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Wegeunfall und Behandlungsfehler

Alive

Mitglied
Registriert seit
18 Juni 2017
Beiträge
68
Moin Zusammen !

Ich tippe dies mal im Namen meiner Frau, die sich hier heute unter dem Nick "Alive" registriet hat.
Der Nick hat seinen Grund - denn wir können in der Tat froh sein, dass sie noch lebt !

Im März auf dem Weg zur Arbeit hat ihr jemand die Vorfahrt genommen und ist ihr mit 80 Sachen ins Auto gerast. Der Unfallgegner fuhr einen dicken Geländewagen - meine Frau jedoch nur einen kleinen Toyota Aygo und so wurde unser Auto zusammengeknautscht wie eine Coladose auf der ein Elephant herumtrampelt.

Sie mussten das Auto aufsägen, sie da herrausschneiden und dann kam sie mit dem Rettungshubschrauber nach Hannover auf die Intensivstation.
Sie hat einmal das "Volle Programm" abbekommen >Schädel-Hirntrauma 2 Grades, beide Lungen ordentlich gequetscht, einen Nackenwirbelbruch, einen Lendenwirbelbruch, einen Schlüsselbeinbruch, Hirnblutungen und natürlich etliche Beulen und Schrammen.

Ich selbst habe nie einen Führerschein gehabt - bin aber mit einem lieben Bekannten so oft nach Hannover gefahren wie möglich um meine Holde da im Koma zu betreuen. Heute weiss sie davon natürlich nichts mehr, aber sie hat damals schon mitbekommen, dass wir da waren....sie hat meine Hand gedrückt und ab und zu sogar gelächelt.

Irgendwann bekam ich dann einen Anruf, dass meine Frau jetzt in die Rehaklinik nach Kreischa verlegt wird.
> Tja WO ist denn Kreischa bitteschön ?
>Ein wenig östlich von hier, sagte man mir aus Hannover. Ich sah im Computer nach und stellte fest dass Kreischa HINTER Dresden liegt. Da komme ich im Leben nicht hin !
Na....mein Vater fuhr mich dann über Ostern doch dahin und von "Reha" war da nix zu merken. Meine Frau dämmerte immer noch auf der Intensivpflege vor sich hin.

Da ich als ihr Betreuer bestellt war / bin habe ich die BG angerufen und gefragt, was das denn nun solle ?
Die fielen aus allen Wolken und hatten KEINE Ahnung wer diese Verlegung nach Kreischa angeordnet hatte und wozu das gut sein sollte. Denen war völlig klar, dass meine Holde heimatnah verlegt werden muss und meine Betreuung braucht, um ihr Gedächtnis wiederzufinden.
Also wurde sie in die BG-Klinik Hamburg Boberg verlegt.
Das war nun zwar auch nicht unbedingt "Heimatnah" denn wir wohnen derzeit in Bad Gandersheim....aber in Hamburg konnte ich bei meinem Bruder unterkommen und in HH kenne ich mich aus. So konnte ich sie über mehrere Wochen also regelmässig besuchen.

Inzwischen war sie dann auch soweit genesen, dass sie ohne Hilfe gehen konnte, von all den Apparaten abgestöpselt war und an etlichen Rehamassnahmen teilnehmen konnte. Es war erstaunlich, wie schnell sie sich erholte und das sah alles ganz prima aus !

NUR den Schlüsselbeinbruch hatte man anscheinend vergessen ! (Obwohl der eindeutig in ihrer Krankenakte steht ! )
Sie bekam plötzlich taube Finger und dann gleich einen tauben Arm samt Schmerzen in der Schulter.
Die Ärzte nahmen das jedoch nicht ernst und behaupteten sogar, sie HABE doch garkeinen Schlüsselbeinbruch !

Erst am LETZTEN Tag vor ihrer Entlassung haben die die Geschichte nochmal geröntgt....und natürlich war das Schlüsselbein gebrochen und klemmte die Armnerven ab !

