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Materialentfernung bei CRPS

jessini

Neues Mitglied
Registriert seit
22 Mai 2017
Beiträge
5
Hallo liebe Forummitglieder,

ich habe mir Anfang Januar nach einem Sturz eine Trümmerfraktur im rechten Handgelenk zugezogen. Circa 2 1/2 Monate später wurde dann auf Grund einiger Symptome ( Schwellung, Temperaturunterschied, vermehrte Behaarung, Bewegungseinschränkung) ein CRPS festgestellt. Nach einer stationären Therapie mit Schmerzkatheter/Koritsontherapie, sowie zahlreichen ambulanten Ergotherapien/ Physiotherapien / Lymphdrainagen soll nun Anfang Juli die Platte entfernt werden. Es ist leider weiterhin so, dass die Hand massiv in der Beweglichkeit eingeschränkt ist und man vermutet, dass das Material stört.

Nun habe ich allerdings wahnsinnige Angst, dass diese OP den Sudeck nochmals verschlimmert bzw. neu aufflammen lässt. Ich muss dazu sagen, dass bei "meinem" CRPS zum Glück nie die Schmerzkomponente im Vordergrund war, sondern insbesondere die schlechte Beweglichkeit.

Gibt es unter euch Personen, die auch an dem CRPS operiert wurden? Worauf muss man achten ? Bzw wurde euch ganz abgeraten? Bei mir ist bei der initialen OP viel schief gelaufen und man hat leider immer Angst bzw. Probleme zu vertrauen.

Danke schon mal für eure Antworten.
Jessini
 
Hallo Jessini, willkommen hier. Wenngleich ich kein Experte bin meine ich zu wissen, dass man in einen Sudeck nicht hineinoperiert. Es gibt hier aber zahlreich Betroffene, die Dich einschlägig beraten können. Derosa z.B. verfügt über viel Erfahrung und Hintergrundwissen zum Thema. Alles Gute. Rehaschreck
 
Hallo Jessini,

CRPS ist eine individuelle Geschichte und wirkt sich bei jedem anders aus.
Ärzte, die Erfahrung mit CRPS haben raten davon ab, hinein zu operieren.

Wie ich aus deinem Schreiben lesen kann, erfolgte erfolgreich eine entsprechende Schmerztherapie.
Sicherlich besteht die Gefahr, dass der Sudeck sich verschlimmert oder neu ausbricht.
Jedoch kann man vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Diese solltest du mit deinem Schmerztherapeuten besprechen.

Du sagst, dass die schlechte Beweglichkeit für dich im Vordergrund steht.

Frag dich selber, wovor du mehr Angst hast. Vor dem Sudeck oder davor, dass deine Hand weiterhin eingeschränkt bleibt.
Du hast das CRPS einmal bekämpft, dann klappt das auch ein 2tes mal.

Ich leide seit 17 Jahren an CRPS und hatte nicht so viel Glück, dass der CRPS sofort erkannt wurde.
Doch, wenn ich die Möglichkeit hätte, dass ich wieder laufen könnte, würde ich das Risiko auf mich nehmen.
Wichtig für dich ist, aus meiner Sicht, dass du Rücksprache mit deinem Schmerztherapeuten nimmst und entsprechend Behandelt wirst.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen

Flat
 
Danke für eure Antworten

Genau diese Aussage, dass man nicht in einen Sudeck einoperieren soll, hört man halt immer wieder, was mich auch so verunsichert.

Ich habe Schmerzbehandlung ebenfalls in der Klinik absolviert, die jetzt die Platte rausholen wollen. Es ist eine chirurgische Abteilung. Einen Schmerztherapeuten in dem Sinne habe ich noch nicht.

Aber eure Aussagen bestärken mich, dass ich mir ggf. noch eine Zweitmeinung hole. Ich denke ich hatte bisher was die Schmerzkomponente angeht wirklich Glück und habe einfach Angst, dass diese durch die zweite OP nochmals getriggert wird.

liebe Grüße und danke !
 
Hallo Jessini,

an deiner Stelle würde ich mir auch eine Zweitmeinung einholen: Handchirurgen in einer Uniklinik.

Es ist gut möglich, dass sogar die Platte das CRPS verursacht hat, wissen kann es jedoch keiner (leider noch immer nicht).

Heute sind gute Ärzte wenigstens so weit, dass sie alle Risiken minimieren, wenn es um CRPS geht. Ausschließen kann es letztlich keiner. Aber jede OP birgt Risiken, die man zwar abwägen muss, aber dann auch realistisch betrachten sollte, welchen Nutzen eine erfolgreiche OP letztlich hat.

Mit vernünftiger Therapie ist seit einiger Zeit im ersten Jahr des CRPS einiges möglich - vor allen Dingen die absolute Ausheilung!

Liebe Grüße
Derosa
 
Hallo!

Ich wüsste nicht, ob ich mich in mein CRPS reinoperieren lassen würde... Ich glaube aber nicht, denn nichts ist so schlimm wie ein CRPS-Rückfall.

An deiner Stelle würde ich auch dringend eine zweite, dritte,... Meinung anhören und mir dann alles noch einmal in Ruhe bedenken und überlegen, ob Dich das Osteosynthesematerial wirklich so sehr stört, dass Du das Risiko eines Rückfalls in Kauf nehmen würdest. Aber das kannst schlussendlich nur du selbst entscheiden. Lass Dich da auch von den Handchirurgen zu nichts drängen, denn die wollen natürlich operieren - deswegen sind es Chirurgen geworden....
Lass Dir bei der Entscheidung viel Zeit, es ist ja nichts was Du jetzt über's Knie brechen musst. Aber wenn Du Dich zur OP entscheidest, dann sollten die Ärzte und Du das Risiko eines Rückfalls so gering wie möglich halten. Sprich, du solltest in der OP einen Plexuskatheter erhalten, dass Du nach der Op schmerztechnisch gut abgedeckt bist und du solltest schon einige Wochen vor der OP mit einer Vitamin C-Prophlaxe beginnen. Dies kann helfen einen Rückfall zu vermeiden.

Viel Erfolg und Glück bei Deiner Entscheidungsfindung!
Liebe Grüße
Tine
 
Danke für eure Tipps. Nach dem Plexuskatheter werde ich definitiv fragen, falls ich es mache. Ich habe mich bezüglich Zweitmeinungen jetzt schon umgehört und werde mich zunächst beraten lassen.

Liebe Grüße
 
hallo

ich weiss ja nicht wo du her kommst
ich kann dir schwerte oder bergmansheil empfehlen
die haben sich intensiv mit crps auseinander gesetzt und sind schon mit ihrer
medizin sehr weit fortgeschritten
gruss simone
 
Hallo Jessini,
ich wurde 2x an meiner CRPS-Hand operiert und der Sudeck ist Gott sei Dank nicht wieder aufgeflammt. Habe bei beiden OPs einen Plexuskatheter bekommen.
 
Ich komme aus der Gegen um Berlin. Ich habe jetzt auch zeitnah einen Termin bei einem Schmerztherapeuten bekommen und lasse micc von dem beraten.

Das mit dem Plexuskatheter werde ich definitiv machen. Danke nochmal euch allen :D
 
Solange Du nichts mit einer BG zu tun hast, könnte man noch das UKB in Berlin empfehlen.Gruß Rehaschreck
 
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