will nix heißen. Habs nachgegoogelt: "Gefühlsstörungen (Sensibilitätsstörungen) wie Taubheit, Kribbeln oder Lähmung im Bereich der Arme und Beine". Das kommt ja bei mir hin, allerdings mehr Hand (rechte) und Fuß (linker). Dazugehöriger Arm bzw. Bein sind da kaum von betroffen. Die in diesem Zusammenhang erwähnten Rückenschmerzen oder Bewegungseinschränkungen des Rückens habe ich glücklicherweise nicht.

Müsste ich nochmal in die Arztberichte gucken. Dabei fällt mir ein, dass ich den allerersten solchen, aus der allerersten Klinik, noch gar nicht habe. Mensch, das ist jetzt 5 Monate her! Allem muss man hinterher rennen, das nerrrrvt mich langsam aber sicher ungemein. Na, ihr kennt das ja ...

Auf einem Bein stehen zu können ist zum Glück auch nicht sooo wichtig, finde ich! Klar wäre es schöner, man könnte es noch ... naja, damit müssen wir wohl leben lernen. Ist halt alles nicht mehr so, wie es mal war. Und wer weiß, vielleicht wirds ja eines Tages doch wieder? Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk! Wenns halt doch nicht mehr wird bei uns, dann überlassen wir das mit dem auf-einem-Beine-stehen eben den Primaballerinas!

Welche Fähigkeiten hast Du sonst noch verloren, Gsxr?

Sooo,brauche jetzt erstmal nen (leichten) Kaffee - der Kaffeedurst ist jedenfalls geblieben ;-)
VG, Alive
 
Zuletzt bearbeitet:
Dav/vav/sav ...

Hallo Ihrs!

Wollte mal meine neuesten Erkenntnisse "zum Besten geben". Diese sind allerdings nicht so das Beste. Wird irgendwie alles immer unübersichtlicher. Aber das kennt Ihr ja. Achtung, ist wieder viel Text.


Du kannst Dir unter den D-Ärzten Deine behandelnden Ärzte ausssuchen.

Das hat auch nichts mit lebensgefährlichen Verletzungen oder nicht zu tun.

Ersteres: ja, klar, hab ich ja auch gemacht. Habe nur heute - erstmalig - erfahren müssen, das man sich

Zweiteres: die Klinik wohl nicht unbedingt aussuchen kann. Da kommts wohl drauf an, was für ein "Verfahren" (siehe weiter unten) man hat. Das wiederum hängt wohl davon ab, wie schwer man verletzt wurde oder wo (Hand). Das war bis heute völlig neu für mich.


Um kurz zusammenzufassen, sonst steigt je keiner mehr durch:
- in der Hamburger BG-Klinik haben sie erst am letzten Tag geschnallt, dass ich überhaupt einen Schlüsselbeinbruch habe. Die haben halt leider nicht in die Akten von den beiden davorigen Kliniken geguckt, da stehts eindeutig drin.
- Der Bericht der BG-Klinik besagte bezüglich den Schlüsselbeinbruch: sollte in den nächsten zwei Wochen operiert werden.
- die Klinik hier bei uns vor Ort konnte das wegen fehlender BG-Zulassung für DIESE Operation aber nicht machen (Kleinstadt eben!)
- dann war ich mehrfach in der Uni-Klinik Göttingen, bis es dann hieß (und bis heute heißt): besser nicht operieren! War dort auch von der Reha mal zur Kontrolle
- Juli bis August war ich zur teilstationären Reha, wieder woanders
- Tags darauf suchte ich mir "meinen" D-Arzt hier bei uns im Ort (Orthopäde und Unfallchirurg). Endlich mal einer, der zuhörte! Brauchte ja außerdem ne AU ab dem Tag.



Wollte heute mit eben "meinem" D-Arzt sprechen. Der war nicht da, mußte also mit einem anderen D-Arzt vorlieb nehmen. Hatte keinen Termin, war zur allg. BG-Sprechstunde da.

Wollte dort mitteilen, daß nun offenbar der Verdacht der Pseudoarthrose besteht, wie der Doc aus besagter Göttingen Uni-Klinik am Montag meinte (war mal wieder ein anderer Doc) . Dauerte dort zweieinhalb Stunden, bis ich endlich mal drankam (trotz Termin!), und keiner wußte dann, was ich da eigentlich will ... *augenroll*

Eigentlich hätte ich da in der Uni-Klinik einen Belastungstest gehabt (wollte der dortige D-Arzt so, der aber an dem Tag gar nicht da war). Deswegen ja auch der Termin! Sagte ich denen natürlich auch.

Aber nachdem mein Schlüsselbein mal wieder geröntgt wurde, war zwar Kallusbildung vorhanden, doch der Bruch ist eben noch nicht wieder zusammengewachsen. Vom Belastungstest war dann keine Rede mehr.

Habe meinen regulären Termin bei "meinem" D-Arzt hier im Ort erst in 3 Wochen, wollte aber solange nicht warten und die Info "Pseudoarthrose" weitergeben. Und auch mal fragen, was ich tun kann. War also heute dort in der BG-Sprechstunde.