In die Krankenakte haben sie hinneingeschrieben dass die Patientin kurz vor ihrer Entlassung über Taubheitsgefühle geklagt habe, man das untersucht habe und der Bruch binnen 10 -14 Tagen operiert werden müsse. Das ist Unsinn ! Meine Frau hatte schon mindestens seit 2 Woche über ihre Probleme geklagt - sie wurde aber damit ignoriert !

Wie dem auch sei _ Wir meldeten uns sofort in der Uniklinik Göttingen bei der Notaufnahme ...wo sie aber komischerweise die CD mit ihren Röntgenaufnahmen nicht einlesen konnten...da gäbe es technische Probleme. Es wurde also noch eine CT gemacht und wir sollten am nächsten Tag sofort wiederkommen, damit sie dann die Tage drauf gleich operiert werden kann. Gesagt-Getan....wir kamen also am Folgetag wieder samt Gepäck, bekamen alle möglichen Gespräche und Belehrungen aufgedrückt samt einem Haufen Papierkram...das Übliche halt.
Ich fuhr dann guten Mutes wieder nach Hause. Nachmittags rief mich meine Holde jedoch an und erklärte mir, man habe sie wieder nach Hause geschickt....sie sässe bereits im Taxi.

Ihre OP sollte mitnichten in den nächsten Tagen stattfinden....sie solle Ende der Woche erstmal noch zu einer MRT kommen ( wo man ihren längst geheilten Halswirbel begutachtete und nicht das Schlüsselbein ! ).....KÖNNTE ja sein die Taubheit käme auch daher ! >Obwohl sie den Arm dann ja NIE hätte benutzen können. KONNTE sie aber !
DANN wieder eine Woche später erfuhren wir, dass wir uns morgen beim Chirurgen vorstellen sollen und der dann weiter entscheidet, wie man vorgehen soll....das zieht sich also alles ewig in die Länge und einen OP-Termin haben wir noch lange nicht !

Die 14 Tage, wo der Bruch operiert werden sollte, sind LÄNGST rum und es wurde meiner Frau bereits in Aussicht gestellt, dass sie den Arm evtl nie wieder voll benutzen könnte.

Also in Hamburg haben sie den Schlüsselbeinbruch einfach ignoriert...sie konnte ja auch schon wieder schreiben und ihre Physiotherapie machen....bis das dann plötzlich zu Probelem führte - und in Göttingen nun wird hier untersucht und da untersucht...noch einen Gesprächstermin und so weiter und so fort.

Die BG ist ziemlich sauer und hat bei den Ärzten auch schon Druck gemacht - aber das scheint die wenig zu interessieren. Die wollen weiter untersuchen und röntgen und Reden....bringt ja alles Geld....aber operieren wollen sie anscheinend nicht - bzw dann irgendwann mal in ferner Zukunft.

Man hat meiner Holden geraten Schmerzmittel zu nehmen gegen die Pein in der Schulter und ansonsten eben abzuwarten. Sie wr jetzt noch bei unserer Hausärztin und hat dort ihr Leid geklagt und die wird in Göttingen notfalls AUCH nochmal anrufen und Druck machen...aber ob das was nützt ist fraglich.

Natürlich könnten wir jetzt die Klinik wechseln....aber dann geht der ganze Affenzirkus ja von VORNE los und jeder Tag der nun vergeht, wird meine Frau Wochen und Monate mehr an Genesungszeit kosten....wenn das überhapt jemals wieder was wird !

Die Folgen des Unfalles sind schon fast vergessen....abgesehen von einigen wenigen Erinnerungslücken noch....aber die Behandlungsfehler bzw Unterlassung könnte uns ewig begleiten.

WAS KANN MAN DENN DA NUN NOCH TUN

Männe im Auftrag von Alive...die mit einem Arm nicht gut tippen kann
 
Liebe Alive und Männe,

da habt Ihr ja "das volle Programm",...Himmel.
Ich kann leider nur ein klitzekleine Info beitragen, aber mir ist das mit der DVD, die nicht einlesbar wäre, am Mittwoch anlässlich meiner Begutachtung im Uni-Klinikum Gießen auch so gegangen. Ist von einem Privat-Röntgen, ein riesen Laden auch in Gießen, mit Luxus CD mit Aufdruck und allem PiPaPo. Aber NICHT einlesbar...... Da muss ich als Unfallopfer nun auch noch um diesen technischen Sch...kümmern.

