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Polytrauma nach Motorradunfall 2015 Erwartungen PUV?

Julian_

Neues Mitglied
Registriert seit
10 Nov. 2017
Beiträge
1
Guten Morgen,

ich habe mich jetzt über Wochen durch das Forum gewühlt und einen Haufen an Informationen und Diskussionen verfolgt, einen identischen Fall gibt und wird es hoffentlich nicht geben.

Alles in allem kann ich Zufrieden mit dem sein, was noch geht und das bin ich auch!



Zu meiner Geschichte 2015 ´09.

Z.n Polytrauma bei Motorradunfall:

1)III Grad offener Ellenbogenluxationsfraktur rechts mit Olecranonfraktur sowie Fraktur des medialen Epicondylus und Abriss der extensoren am Epicondylus medialis mit Verlegung des Nervus ulnaris

2)BWK 5 und BWK 6 Berstungsfraktur
3)HWK 7 bilaterale Bogenfraktur
4)BWK 3-6 Frakturen der Proc transversi
5)Fraktur des Processus coracoideus rechts
6)Tentorielles subdurales Hämatom


Der Ellenbogen wurde mittels Olecranonplatte und 2-Loch-Drittelrohrplatte am Epicondylus humeri ulnaris versorgt.

Die Wirbelsäule ist mit einem fixateur interne von BWK 4 bis BWK 7 versorgt.


Im April 2017 wurden drei Gutachten zur Feststellung des Invaliditätsgrades durchgeführt, hier wurden ein Neurologe, Psychologe und Unfallchirurg zur Untersuchung durch die Versicherung beauftragt.

Nach meinem persönlichen Erfahrungswert und Empfinden, sind die Gutachten angenehm und äußerst genau durchgeführt worden.

Psychologe 60min, Neurologe 90min, Unfallchirurg 90min.

Nun ist das Gutachten hoffentlich bald auch in meinem Briefkasten und ich bin mir nach langer langer Recherche sehr unsicher - Wie ist mein Invaliditätsgrad zu berechnen nach den oben genannten Verletzungen.

Einschränkungen sind:

- unvollständige Beugung- und Streckung im Ellenbogengelenk (deutliche Krepitation der Weichteile, Streckdefizit 30Grad/ Beugedefizit 15Grad)
- starke zeitweise auftretende Kopfschmerzen
- Schmerzen durch das dauerhafte "Gefühl" der eingestauchten Wirbelsäule mit einhergehender Atemnot
- Ein- und Durchschlafstörung
- Bewegungseinschränkungen in der Wirbelsäule bei der Rotation des Oberkörpers
- Rotation des Kopfes max. 70 Grad möglich, beim nach oben bzw. unten schauen Kreislaufbeschwerden bis hin zu völligen Gleichgewichtsverlust.
- Fehlstellung der Schulter durch das Streckdefizit im Ellenbogen.
- Schwerläufige Türe aufdrücken mit dem rechten Arm (meist Sicherheitstüren) nicht möglich ohne Schultereinsatz.
- Konzentrationsstörungen und eingeschränkte Merkfähigkeit.
- Taubes/pelziges Gefühl in Ring- und kleinem Finger bis hin zum Handgelenk


6 Wochen Krankenhaus, 4 Wochen Reha und 1 Jahr Physiotherapie in der Praxis, anschließend Übungen zuhause mit eingerichteten Fitnessgeräten.


Es fällt mir sichtlich schwer diese Verletzungen in eine Gliedertaxe einzuordnen oder mit vergleichbaren Urteilen außerhalb der Gliedertaxe zu bewerten.

Gibt es überhaupt einen ungefähren Richtwert an dem man sich orientieren kann?

Häufig kam eine Bewertung von 20% bei der Einschränkung durch einen fixateur interne über 3 Wirbelkörper - Wie verhält sich dies bei 4 überbrückten Wirbelkörpern?

Ich erwarte natürlich keine 100%ige verbindliche Einschätzung durch euch, lediglich eine Richtung in die es gehen könnte.

Vielen Dank für jede Hilfe!

Julian
 
Hallo Julian

Herzlich willkommen hier im Forum, schön das du zu uns gefunden hast wen der Anlass hätte nicht sein sollen!

Ich habe mich mal kurz eingelesen, du hattest nichts an den Beinen? Wie ich!
Aus eigenem Interesse wie hat es sich den erwischt?

Die Ellenbogenfraktur kann ich nicht ein Schätzen aber alles andere kommt mir bekannt vor, leider!

Ich habe leichte Differenzen aber ähnliche Einschränkungen.

HWK 7 habe ich einen Dornfortsatz ab
BWK 5-8 habe ich kyphose über 40°
Dorn und Querfortsätze habe ich mehr und halt noch über 10 Rippenfrakturen.

Die erste Frage ist wer hat dich begutachtet

Ich sage mal aus eigener Erfahrung für dein BWK solltest du 30% bekommen (Kernschrott in einem WS Abschnitt sind 30%).

Die Fehlstellung der Schulter ist schwer Hängt Sie? Wie ist Sie verschoben wie eingeschränkt? Beweglichkeit Arm?

Warum werden die Finger Taub? Was sagt der Neurologe dazu? Plexusläsion?

Google mal Contusio Spinalis und wegen der Schulter TOS ob da nicht mehr kaputt ist

Hier tut sich eine Baustelle auf!

Wurde deine BWK, deine HWS, dein Ellenbogen und dein Tentorielles subdurales Hämatom von Fachärzten begutachtet?
Hast du diese Unterlagen?
Führst du ein Schmerztagebuch mit Medikation?
Kennst du deine Einschränkungen und kannst diese Beschreiben und auf einer Schmerzskala von 1-10 (=bewustlos vor schmerzen) einstufen?

Im schlechtesten Fall geht es dir wie mir? Es wird nur das Bewertet was in Diagnosen angegeben ist!

Und da zählen folgende Angaben leider nichts:

- starke zeitweise auftretende Kopfschmerzen
- Schmerzen durch das dauerhafte "Gefühl" der eingestauchten Wirbelsäule mit einhergehender Atemnot
- Ein- und Durchschlafstörung
- Bewegungseinschränkungen in der Wirbelsäule bei der Rotation des Oberkörpers
- Fehlstellung der Schulter durch das Streckdefizit im Ellenbogen.
- Schwerläufige Türe aufdrücken mit dem rechten Arm (meist Sicherheitstüren) nicht möglich ohne Schultereinsatz.
- Konzentrationsstörungen und eingeschränkte Merkfähigkeit.
- Taubes/pelziges Gefühl in Ring- und kleinem Finger bis hin zum Handgelenk


Gerne helfe ich dir weiter, mein Verfahren läuft ja erst seit 4 Jahren.

MfG


GSXR
 
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