"Mein" D-Arzt war aber nicht da, war also bei nem anderen D-Arzt. Der mich in erster Linie aber ganz schnell wieder loswerden wollte, so schien es mir - wir waren uns jedenfalls nicht grün.

Dieser andere D-Arzt meinte dann, er würde da erst mit mir drüber sprechen, wenn er die Berichte aus Gö. hätte, alles andere sei heiße Luft. Ähmmm, na gut, das konnte ich ja noch irgendwie verstehen - aber ausgedacht habe ich mir das wohl kaum mit der Pseudoarthrose.

Dann meinte er auch noch, daß zuviele Köche den Brei verderben würden ... Auch da ist was Wahres dran. Aber an MIR liegt es ja nicht, daß sich offenbar so keiner richtig für mich zuständig zu fühlen scheint.

Wäre ich heute da nicht hingegangen, hätte es eines Tages womöglich geheißen: warum haben Sie das mit der Pseudoarthrose nicht eher gesagt? Naja, egal wie mans macht, isses wenns drauf ankommt natürlich falsch (es liegt am Drehen, sagt meine Schwiegerma immer).

Und - jetzt kommts - der D-Arzt sagte dann noch, das sie keine Klinik wären, in der man SAV-Fälle behandeln dürfe! Und ich sei eben ein SAV-Fall ... also hats offenbar doch was mit der Art der Verletzung zu tun. AU schreiben könnten sie mich zwar, aber ansonsten ...


Zur Erklärung: es gibt bei der BG die
- stationären Durchgangsarztverfahren (statDAV)
- Verletzungsartenverfahren (VAV)
- Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV)
- Schwerstverletzungsartenverfahren Hand (SAV Hand)

Das habe ich aus dem I-Net http://lviweb.dguv.de/faces/D?_adf.ctrl-state=yj8fic471_3 - hält ja niemand für nötig, einen darüber mal aufzuklären. Das hat mir auch leider "mein" D-Arzt kürzlich nicht gesagt, der aus Göttingen ebensowenig, mein BG-Sachbearbeiter auch nicht.
Letzteren heute ich heute nicht mehr erreicht, der SOLLTE dergleichen ja wissen. Also versuche ich es am Montag nochmal.


Frage: hat jemand Erfahrung damit bzw. weiß jemand von Euch Forumsmitgliedern, ob man einem dieser eben beschriebenen, vier verschiedenen Verfahren "lebenslang" angehört? Oder ändert sich dieser Status vielleicht im Laufe der Zeit? Schwerverletzt war ich ja durchaus zu Anfang, bin ich jedoch inzwischen Gott sei dank nicht mehr.

Dank fürs Lesen, ist mal wieder viel geworden - ich hoffe, man kann mich noch verstehen, inhaltlich meine ich.

LG und einen guten Wochenausklang
wünscht Alive
 
Dav/vav/sav

Moin Leuts!

Es gibt Neuigkeiten bez. DAV/VAV/SAV: diese Verfahrensarten sind nur zwingend ZU ANFANG, nicht "lebenslänglich".

Ich MUSS also jetzt, fast 6 Monate nach dem Unfall, nicht mehr in eine Klinik mit SAV-Status, "nur" weil ich direkt nach dem Unfall den SAV-Staus hatte.

Genau so dachte ich mir das auch. Wusste ich es doch: der andre D-Arzt in meinem Ort (der welcher meinte, sie können mich nicht behandeln, weil ich SAV-Status habe, ihre Klinik aber nicht), der hatte einfach keinen Plan ... oder keinen Bock, je nach dem.

Da mir inzwischen klargeworden ist, daß die mir hier auf dem Land mangels Erfahrung wohl eher nicht weiterhelfen/beratend tätig werden können bezüglich meines Schlüsselbeinbruchs und dem Verdacht "Pseudoarthrose", muß ich mich wohl nochmal auf Arztsuche machen.

Habt nen guten Tag!
LG, Alive
 
Hallo Alive

ich hab mich mal durchgelesen.
Höchst mysteriös dein Fall.
Das Problem mit dem D-Arzt hatte ich auch. Der eigentliche D-Arzt ist der Chefarzt im hiesigen Krankenhaus. Als Normalmensch würde ich dieses Krankenhaus meiden wie die Pest. Nun musste ich aber leider dorthin. Untersucht wurde ich von seinem jungen Mitarbeiter. Ein Woche nach dem Unfall rief die BG an und erkundigte sich nach meinem werten Befinden, sicher nicht ohne Hintergedanken. Als ich dem BGler sagte das mein HA meine AU um drei Tage verlängert hatte wurde er sehr sehr böse. Ich hätte "gefälligst" nur zum D-Arzt zu gehen sonst nirgendwohin. Und schon garnicht zum HA. Tja so nahm mein Schicksal seinen Lauf. Der junge Mitarbeiter des D-Arztes wechselte sich mit einem älteren kollegen mit meiner Behandlung ab. Mit Worten wie naja ist halt immer noch klinisch, wenn sie immer noch schmerzen habe was nun? Ach klar dürfen () wir ein CT machen die BG zahlt das doch! (Heisst wenn ich nur Krankenkassenpatient gewesen wäre wäre kein CT gemacht worden, Das Gerät steht im Krankenhaus aber keiner war da der es bedienen konnte und durfte, dazu kam immer ein Konsillararzt aus einem anderen Krankenhaus, einmal die Woche). NAch sechs Wochen Schmerzen und AU warf dann der zufällig anwesende D-Arzt ein Blick auf mich. Da ging ihm die Klammer, die immer noch AU oh Gott meine Zulassung. USW USw.
ICh beende das mal hier. Da ich jetzt gegen die BG Klage und hier liest der Feind wohl mit.
Mittlerweile weiß ich halt in welchem Krankenhaus eine ordnungsgemäße BG_Sprechstunde statffindet wo auch nur der D-Arzt behandlet bzw sein bestellter vertreter. Nützt aber nicht viel wenn es mal hart auf hart kommt. Aber ich dneke dann wird sich eine Lösung finden.