Dir und Deiner Holden Alles Gute und schön, das sie überlebt hat!
 
Hallo Alive,


genau die gleichen Erfahrungen musste ich leider auch mach, jedoch meine Verletzungen wurden erst gar nicht gesehen und zwar allesamt. Es ist schon erstaunlich, dass deine Ärzte obwohl Sie deine Verletzungen gesehen haben nichts tun!
Das riecht danach, dass wenn du "Operiert" wird’s, noch mehr zu Tage kommt bzw. damit der Beweis für den Behandlungsfehler erbracht wird.
Ich hatte mich auch auf die “Hiesigen“ D-Ärzte verlassen und die waren nur dazu im Stande, die Fehler der Erstbehandler einer Großen "Angesehenen Klinik" zu vertuschen bzw. Spiel auf Zeit.
Erst als ich mir eine Meinung von einem anderen Bundesland einholte, kam die ganze Sauerei raus. Ich würde dir Raten die Ärzte zu wechseln(von weit weg) um eine vernünftige Behandlung zu bekommen. Versuch doch mal einen Spezialisten für Schulter per Internet heraus zu finden zb. Atos-Klinik müsste halt jemand sein der permanent Schulter-OP durchführt und kein Anfänger.
Sonst geht es dir wie mir, dass meine Bandscheibe im oberen HWS-Bereich weg ist(Fusion habe ich mir selbst gemacht).

Dann regen sich noch die Orthopäden dann noch künstlich darüber auf, dass die Zweit-Meinung zu genau sei und ich hätte danach den Unfall nicht überleben dürfen. Das sind halt Äußerung und Verhaltensweisen, wenn einem die Früchte zu hoch hängen und man nicht mitkommt, um was es geht.
In deinem Fall sehe ich das Verhalten der Ärzte als genauso an.

Ob die BG immer ehrlich ist, sei da mal dahingestellt. Denn die erzählen viel bis der Tag lang ist. Denn wenn diese dann rechtlich für irgendwas mit reingezogen wird, lernst du die erst richtig kennen und zwar nicht von der Schokoladenseite.

In deinem Fall frag ich mich schon, wo da den die “Schlauen“ beratenden Ärzte der BG geblieben sind, weil sonst diese doch ganz schnell sind, wenn es darum geht einen als Simulanten die Behandlung zu verweigern und alles "Zusammenstreichen". Angeblich hat die BG doch unbegrenzte Mittel um Ihre Ziele zu erreichen?

Gruß
Isswasdoc
 
Hallo,

bei mir wurde eine Arthroskopie im Unfallkrankenhaus in Murnau am rechten Sprunggelenk 2005 gemacht, man hat narbiges Gewebe (Inpingmentsyndrom)
heraus geschnitten, man hat allerdings einfach übersehen, dass 1 Aussenband ab und eines mehr als die Hälfte eingerissen ist.
Die Schwierigkeiten beim Gehen und Laufen (Schmerzen Bewegungsabläufe) sind geblieben, auch jetzt nach mehr als 12 J vorhanden.

Natürlich muss sich das UKM und ihre damaligen Ärzte die Frage erlauben, war man "blind" oder durfte man diese Verletzungen nicht sehen?
Eine Antwort darauf werde ich nicht bekommen.

Die Folgen von Unfällen werden in der Regel nie vergessen sein, denn selbst leichte Prellungen heilen erfahrenen Ärzten / Wissenschaftlern nie vollkommen aus.

Es ist zu bezweifeln ob Mitarbeiter der UV-Träger (bis auf wenige Ausnahmen) die Wahrheit von sich geben.
 
Tja, Ihr Lieben,

Da habt Ihr ja ganz ähnliche Erfahrungen gemacht....nicht einlesbare CDs also alles nochmal neu untersuchen, nicht behandelte Verletzungen, die dann erst später Ärger machen...meine Güte !

Heute haben wir dann gleich den nächsten Klops erlebt > Die BG Klinik Hamburg hatte meine Frau ja entlassen mit der Auflage, das kaputte Schlüsselbein schnellstmöglichst operieren zu lassen - in diesem Falle eben in Göttingen.

Dort haben sie dann eben alles nochmal untersucht....seit zwei Wochen nun, womit die OP-Frist schon längst abgelaufen wäre und HEUTE erzählen die uns, dass das Schlüsselbein nicht operiert werden müsse sondern auch von alleine wieder heile.

Meine Holde soll ordentlich Schmerzmittel futtern und Schulter und Arm VIEL bewegen !

Wenn das stimmt....wozu dann der ganze Heckmeck ?
Davon abgesehen > heilt denn Ein Bruch bei viel Bewegung ? Wohl doch eher nicht !

Nun haben wir also von zwei Kliniken zwei völlig Konträhre Meinungen.

Also dürfen wir morgen wieder die BG anrufen und sehen, ob die eine DRITTE Untersuchung zulassen/zahlen....bzw einen Arzt der sich die neu gemachten Aufnahmen auch nochmal ansieht. Wenn NICHT zahlen wir den eben selber -also privat.
Es reicht ja, wenn ein neutraler Arzt sich die Aufnahmen nochmal ansieht und seinen Kommentar dazu abgibt.

Irgendwie haben wir den Eindruck...die eine Klinik hat es verbockt und die andere will da nun nicht beigehen. > Also lässt man einfach alles, wie es ist !

Die eine Klinik meint, eine Schlüsselbein-OP wäre ein Routineeingriff und binnen 2 -4 Tagen erledigt...garkein Problem !
Aber heute sagte man und dass es wohl doch besser sei, diese zu lassen, denn es KÖNNTEN ja Komplikationen auftreten ( wie übrigens bei JEDER OP ! ).....also man wird wirklich langsam wuschig in der Birne ! Was ist denn nun richtig ?

ERGO - wie schon gesagt, noch eine DRITTE Meinung einholen, man gönnt sich ja sonst nix ! ;-)

Meine Holde steht kurz davor das Rauchen wieder anzufangen....welches sie sich in der Klinik und vor allem im Koma natürlich zwangsweise abgewöhnt hatte ! Diese ewige Warterei und der Stress....das zermürbt einen !

Na....das soll sie man bloss bleiben lassen ! Ich rauche zuhause auch nicht mehr, um sie damit nicht wieder anzutriggern - höchstens mal meine Pfeife - aber wenn sie nun aus lauter Frust wieder zum Glimmstengel greift, wäre das schon äusserst doof !

LG

Der Männe von "Alive"
 
Grüß Dich, Alive!


01
in der nähe der Schlüsselbeines ist der Armplexus. Ein Plexus ist ein Nervenknoten. Es kommt bei Schlüsselbeinbrüchen immer wieder mal vor, dass da bei abgebrochenes Teil den Nervenknoten schädigt. Man muss also bei entsprechender Symptomatik schon auf die Idee kommen, dass es dem Armplexus getroffen hat, vor allem dann: "Arm selbst: Beweglichkeit gestört, aber Fingerbeweglichkeit o.k.". Das ist besonders hinweisend.

02
Normalerweise wachsen Schlüsselbeinbrüche unoperiert wieder zusammen. Das hatte ich auch mal. Aber: bei Trümmerbrüchen wird nicht selten operiert, und bei Gefahr für den Plexus wäre es zu überlegen, damit nicht der Plexus zwischen die Bruchstücke gerät.

Wie ist den der Stand jetzt? Sind die Teile des Schlüsselbeines zusammengeheilt?