Verlier nicht deinen Humor, lass dich hängen wenn es sein musst und vor allen Dingen gute Besserung weiterhin.
Gruß
Chris1966
 
Guten Abend ...
,,, und danke, Chris1966, für Deinen Beitrag und Deine guten Wünsche.

Mir gehts momentan nicht so berauschend. Stress mit den Ärzten, der Schulterbereich/das Schlüsselbein ist auch noch nicht besser, und vor allem das SHT3 beeinträchtig mich in unguter Weise. Bin dadurch viel schwächer und "lahmer in der Birne", als ich es mir eingestehen wollte.

Deshalb lege ich mir gerade irgendwie ein Ei nach dem anderen. Habe mit meinem Mann gesprochen: der geht ab sofort wieder zu wichtigen Terminen mit - alleine krieg ich es eben doch noch nicht gebacken, leider.

Werde dann wieder berichten, wenn ich wieder mehr Land sehe.

Wünsche allen eine gute Nacht und einen entspannten Sonntag.
LG, Alive
 
Hallo Alive,

Göttingen sollte man als Unfallgeschädigter meiden. Die sind voll und ganz auf der Seite der BG.

Wenn das nach denen gehen würde, könnte ich mit meiner CRPS-Hand wieder alles machen. Schön wärs...

Da ich durch deine PN nun weiß, dass du nicht ganz so entfernt von mir wohnst: Wo ist dein D-Arzt? Teile mir das mal per PN mit.

LG
Derosa
 
N'Abend Foristas!

Habe gerade das hier im Internet gefunden, mehr durch Zufall:

https://www.gmx.net/magazine/gesundheit/aerztepfusch-bekommen-patienten-recht-32548898

Auszug:
Behandlungsfehler ist jedoch nicht gleich Behandlungsfehler. Hier werden vier Typen unterschieden.
Diagnosefehler: Der Arzt stellt eine falsche Diagnose.
Organisationsfehler: Der Patient zieht sich eine Infektion zu, weil das Krankenhaus mangelhafte Hygiene aufweist.
Aufklärungsfehler: Der Arzt hat den Patienten nicht ausreichend über mögliche Risiken aufgeklärt.
Therapiefehler: Wunden werden nicht fachgerecht versorgt oder OP-Besteck wird im Körper vergessen.

Also gehört die Sache mit meinem "in vorhergehenden Arztberichten nicht gelesenen" - und deshalb nicht therapierten - Schlüsselbeinbruch wohl zu der Rubrik "Therapiefehler".

https://www.test.de/shop/steuern-recht/ihr-recht-bei-aerztepfusch-sp0506/

Vielleicht ist das ja für manche Leute hier von Interesse.

Ich finde es beachtlich und respektabel, wie und mit welcher Kraft manche von Euch um ihr Recht kämpfen. Ich wünsche Euch allen gutes Gelingen und viel Erfolg dabei!

Ich bin EIGENTLICH auch eine kämpferische Natur. Aber momentan bin ich gerade an einem Punkt, wo ich nicht mehr kann. Ich MUSS erstmal wieder "zu mir selbst" kommen und kämpfe gerade, wenn denn dann, viel mehr um jedes bischen "Normalität".

Habt nen schönen Abend,
LG, Alive
 
bei 160 Seiten umfang wäre bei gutem themenüberblick auch noch die erwähnung eines weiteren punktes möglich gewesen. als weiterer und uU erheblicher, sogar oft wesentlicher fehlt mir der

• Befunderhebungsfehler

aber danke für den link, er bietet eine erste übersicht. es fehlen lediglich noch hinweise zu den erfolgsaussichten.

übrigens bist du nicht alleine mit bedenken der durchsetzbarkeit. ich hatte heute kontakt zu einem betroffenen, der mir sagte, nach allem, was er erlebte und sein RA zu den aussichten trotz nachweisbaren behandlungsfehlern zu verstehen gab, hat er das handtuch geworfen. zu gegebener zeit weise ich mal auf seinen fall und seine erfahrungen gesondert hin.


gruss

Sekundant
 
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