03
Ich habe einen gewissen Trost, auch wenn es Dir im Augenblick etwas makaber vorkommt: Auch diese Behandlungsprobleme sind Unfallfolgen, für die der Unfallgegner und dessen Versicherung aufkommen muss. Da kann also nicht mit ausgestreckten Zeigefinger auf die Ärzteschaft verwiesen werden.

ISLÄNDER
 
Moin ISLÄNDER,

Tja - so wie es aussieht ist das Schlüsselbein eben noch nicht zusammengeheilt.
Man hat und konnte damals ja auch garnichts unternehmen (z.B. Rucksackverband oder Ähnliches) >Weil man sich in der Intensivstation viel mehr erstmal um die gequetschten Lungen kümmern musste und darum, dass meine Frau erstmal wieder alleine atmen konnte.
Als die Ärzte dann in der Hamburger Klinik später endlich begriffen, DASS das Schlüsselbei eben gebrochen sei ( nach insgesamt 2.5 Monaten) hiess es eben sofort :Operieren !
Das Ganze wurde unter "Plexus brachialis" eingeordnet.

Sonderbarerweise konnte sie mit dem Arm zu Anfang alles machen und hatte keine Beschwerden...sie schrieb munter Postkartenin alle Welt, kochte und schnippelte in der Ergotherapie....aber zwei Wochen vor ihrer Entlassung ist sie in einen anderen Flügel der Klinik gezogen, wo die Paienten untergrbracht sind, die eben schon wieder alles selbst erledigen können. Dabei hat sie einen guten Teil ihres Gepäcks selbsr schleppen müssen und da ging der Ärger los.
>Erst Taubheit der Finger, dann Taubheit im Arm und eben auch Schmerzen in der Schulter. Sie kann heute sowohl Arm und Finger bewegen .... nach Tagesform mal mehr oder weniger, kann manchmal auch schon wieder ganz leserlich schreiben...also ein klein wenig scheint sich da tatsächlich positiv zu tun. Man hat ihr auch gesagt, dass es wohl mindestens ein halbes Jahr dauern würde, bis die Nerven sich halbwegs regeneriert hätten.

Was mich eben doch stutzig macht ist der immer noch nicht verheilte Bruch - aber gleichzeitig die Aufforderung, sie solle den Arm ruhig bewegen und trainieren ! > Und zwar nun eben doch ohne OP.
Man sagte uns, die offenen Knochenenden würden aufeinander zu-wachsen und sich dann neu verbinden. Im Internet habe ich über einen solchen Fall tatsächlich Bilder gefunden, wie das dann wohl aussieht.
Ob das in diesem Falle dann die Nerven jedoch nicht noch länger weitereizt, wenn der Bruch offen bleibt - also auch beweglich ?

Na fein ! ....Wenn der Unfallgegner auch noch für die Behandlungsprobleme aufkommen muss, haben wir eine Sorge weniger ! Jetzt auch noch irgendwelche Ärtze zu verklagen, wäre uns wohl einfach zu viel des Guten !
Die Frage ist ob nach Aktenlage denen da überhaupt beizukommen wäre !

Die haben das schon so "fein" formuliert, dass sie dabei wohl ganz gut wegkommen.
Vor allem, dass meine Holde schon seit 14 Tagen über ihre Taubheitsgefühle klage und darauf auch auf das Schlüsselbein verwiesen hat - das haben sie geflssenltich ausgespart.
Es hiess ganz einfach: Unsinn! Das Schlüselbein ist nicht gebrochen ! Der liebe Weisskittel hatte wohl einfach ihre vorherige Krankenakte nicht richtig studiert. Im Entlassungsbericht steht dann eben auch DREI Tage (und nicht bereits seit 2 Wochen) vor ihrer Entlassung klagte die Patientin über Taubheitsgefühle....EINEN Tag vor ihrer Entlassung wurde das dann geröntgt - mit oben beschriebener Diagnose :Sofort operieren !
Tja...das sollte dann eben in Göttingen gemacht werden und nun aber wieder doch nicht.

Wir sind ja heilsfroh, wenn es auch ohne OP geht aber irgendwie ist uns nun auch etwas mullig dabei, WAS denn nun wirklich stimmt ?

Unser BG-Bearbeiter war heute nicht zu erreichen und übermorgen hat meine Madame einen Termin bei der Hausärztin. Die ist nebenbei Rettungsmedizinerin und kann zu dem ganzen Wust vielleicht auch mal etwas zur Aufklärung beitragen.

Meine Holde kann nun jedoch baldmöglichst ihre ambulante /teilstationäre Reha in einer Neuroklinik in Seesen anfangen > die bekommen auch alle Krankenakten und einen Schrieb des gestrigen Chirurgen zur Sachlage. Das dauert nun jedoch wieder ein paar Tage /Wochen....wir jedoch sind nun natürlich ungeduldig und wollen möglichst genauere Infos bekommen.
Nach ewigem Gewarte und Untersucherei ist Geduld nicht mehr gerade unsere Stärke !
Erst recht nicht, wenn sich an dem Schlüsselbein in der Zeit doch noch mehr Probleme einstellen sollten !

LG

Männe von Alive
 
Hallo Alive,

Ich hätte da ein paar Fragen:

Hängt die betroffene Schulter Tiefer?

Was und wieviele Rippen waren gebrochen?

Besteht eine Kraftminderung?
Die stellst du am besten fest wenn Sie Zeige und Mittelfinger auf den Daumen zu einem kreis presst und versuchst es mit einem Finger zu Durchbrechen! In verschiedenen Haltung! Vergleiche du den Kraftaufwand Re- zu Links. Googel mal Thoracic-outlet-Syndrom.

Mich hat man zu einem Gefäß- und Thoraxchirurhen verwiesen.

Ich muss es sagen! Führt ein Schmerztagebuch und sammelt alle Berichte und Datenträger!

Mfg

Gsxr
 
Hallo Gsxr1983 und an alle anderen, erstmal vielen dank für eure antworten!
Heute schreibe ich, Alive, kurz selber, es geht meiner rechten seite etwas besser als noch vor ein paar tagen, aber ich tippe nur mit links, da meine rechte schulter mittlerweile verspannt ist (schonhaltungsbedingt, nehme ich an).

Die rechte schulter hängt nicht tiefer, und rippen waren auch keine gebrochen. ich hatte eine hals- und lendenwirbelfraktur (geheilt, von alleine - grosses glück gehabt!), schlüsselbeinfraktur rechts (die wohl gerade mal wieder, offenbar ein zweites mal, dabei ist von alleine zu verheilen). Optisch ist das mit dem schlüsselbeinbruch nicht zu sehen, nur wenn ich mit den fingern drüberstreiche, fühlt es sich rechts etwas dicker an als links.

Dann noch ein organisches psychosyndrom mit gedächtnis- und zeitgitterstörungen sowie ein polytrauma mit offenem schädel-hirn-trauma mit kalottenfraktur plus subarachnoidalblutungen beidseitig frontal (mein Mann erzählte, ich habe über stunden aus den ohren geblutet). es hat sich blut hinter dem linken trommelfell angesammelt, weswegen ich oft probleme mit dem hören habe, aber da kann man nix machen ausser abzuwarten, bis es sich von alleine abbaut und irgendwann mal zum HNO zur kontrolle zu gehen. bei der glasgow-coma-skala hatte ich 6 punkte von 3 (schwer) bis 15 (sehr gut) punkten.

Was die kraftminderung meines rechten armes betrifft: ja, hatte ich eindeutig, auch in der hand. ist zum glück wieder etwas besser geworden, aber ich hatte vor 6 wochen eindeutig mehr kraft, war ja alles schon "normal", aber irgendwas muss in hamburg passiert sein, dass es schlimmer wurde. war wohl wirklich der umzug in ein anderes klinikhaus und die damit verbundene schlepperei, denn seitdem fingen die probleme an. obwol ich schon drauf geachtet hatte, nicht schwer zu tragen, hat aber wohl gereicht. Thoracic-outlet-Syndrom werde ich gleich mal googeln.

Das schärfste ist jetzt noch, dass ich zwar schon einen termin fur anfang juli bei der rehaklinik habe, selbige aber nach wie vor nicht die Kostenübernahmezusage der BG hat! dabei wollten die diese schon seit wochen an die rehaklinik schicken. also sehe ich mich den grossteil des heutigen tages wieder mal am telefon verbringen. komischerweise erreiche ich meinen BG-sachbearbeiter seit tagen nicht. hmmmm ....

na ok, ich häng mich mal wieder ans telefon.
liene grüsse, Alive
 
Hallo Alive,

da ihr offenbar auch aus dem norddeutschen Raum seid, kann ich euch ein paar Adressen (nicht viele) nennen. Diese möchte ich nicht öffentlich nennen.
Wenn ihr eine (neu kreierte) Mailadresse ohne Klarnamen einstellt, dann maile ich.

Vielleicht haben noch andere aus dem N Empfehlungen weiterzugeben?

Liebe Grüße HWS-Schaden
 
Hallo Alive,

das in deiner Schulter sind wohl Myogelosen oder Schwellungen die von der Fraktur ausgehen. Also alle mal ruhig im Auge behalten.

MfG

GSXR
 
Hallo zusammen
@ Gsxr: habe das thoracic outlet syndrom nachgelesen, könnte bei mir das Kostoklavikularsyndrom sein. Danke für den tipp! Im auge behalte ich sowieso alles, zwangsläufig - die schulter erinnert mich ständig dran. Status ist aber immer noch besser als noch vor ein paar Tagen. Habe auch mal Myogelosen nachgesehen: die richtung stimmt auch. by the way: ich kann fast nicht anders als auf dem rücken zu schlafen, war vor dem unfall ja gar nicht mein ding. aber alle anderen schlafpositionen machen probleme.
(Schmerz-)tagebuch führe ich, muss ich noch besser drin werden (von wegen TÄGLICH), und CDs und arztberichte hebe ich sowieso auf, das ist wichtig.
@ HWS-schaden: nein, norddeutschland trifft es nicht wirklich, sondern eher mitteldeutschland - dennoch danke für dein angebot. Ich war gestern bei meiner hausärztin (die auch rettungsmedizinerin ist), die meinte auch, dass es ohne op besser wäre. ansonsten warte ich jetzt noch die 12 tage ab, bis meine reha anfängt.

Gestern hat sich übrigens eine mir bislang unbekannte mitarbeiterin der BG erbarmt und mich nachmittags tatsächlich zurückgerufen. sie hat es dann auch tatsächlich geschafft, der Asklepios-Klinik die zusage der kostenübernahme seitens der BG zu faxen. Hatte sicherheitshalber nochmal bei der rehaklinik angerufen, die haben mir bestätigt, dass das fax angekommen sei.
Ich hoffe nur, da steht jetzt auch alles relevante drin, nämlich das ich nicht nur reha für den kopf brauche, sondern das sich auch mal ein arzt mein schlüselbein ansieht, und vor allem, dass ich auch physiotherapie dafür bekomme (sagte der plastische chirurg aus Gö. auch, dass das wichtig sei - wird er ja wohl hoffentlich auch in seinem arztbericht schreiben, dauert auch "nur" 4-6 wochen, bis die BG bez. die rehaklinik den kriegt).

Vielleicht mach ich mir auch gerade zu sehr nen kopf, vielleicht ist es ja selbstverständlich, dass ich auch von ärzten dort angesehen werde (oder hätte die BG das extra noch aufschrieben müsse?) - aber inzwischen rechne ich mit allem, dies forum hier ist ja auch voll davon mit den unglaublichsten geschehnissen im umgang mit unfallopfern.

Ihr lieben, wir müssen versuchen, dennoch stark zu bleiben! Sonst gehen wir unter, und das geht GAR nicht. Ich drücke euch alle die daumen für weiterhin viel kraft.

Liebe grüsse,
Alive
 
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